Kill your friends
Zimmerschlüssel auf einer 50-Pfund-Note herumreibt, »es ist einfach grässlich …«
Es klopft erneut an der Tür. »Verpiss dich!«, sage ich.
»Stelfox?«, fragt Derek schroff durch die Tür. Scheiße. Ross hangelt sich bereits zur Klinke hoch. »Äh«, sagt Derek, als er eintritt, offensichtlich erfreut über den Anblick, der sich ihm bietet. »Ihr macht es euch also gemütlich.« Wie alle ist auch er zugekokst und schwitzt wie ein Vergewaltiger.
»Ja. ’tschuldigung«, sage ich.
»Möchtest du ’ne Line, Derek?«, sagt Rebecca, was völlig überflüssig ist, da er sich längst gierig an ihr vorbei zu unserem Chang-Vorrat drängelt. Er tätschelt mein Bein, als er sich vorbeischiebt. Ich versuche mir vorzustellen, wie viele Schwänze diese Hand Zeit ihres Lebens schon umschlossen hat, aber es sprengt die Grenzen meiner Vorstellungskraft. »Wie geht es dir, Steven?«, fragt er scheißfreundlich.
»Mir geht’s gut, Derek. Sehr gut«, sage ich wenig überzeugend.
»Ross!«, sagt Derek abrupt, als er in den großen Spiegel blickt und Ross der Länge nach hinter ihm in der Badewanne liegen sieht. »Sag mal, wie sieht es denn mit dem geplanten Marketingbudget für die Lazies-LP aus?«
Derek hat die Badetür halb offen gelassen, und draußen, im Halbdunkel des Flurs, kann ich Trellick sehen, wie er lächelnd und nickend diesem schwarzen Mädchen aus der Finanzabteilung zuhört.
Am nächsten Morgen – es ist 11:58 Uhr – weckt mich das Klingeln des Telefons. »Hallo?«, ächze ich.
»Hoch mit den morschen Knochen«, ruft Parker-Hall gut gelaunt durch den Hörer (er nimmt so gut wie kein Koks). »Beweg deinen Arsch! Ich sehe dich in zehn Minuten unten.« Wir fliegen zusammen nach Glasgow. Die Idee dahinter ist, dass wir uns auf dem Flug zusammensetzen, die Fortschritte diverser Acts diskutieren und ganz generell »A&R-Strategien« besprechen. Ich muss völlig neben mir gestanden haben, als ich diesem Albtraum zustimmte.
Ich lege auf, sehe mich in dem verdunkelten Zimmer um und erblicke den gewohnten Trümmerhaufen: Anzughose und Jacket liegen auf dem Boden ausgebreitet wie eine Umrisszeichnung an einem Tatort. Der Tisch ist überfüllt mit Flaschen und Gläsern. Auf dem Nachtschränkchen liegt eine CD-Hülle mit Kokskrümeln neben einem halb vollen Whiskey-Tumbler. Über dem Lampenschirm hängt ein G-String.
Ich spüre die ungewohnte Wärme, als ich mich herumdrehe und die Bettdecke etwas anhebe. Ein nackter Rücken. Sie ist gleichmäßig gebräunt, abgesehen von dem weißen »T«, das um ihre Hüfte läuft und zwischen den Pobacken verschwindet. Ich stütze mich auf meinen Ellenbogen, sie rollt sich herum und sieht mich an.
»Hallo, du«, sagt Rebecca.
***
Mit der eigenen Sekretärin gevögelt zu haben, ist ein Schock. Der größte anzunehmende Unfall. Und so ist es passiert:
Gegen Morgen sind wir in mein Zimmer gegangen, um ein paar »Jobangelegenheiten« oder so einen Scheiß zu bequatschen. Wir lagen trinkend und koksend auf dem Bett, sind immer näher aneinander herangerückt, und das Gespräch entwickelte sich, zu was sich Gespräche in derartigen Situationen immer entwickeln.
»Was ist deine Lieblingsposition?«, fragte mich Rebecca verschämt kichernd.
Gefesselte Nutte mit Messer an der Kehle, denke ich, aber vernünftig wie ich bin, sage ich »von hinten«. Dann frage ich sie: »Masturbierst du?«
»Natürlich! Himmel, wir leben in den Neunzigern. Warst du schon mal bei einer Prostituierten?«
»Nein.« (Tipp: Auf diese Frage niemals wahrheitsgemäß antworten.)
»Hast du es schon mal mit zwei Typen getrieben?«
»Ähmmm … weiter«, sagt sie und versteckt ihr Gesicht.
»Wirklich?«, sage ich. Was für eine notgeile, nymphomane Fotze.
»Hast du schon mal zwei Mädchen gehabt?«
»Ja, klar. Was ist mit anal?«
»Was soll damit sein?«
Ich hebe eine Augenbraue.
Rebecca greift in ihre Handtasche und wühlt darin herum. »Möchtest du eine von denen?«
Ich blicke in ihre Hand. Mitten auf ihrer ausgestreckten Handfläche liegt eine große, blaue, dreieckige Pille.
»Was ist das?«
»Viagra.«
Also, ich kann’s euch ja sagen: Ich wurde geil. Sehr geil. Geil? Ich drehte komplett durch, bearbeitete ihre Möse mit dem Schwanz, mit der Zunge, mit der Faust. Rebecca, so stellte sich heraus, ist ein Wolf im Schafspelz. Ich hatte eine verdammte Goldader angebohrt – und steckte nun bis zu den Nüssen drin. Irgendwann, als ich sie gerade wie ein Wahnsinniger von hinten beackerte,
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