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Killashandra

Killashandra

Titel: Killashandra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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und drehte sie im Licht, bis die Kratzer in den glatten Flächen deutlich zu sehen waren. »Wenn du in diese Klammern einen neuen Kristall einspannst, entstehen ungleichmäßige Belastungen auf der Längsachse des Kristalls, was zu ungewollten piezoelektrischen Effekten und wahrscheinlich in kürzester Zeit zu einer neuen Panne führt.«
    Lars nahm ihr die Klammer ab und wog sie in der Hand.
    »Das ist kein Problem. Olver kann sie ersetzen.«
    Killashandra blickte instinktiv zu den Monitoren hinauf, als Lars seinen Vertrauten erwähnte. Sie zupfte ihn am Ärmel und deutete auf die Überwachungsgeräte, um die plötzlich schwarze Ringe zu sehen waren. »Wie ist das denn passiert?«
    Killashandra kicherte und deutete auf den weißen Kristall. »Eine Geheimwaffe für dich, wenn ich fort bin.
    Sobald du weiße Kristalle ansingst, schlagen alle Überwachungsgeräte im Raum durch.« Sie nahm eines der grö-
    ßeren Stücke, die Lars ausgeräumt hatte, und wog es nachdenklich in der Hand. »Wir werden einfach einen Teil davon für dich beiseite nehmen. Ich frage mich, ob unsere Forschungsabteilung diese Anwendung weißer Kristalle schon kennt.«
    Plötzlich nahm Lars sie in die Arme, drückte das Gesicht in ihr Haar und küßte ihren Hals. Sie spürte seine Spannung und streichelte ihn sanft.
    »Oh, Sunny, mußt du wirklich fort?« Sie lächelte ihn schief und traurig an und streichelte ihm mit sanften Fingern die Falten aus dem Gesicht. »Die Kristalle rufen mich zurück, Lars Dahl. Es ist ein Ruf, den ich nicht überhören kann.«
    Er küßte sie begierig, doch sie fuhren sofort auseinander, als sie vor der Tür ein leichtes Geräusch hörten. Die Tür glitt auf.
    »Ah, Ältester Ampris«, sagte Killashandra, »Sie kommen gerade recht. Zeigen Sie ihm die Klammer, Lars Dahl!« Als Ampris den Gegenstand erstaunt betrachtete, fuhr sie fort: »Fahren Sie mit dem Finger über den Rand der Klammer — vorsichtig —, und fühlen Sie, wie rauh er ist. Wir brauchen etwa zweihundert davon, denn ich habe keine Lust, neue Kristalle in alte Klammern zu setzen.
    Alles, was ich bisher ausgebaut habe, ist genauso zerkratzt wie diese Klammer. Können Sie sich um die Anforderung kümmern und dafür sorgen, daß sie vorrangig behandelt wird?«
    Killashandra klappte sich die Maske wieder übers Gesicht und nahm die Bürste in die Hand. Dann fluchte sie.
    »Ich könnte auch eine Taschenlampe oder so etwas gebrauchen. Dieses Zeug ist fein wie Puderzucker.«
    Der Älteste Ampris lugte hinein, und sie hörte, wie er erstaunt schnaufte. Sie richtete sich auf und ging gleichmütig über seinen vorwurfsvollen Blick hinweg.
    »Ich will Ihnen zeigen, Ältester Ampris, wie wichtig äußerste Sorgfalt ist.« Sie summte, etwas lauter als zuvor, und freute sich über die Wirkung auf den Mann. »Entschuldigen Sie!« Sie nahm die Arbeit wieder auf.
    »Ich bin gekommen, um mich zu erkundigen, Gildenfrau, wann die Reparaturen abgeschlossen sind.«
    »Da sich der Idiot, der das Manual zerstört hat, große Mühe gegeben hat, wird es erheblich länger dauern, als ich für die Reparatur des einen zerstörten Kristalls auf dem Kreuzer brauchte — falls das die Zeitspanne ist, an die Sie dachten.« Killashandra seufzte und überblickte traurig die zertrümmerten Kristalle. »Es geht langsam vonstatten, weil dies hier andere Kristalle sind und weil, wie Sie bemerkt haben, jedes winzige Bröckchen beseitigt werden muß. Mehr haben wir heute noch nicht geschafft ...«
    Der Älteste Ampris sah Lars mißmutig an. »Brauchen Sie weitere Helfer?«
    Killashandra lachte ihn aus. »Besorgen Sie mir einen Staubsauger, der Kristallstaub aufnehmen kann, ohne kaputtzugehen, dann sind wir in einer Stunde fertig. Oder besorgen Sie mir einen neuen Behälter!« Sie gab dem alten Behälter einen mißmutigen Tritt. Die Kristalle summten, und Lars und Ampris zuckten zusammen.
    »Das geht auf die Nerven, was? Nun, Ältester Ampris, so sieht es aus. Und wenn Sie mich jetzt entschuldigen wollen. Die Arbeit erledigt sich nicht von selbst.« Sie nahm wieder ihre Bürste in die Hand, doch Ampris räusperte sich.
    »Wir haben für heute abend zu Ihrer Unterhaltung ein Essen und ein Konzert geplant«, sagte er.
    »Ich bedanke mich für die Aufmerksamkeit, Ältester Ampris, aber solange ich hier nicht fertig bin, habe ich wohl nicht das Recht, mich irgendwelchen Vergnügungen hinzugeben. Wenn Sie uns noch etwas zu essen schicken könnten ...«
    »Gildenfrau«, schaltete Lars sich ein, »bei

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