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Killashandra

Killashandra

Titel: Killashandra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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vor der Rückwand standen.
    »Moment mal!« murmelte er. Er riß die Augen auf, denn er hatte anscheinend etwas entdeckt. Er schob einen Hocker unter die Kabel.
    Er mußte den Hals verrenken und gekrümmt unter der Decke stehen, aber schließlich pfiff er leise und triumphierend. Als er herabsprang, nahm er Killashandra in die Arme und tanzte begeistert mit ihr herum.
    »Die Wand läßt sich absenken — ich weiß nicht genau wie, aber oben, wo niemand danach suchen würde, ist eine kleine Lücke. Und drei dicke Kabel laufen durch die Wand weiter.«
    Lars stellte den Hocker fort und untersuchte die Ecke des Raumes. Wieder pfiff er begeistert.
    »Die ganze Wand muß beweglich sein, Killa — aber wie?«
    »Wenn so eine große Masse in den Boden sinkt, entsteht ein ziemlicher Lärm.«
    »Wenn wir wüßten, wo der Mechanismus ...« Er tastete in der Ecke entlang, dann auf dem Boden, drückte und klopfte hier und da.
    »Das ist viel zu offensichtlich, Lars. Die sind dumm, aber sie verstehen etwas von Geheimhaltung. Der Schalter wird neben oder hinter einem Gerät hier sein, darunter oder im Innern ...« Sie ließ die Finger an der hinteren Kante eines Geräts entlanggleiten, was ihr außer einem an einer scharfen Kante aufgerissenen Finger nichts ein-brachte. »Verdammt, ich habe nicht die Geduld für diese Art von Unsinn! Mach du nur. Ich räume inzwischen weiter auf.«
    Als ihr Essen gebracht wurde, war Lars immer noch nicht weiter. Sie hatten, ohne etwas zu finden, alles auf-geschraubt, was sich aufschrauben ließ. Lars kochte und grübelte während des Essens und war wütend über seine Unfähigkeit, das Problem zu lösen.
    »Welche Form haben denn die Sicherheitsmaßnahmen allgemein auf Optheria? Bürokraten neigen dazu, einen zuverlässigen Mechanismus möglichst überall zu benutzen«, sagte Killashandra, die nur noch mit halber Kraft über das Problem nachdachte, da sie das Manual beinahe vollständig gereinigt hatte und sich auf den nächsten Teil ihrer Aufgabe vorbereiten mußte.
    »Das kann ich herausfinden. Würde es dir etwas aus-machen, diesen Abend allein zu verbringen?« Er grinste sie an und streichelte ihr zärtlich den Arm. »Da, wo ich hingehen will, würdest du ziemlich auffallen.«
    »Wo soll das denn sein?« fragte sie mit empört gehobenen Augenbrauen.
    »Ich muß andere Kleidung besorgen«, sagte er und zupfte an seinem Hemd, das lange nicht so farbenprächtig war wie die Kleidung der meisten Inselbewohner, aber unter den eintönigen Farben der Stadtbewohner immer noch sehr auffiel. »Dann muß ich mit ein paar Leuten reden. Ein Glück für uns, daß wir uns der Zeit im Jahr nähern, wenn die unterbewußte Beeinflussung nachläßt und die normalen Gelüste der Studenten wiederer-wachen. Es kann spät werden, Killa«, er verzog das Gesicht, »und wir haben nicht mehr viel Zeit ...«
    Sie küßte seinen Hals. »Du wirst schon irgendwann kommen. Das heißt«, — sie mußte ihren Sorgen einfach Luft machen —, »wenn die Wachen dich durchlassen.«

20
    »UND?« DRÄNGTE KILLASHANDRA am nächsten Morgen beim Frühstück. Trotz ihres tapferen Versuchs, sich wach-zuhalten, war sie direkt nach ihrer Rückkehr eingeschlafen, und am Morgen duschte er bereits, als sie vom fernen Läuten geweckt wurde.
    »Also, ich hab die Kleidung gekriegt«, begann Lars seufzend. »Die Suche der Ältesten nach dir war viel ausgedehnter, als unsere Besucher uns versicherten«, sagte er, trotz des Störgeräts kein Risiko eingehend. »Vielleicht wußten sie es auch nicht besser. Jeder, selbst wenn er für einen Verkehrsverstoß als Fußgänger registriert war, wurde verhört. Ein halbes Dutzend Studenten wurde ohne Verhandlung zur Rehabilitation geschickt.«
    »Olver?«
    Lars fuhr sich mit den Fingern durchs Haar und kratzte sich heftig am Kopf, als wolle er seine Mutlosigkeit abstreifen. »Ich weiß nicht, wie er entkommen ist; wahrscheinlich weiß er das nicht einmal selbst. Wir haben kaum mehr als ein paar Gesten ausgetauscht.« Lars stand auf und schritt mit gesenktem Kopf im Zimmer umher.
    »Es ist gut möglich, daß die Ältesten ihn schon entdeckt haben und ihn ständig beobachten.«
    »Sind Nahia und Hauness in Sicherheit?«
    Lars registrierte ihre Sorge um seine Freunde mit dankbarem Lächeln. »Als du verschwunden bist, waren sie in Ironwood in ihrer Klinik«, sagte er, während er nach Norden deutete. »Die Stadt, Gartertown und der Hafen wurden gründlich abgesucht. Und der Sicherheitsdienst hat dein

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