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Killashandra

Killashandra

Titel: Killashandra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Konservatorium, Lars?« fragte Trag ihn.
    »Nach den unterbewußten Botschaften dieses Abends würde ich nicht mehr wagen, mit diesen Leuten Verbindung aufzunehmen. Ich könnte es auf dem Markt versuchen.«
    Trag schüttelte den Kopf. »Es war klug, Ampris und Torkes beizupflichten, daß du, Killashandra, zweifellos unter den gefährlichen Bann dieses jungen Mannes gefallen bist.« Er hob die Hand, als Killashandra heraus-platzen wollte. »Keiner von euch darf das Konservatorium ohne Eskorte verlassen. Was natürlich nur deiner Sicherheit dient, Killashandra.«
    »Natürlich.«
    »Was aber angesichts deiner Verblendung nur gut für dich ist.«
    »Trag!«
    »Ich bin nicht blind, Killashandra«, sagte Trag streng,
    »und wenn die Ältesten glauben, daß ihr zwei völlig auf euch selbst konzentriert seid, dann kommen sie nicht auf die Idee, daß ihr euch nebenbei mit Verrat beschäftigt.
    Das bietet euch einen gewissen Schutz. Zumindest, solange wir auf Optheria sind.« Trag wandte sich an Lars. »Aber sobald wir abfahren, Lars Dahl, bist du in großer Gefahr.«
    Lars nickte, und als Killashandra seine Hand nahm, lächelte er sie an. »Ich brauche nur einen halben Tag Vorsprung; auf den Inseln wird man mich nicht finden.«
    Trag schaffte es, eine skeptische Miene aufzusetzen, ohne auch nur einen Muskel des Gesichts zu verziehen.
    »Das wird diesmal wohl nicht möglich sein. Diesmal sollen die Inselbewohner endgültig und ein für alle Mal dis-zipliniert und dem optherianischen Rat unterworfen werden.«
    »Dazu müssen sie uns zuerst fangen«, entgegnete Lars gelassen, obwohl seine Augen zornig aufblitzten und seine Finger sich um Killashandras Hand verkrampften.
    Dann änderte sich seine Stimmung, und er zuckte die Achseln. »Wir haben ständig unter der Gefahr umfassender Vergeltungsmaßnahmen gelebt.«
    »Trag hat einen Haftbefehl«, warf Killashandra ein, doch Lars schüttelte ablehnend den Kopf.
    »Darf ich dich daran erinnern, Killashandra«, sagte Trag, »daß ein Haftbefehl des Federated Council nicht einfach ein Stück Papier ist? Wenn ich gezwungen bin, ihn zu benutzen, dann kann es nur um den Tatbestand der Entführung gehen, der dann vor einem FSP-Gericht ver-handelt werden müßte.«
    »Aber wenn ich keine Anklage erhebe, sobald wir Optheria verlassen haben ...«
    »Wenn du vor einem Gericht des Rates einen Meineid ablegst, Killashandra Ree, dann kann dir nicht einmal die Heptitergilde die Konsequenzen ersparen.«
    »Ich sag's noch einmal, und jetzt hör mir bitte zu!«
    unterbrach Lars energisch, während er Killashandra am Arm zupfte, um ihre Aufmerksamkeit zu erregen. »Ich brauche nur einen halben Tag Vorsprung; es gibt keinen Kapitän auf diesem Planeten, der mich dann fangen könnte. Hör mal, Trag, es ist ja nicht dein Problem, aber wenn du bereit bist, den Projektor des Konservatoriums durcheinanderzubringen, könntest du dich dann auch noch um andere kümmern? Es gibt eine ganze Menge kleinerer Orgeln auf dem Festland. Es ist sicher nicht schlecht, wenn wir zwei sabotiert haben, aber je mehr Leute auf dem Festland von der unterbewußten Manipulation befreit werden, desto größer wird die Chance, daß wir alle überleben, bis der Federated Council eingreift. Die Ältesten können große Reden schwingen, daß sie die Inselbewohner disziplinieren wollen, aber zuerst müssen sie genügend Leute vom Festland so weit aufsta-cheln, daß sie bei der Strafaktion mitmachen. Die Leute auf dem Festland sind ein träger Haufen, nachdem sie so viele Jahre lang diesen Mist schlucken mußten.« Er grinste gehässig. »Du hast ja gesehen, auf welchen der drei Einflüsse die Zuhörer gestern abend am stärksten reagierten — nicht auf den Kriegerstolz! Es dauert also einige Zeit, bis sie eine Strafexpedition zu-sammenbekommen, bis sie ein entsprechendes Programm geschrieben und das Publikum damit gefüttert haben. Je löchriger das Netz ihrer unterbewußten Beeinflussung wird, desto länger brauchen die Ältesten, um die Expedition zu den Inseln auf die Beine zu stellen.
    Und jetzt«, fuhr Lars fort und beugte sich drängend vor,
    »müßt ihr zwei, Killa und du, doch wohl dem Federated Council berichten. Nun, ich kann mir kaum vorstellen, daß irgendein Rat schnell reagiert. Stimmt's?«
    Trag nickte. »Die Geschwindigkeit wird durch die physische Gefährung des betreffenden Planeten bestimmt.«
    »Und die Bevölkerung?« fragte Killashandra, die über Trags Worte staunte.
    Trag schüttelte bedächtig den Kopf.

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