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Killashandra

Killashandra

Titel: Killashandra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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ausgeladen, die von den Shuttle-Piloten bedient wird. Es sind treue, ergebene, unbe-irrbare Bürger Optherias. Der einzige Weg in den Raumhafen führt am Energiebogen des Detektors vorbei. Und wenn der Detektor außer Betrieb gesetzt wird, ohne daß die rehabilitierten Wachen zuvor einen entsprechenden Ausweis gesehen haben«, — er machte ein schnalzendes Geräusch —, »dann bist du tot.«
    »Ah, aber Thyrol ging direkt neben mir, als wir den Hafen verließen, Lars«, sagte Killashandra. »Und der Bogen wurde nicht ausgelöst. Trotzdem sagst du, daß die Apparate Alarm schlagen, sobald sie die mineralischen Spurenelemente entdecken.«
    »Die Kristallresonanz könnte den Detektor täuschen oder verwirren«, bemerkte Trag, seine Worte sehr vorsichtig wählend. »Denn das gleiche geschah, als ich mit Thyrol den Raumhafen verließ.«
    »Warum nehmen wir dann nicht einfach Lars in die Mitte und marschieren durch diesen verdammten Bogen?«
    »Du hast keine Kristallresonanz mehr, Killashandra«, sagte Trag.
    »Außerdem hilft das nur mir, Killa. Ich will nicht die anderen der Rache der Ältesten ausgesetzt zurücklas-sen.«
    »Eine Sackgasse!« Killashandra hob verzweifelt die Hände, aber sie mußte Lars' Haltung bewundern. »Aber wart mal — ich habe vielleicht keine Resonanz mehr, aber denk an die weißen Kristalle! Trag, sie lassen die Monitore durchschlagen, wenn du ein A singst. Könnte die Kristallresonanz nicht auch andere elektronische Geräte außer Gefecht setzen? Ich weiß, daß es gefährlich wäre, den Detektor im Raumhafen lahmzulegen.«
    »Auch das hat man schon versucht, Killa.« Lars unterbrach sie mit einem traurigen Lächeln.
    »Trag? Wenn die Kristallresonanz eine Art Maske erzeugt?«
    »Ich würde das nicht gern ausprobieren und dabei scheitern.«
    Killashandra wandte sich an Lars. »Du hast etwas dar-
    über gesagt, daß dein Vater Agenten des Rates entdecken kann. Hat er dazu ein Gerät?«
    »Ja.«
    »Wenn wir das hätten, könnten wir die Kristallresonanz damit ausprobieren. Wir haben eine Menge Kristallsplitter, Trag, und du weißt, wie heftig weißer Kristall reagiert.«
    »Dazu müssen wir erst mit meinem Vater Kontakt aufnehmen«, sagte Lars mit einem ironischen Lachen, »und ihn und das Gerät herbringen. Oh, es ist nicht groß, aber auch kein Gegenstand, den du unauffällig durch die Stra-
    ßen der Stadt tragen kannst.« Doch obwohl Lars' Worte sehr pessimistisch klangen, bemerkte Killashandra, daß seine Hoffnung wieder erwachte. »Um so mehr Grund, Trag, nach Ironwood zu fahren und mit Nahia und Hauness Kontakt aufzunehmen. Sie haben das Boot. Sie könnten Vater und das Gerät mindestens bis Ironwood bringen.«
    »Gibt es keine weiteren Sicherheitsprüfungen im Raumhafen?« erkundigte Trag sich.
    Lars schüttelte den Kopf. »Außer der Barriere wird auch keine gebraucht. Vergiß nicht, Trag, daß die treuen, glücklichen, natürlich lebenden Optherianer ohnehin nicht den Wunsch haben, ihren Planeten zu verlassen.
    Nur Touristen, die überall Tickets kaufen können, solange sie genug Kredite haben.«
    »Dann«, sagte Trag, während er aufstand und vorsichtig das Glas auf den Tisch stellte, »muß ich natürlich euch und den gierigen Ältesten zu Diensten sein. Gute Nacht.«
    Killashandra sah ihm staunend nach und fragte sich, ob der Brotbaumsaft dem unerschütterlichen Trag etwas zugesetzt hatte, doch seine Schritte waren fest und energisch wie immer. Sie sah, daß auch Lars ihn nachdenklich beobachtete.
    »Wenn es funktioniert, Killa«, sagte er und nahm sie in die Arme, anscheinend erfreut über die Gelegenheit,
    »haben wir denn überhaupt genug Kristalle, um sechs oder sieben Leute von Optheria fortzuschaffen?«
    »Mach dir nicht zuviel Hoffnung, Lars«, warnte sie ihn, den Kopf gegen seine Schulter gelehnt und eng in seine Arme geschmiegt. »Wir können keinesfalls für die nächste Kreuzerlandung eine Massenflucht planen, ohne unseren ganzen Plan zu verraten. Aber wenn die Kristallresonanz den Scanner lahmlegt, dann können wir immerhin die am stärksten gefährdeten Leute befreien.
    Die Festivalsaison hat noch nicht begonnen. Wenn sie begonnen hat, könnten auf jedem Flug einige Passagiere mitfliegen, die nur eine Einzelfahrkarte haben.« Sie blik-kte auf und bemerkte sein leeres Gesicht. »Lars, willst du mit mir tanzen?«
    »Zu einem leisen Siegeslied?« fragte er mit einem wehmütigen Grinsen, doch er schüttelte seine Nieder-geschlagenheit rasch ab.
    Am nächsten Morgen

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