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Killashandra

Killashandra

Titel: Killashandra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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auf Trags Entscheidung.
    »Ich kann mich nicht selbst auf Kosten meiner Freunde retten.«
    »Wie groß ist deine Gruppe, Lars Dahl?« fragte Trag.
    »Das kann ich im Augenblick nicht sagen. Wir waren etwa zweitausend, und weit mehr wurden überprüft. Die Bemühungen der Ältesten, Killashandra wiederzufinden, haben unsere Reihen stark gelichtet.« Das Bedauern, diese heftige Reaktion provoziert zu haben, verdüsterte Lars' Gesicht. Er hob die Schultern und nahm die Verantwortung auf sich. »Ich hoffe wirklich, daß keine weiteren Opfer nötig sind.«
    »Bereitet ihr Inselbewohner den Leuten auf dem Festland oft Kopfschmerzen?«
    »Wir ihnen Kopfschmerzen bereiten?« Lars platzte lachend heraus. »Wir lassen die Leute da in ihrem eigenen Saft schmoren! Wenn du ein Kind auf den Inseln bestrafen willst, brauchst du nur damit zu drohen, es zu einer Schule aufs Festland zu schicken. Welche Verbrechen hat man uns denn vorgeworfen?«
    »Verbrechen, die dunkel angedeutet, aber nie konkret formuliert wurden, abgesehen vom Angriff auf Killashandra.«
    »Da war Ampris der Anstifter«, sagte Killashandra wütend.
    »Und ihre Entführung.«
    »Die habe ich doch unbekannten Übeltätern zuge-schrieben. Ich dachte, das hätten sie geschluckt.«
    »Hätten sie auch, wenn deine Verbindung mit Lars Dahl nicht so offensichtlich gewesen wäre, beinahe so, als wärt ihr miteinander in Resonanz. Aber«, fuhr Trag rasch fort, »Torkes brachte vor, daß der junge Lars Dahl dich wohl kaum gefunden hätte, wenn er nicht schon vorher gewußt hätte, wo du warst. Es gibt so viele Inseln, die über einen so weiten Bereich verteilt sind, daß er nicht an einen Zufall glauben will.«
    »Ich glaube, Torkes steht, was Zufälle angeht, eine große Überraschung bevor«, sagte Killashandra sarkastisch. Sie schenkte sich noch einen kräfigen Drink ein und versuchte ihre Wut und ihre Empörung zu ertränken.
    »Trag, ich verstehe nicht, warum der Federated Council nicht schnell eingreifen kann.«
    »Diesem Planeten droht nicht die Zerstörung.« »Unser hochgelobter Federate,d Council ist auch nicht viel besser als der Ältestenrat hier, was?«
    »Lars Dahl, ich will alles tun, was in meinen Kräften steht, um die physische und psychologische Unver-sehrtheit deiner Freunde sicherzustellen«, sagte Trag.
    »Und wenn dies voraussetzt, jedes Instrument auf diesem Planeten zu warten, dann will ich auch das tun.« Er bewegte die Lippen ganz leicht, und es schien fast, als lächle er. »Gier regt mich auf. Und dieses Gerede hat mich durstig gemacht. Was ist das?« fragte er und deu-tele auf eine Flasche.
    »Das ist der fermentierte Saft des allgegenwärtigen Brotbaumes«, sagte Lars und schenkte ihm ein. »Auch wenn die Ältesten sich über die Inseln beklagen, sie sind ihre besten Kunden.«
    »Erzähl mir mehr über die Sicherheitsvorkehrungen am Shuttle-Hafen«, fuhr Trag fort. »In zwei Wochen kommt ein Linienschiff. Es wäre schön, wenn ihr beide an Bord wärt, wenn es wieder abfliegt.«
    »Es ist leichter, einen Tag lang zwischen den Inseln einen geraden Kurs zu halten«, wandte Lars ein, der entmutigt den Kopf schüttelte. »Wenn es möglich gewesen wäre, in dieser Sicherheitsbarriere am Raumhafen eine Lücke zu finden, dann wäre sie inzwischen gefunden worden. Mein Vater hatte die einzigartige Ehre, die Schirme so einzustellen, daß sie einen Massenangriff abhalten konnten. Vater kam durch einen Vertrag mit dem optherianischen Rat her, der Mikroschaltkreise für die Sicherungsanlagen bestellt hatte. Vater wurde vom Federated Council ausgewählt, weil er mit derartigen Geschäften sehr erfahren ist. Die Föderation beauftragte ihn damit, herauszufinden, warum sich keiner der anderen Agenten je zurückgemeldet hatte. Aber während er die Chips erfolgreich installierte, hatte er mit seinem Geheimauftrag weniger Glück. Als die Optherianer ihm den Vertrag für den Raumhafen anboten, nahm er an.
    Niemand verriet ihm, daß man nicht länger als drei oder vier Monate auf Optheria bleiben konnte, ohne lebens-länglich gefangen zu werden. Als ihm klar wurde, daß er festsaß und nicht einmal er mehr an den Barrieren im Shuttlehafen vorbeikam, arbeitete er sich zum Hafenmeister von Angel Island hinauf. Weit genug entfernt vom Raumhafen, um die Ältesten zufriedenzustellen, und für ihn selbst weit genug, um sich vor ihnen sicher zu fühlen.«
    »Wie wird die Fracht befördert?«
    »Die wenigen Dinge, die ankommen, werden durch die Passagierschleuse

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