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Killashandra

Killashandra

Titel: Killashandra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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erwachte Killashandra beim zweiten Läuten und hatte sofort eine interessante Idee.
    »Lars, Lars, wach auf!«
    »Warum denn?« sagte er und versuchte, sie ins Bett zurückzuziehen. Er murmelte ihr einige eindeutige Angebote ins Ohr.
    »Nein, ich meine es ernst. Wir haben gestern abend auf die unterbewußte Beeinflussung reagiert, oder? Wie lange wirkt die nach?«
    »Hm? Keine Ahnung. Ich hab nie ... Oh, ich verstehe, was du meinst!« Er fuhr auf, legte den Arm um die an-gezogenen Knie und dachte tief nach. »Wir haben die Aufführung von gestern abend nicht in unsere Überlegungen einbezogen, was?« Er rieb sich nachdenklich das Kinn und grinste sie schließlich an. »Ich würde sagen, daß wir sie zu unserem Vorteil nutzen können. Sicherheit, Stolz und Sex, so was!« Lars lachte, und sein Lachen wurde immer heftiger, bis er sich beinahe vor Krämpfen schüttelte, rücklings aufs Bett fiel und die Knie ans Kinn ziehen mußte, um die verkrampften Muskeln zu beruhigen.
    Trag tauchte in der Tür auf, deutete zum Deckenmo-nitor, und als Killashandra auf das Störgerät auf dem Tisch deutete, kam er ganz herein, schloß die Tür und betrachtete Lars mit ausdruckslosem Gesicht.
    »Wir wurden gestern abend konditioniert, Trag«, er-klärte Killashandra, während sie sich anzog. »Ich glaube, wir sollten nicht übertreiben, aber wenn Lars eine gewisse Abneigung gegen mich entwickelt, wird das Ampris und Torkes im Glauben wiegen, ihre Programmierung habe funktioniert. Sogar bei einer Kristallsängerin. Trag, vielleicht will ich sogar hierbleiben — und Optheria gar nicht mehr verlassen. Ich bin Musikerin.
    Wenn der gestrige Abend das beste war, was man hier zu bieten hat, dann zeig mir ein Instrument! Ich will ihnen eine Sinnesmusik vorspielen, die sie aus den Sitzen haut!«
    Trag schüttelte den Kopf. »Das ist aus einer ganzen Anzahl von Gründen, die ich gar nicht erst aufzählen will, sehr gefährlich.«
    Lars wischte sich die Tränen aus den Augen und griff, immer noch breit grinsend, nach seinen Kleidern.
    »Was war denn so lustig?« fragte Killashandra.
    »Mirbethan als erotisches Bild und du in meinen Armen!«
    »So genau brauchtest du nun auch wieder nicht zu sein!« Killashandra stolzierte ins Wohnzimmer und beschäftigte sich mit der Versorgungseinheit. Sie tippte ih-re Auswahl so fest ein, daß der Knopf steckenblieb und eine ganze Parade von Bechern aus dem Gerät kam.
    Glücklicherweise war der Mechanismus gegenüber Dauerbetrieb geschützt, und auf der Anzeige blinkte das Wort >Ende< auf, als der verklemmte Knopf wieder heraussprang.
    »Wie würde es dir jetzt ergehen, wenn Ampris an meiner Stelle gewesen wäre?« wollte Lars wissen. Seine Stimme klang etwas zerknirscht. »Mir wäre schlecht.« Sie drückte ihm einen der zahlreichen Becher in die Hand.

23
    SIE WAREN GERADE mit ihrem Frühstück fertig, als die Kommunikationsanlage blinkte. Killashandra öffnete den Kanal. Mirbethan erschien auf dem Bildschirm, und sie wirkte zugleich gereizt und zögernd. Killashandra be-urteilte ihren Gesichtsausdruck als höflich und fragend.
    »Entschuldigen Sie, daß ich so früh störe, Gildenfrau.« Sie fuhr erst fort, als Killashandra etwas Beruhigendes gemurmelt hatte. »Aber ein Bürger hat sehr nachdrücklich darauf bestanden, mit Ihnen Kontakt aufzunehmen. Wir haben ihm erklärt, daß Sie nicht mit Kleinigkeiten behelligt werden dürften. Doch er besteht darauf, persönlich mit Ihnen zu sprechen, und seine Haltung wirkt beinahe unverschämt.« Mirbethan preßte empört die Lippen zusammen.
    »Wie ist sein Name?«
    »Corish von Mittelstern. Er behauptet, er habe Sie an Bord der Athena kennengelernt.« Mirbethan hatte offenbar ernsthafte Zweifel.
    »Das ist richtig. Ein angenehmer junger Mann, der nichts von meiner Verbindung mit der Gilde weiß. Stellen Sie ihn durch!«
    Corishs Abbild ersetzte sofort Mirbethans Gesicht. Er runzelte die Stirn, aber sein finsterer Gesichtsausdruck hellte sich zu einem breiten Lächeln auf, als er Killashandra sah.
    »Krim sei Dank habe ich Sie endlich erreicht, Killashandra. Ich hatte schon meine Zweifel, ob Sie überhaupt existieren, nachdem sich das Konservatorium so zimperlich angestellt hat. Ich habe noch nie ein Konservatorium gesehen, das die Anrufe für seine Studenten überwacht.«
    »Man achtet hier sehr sorgfältig darauf, daß die Studenten sich ausschließlich ihren Studien widmen.«
    »Meinen Sie damit, daß man Ihnen schon erlaubt hat, auf einer dieser kostbaren

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