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Killashandra

Killashandra

Titel: Killashandra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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während er weitersprach. »Das Zentrum wird ein Stück östlich an uns vorbeiziehen. Mach dir keine Sorgen um Dinge, die du sowieso nicht ändern kannst!« Er klopfte Tanny auf die Schulter, doch der besorgte Gesichtsausdruck des jungen Mannes blieb.
    Killashandra hielt das alberne freundliche Lächeln aufrecht, als Tanny sie mit einem knappen Nicken begrüßte.
    Sie wußte ganz genau, über was oder besser über wen sie verstohlen diskutierten. Über sie. Die, wie sie glaubten, immer noch auf der winzigen Insel festsaß. »Tanny ist mein Partner, Carrigana, und er ist einer der besten Seeleute auf ganz Angel«, erklärte Lars etwas abwesend, weil seine Aufmerksamkeit hauptsächlich der wirbelnden Wolkenmasse galt.
    »Was ist, wenn der Sturm die Richtung wechselt, Lars?« Tanny wollte sich einfach nicht beruhigen lassen.
    »Du weißt doch, wie diese Südstürme sind ...« Er hob hilflos die Arme und hätte fast einen vorbeikommenden Mann erwischt, der gerade noch ausweichen konnte.
    »Tanny, wir können überhaupt nichts tun. Auf der Insel ist ein großer Brotbaum, der schon ganz andere Stürme und Fluten überlebt hat, lange bevor ein Mensch diese Insel betrat. Wir werden uns vergewissern, sobald der Sturm sich verzogen hat. Alles klar?«
    Lars wartete Tannys Zustimmung nicht ab, sondern führte Killashandra in den Hauptraum zurück. Er blieb an der Theke stehen und wartete geduldig in der Schlange, bis er sein Handfunkgerät in Empfang nehmen konnte.
    »Ich brauche nur eine kleine, Bart«, sagte er, und Bart stellte eine kleine Antigravmaschine auf die Theke. »Das meiste, was mir gehört, ist entweder auf der Pearl oder gerade auf dem Rückweg aus der Stadt. Carrigana, schnapp dir ein paar von diesen Vorratspäckchen!« fügte er hinzu, als sie zur breiten Veranda hinausgingen, wo weitere Notrationen ausgegeben wurden. »Vielleicht brauchen wir sie nicht, aber sie werden uns nicht belasten, wenn wir in die Berge gehen.«
    Als sie sich nach Westen wandten und sich von der Siedlung entfernten, sah sie noch einmal Tanny, der ihnen immer noch besorgt nachstarrte. Der Wind nahm zu, und das Hafenwasser wurde kabbelig. Lars sah sich um und schätzte die Situation ein.
    »Hast du schon mal einen schlimmen Sturm erlebt?«
    fragte er sie. Er grinste etwas herablassend.
    »O ja!« erwiderte Killashandra heftig. »Kein Erlebnis, das ich wiederholen möchte.« Wie konnte Lars auch wissen, daß ein optherianischer Hurrikan im Vergleich zu den Passsover-Stürmen auf Ballybran kaum mehr als ein laues Lüftchen war. Wieder spürte sie den Impuls, ihm ihre wahre Identität zu offenbaren. Es gab so viel, was sie mit Lars teilen wollte.
    »Die Warterei ist das Schlimmste«, sagte Lars grinsend. »Aber diesmal werden wir keine Langeweile haben.
    Mein Vater sagt, daß Theach mit Hauness und Erutown gekommen ist. Ich frage mich, wie sie die Reisege-nehmigung bekommen haben.« Er kicherte. »Wir werden erfahren, was die Meister jetzt planen.«
    Es fiel Killashandra sehr schwer, sich eine Bemerkung zu verkneifen. Aber er hatte recht: Das Warten auf den Sturm konnte äußerst interessant werden. Vielleicht konnte sie ihre ursprüngliche Aufgabe auf Optheria nicht ausführen, aber sie gewann auf jeden Fall einige Erfahrungen mit Dissidenten.
    Sein Haus lag auf einem Hügel über dem Hafen in einem Hain aus großen Brotbäumen. Die Einrichtung sprach von einem ordentlichen Menschen, der klare und ruhige Farben bevorzugte. Er nahm einige akkurat ge-stapelte Seesäcke aus einem Schrank, in die sie seine Kleider und einige wunderschön gearbeitete Festanzüge stopften. Er löschte alle gespeicherten Informationen aus seinem Terminal, und als Killashandra fragte, ob sie nicht den Bildschirm in Sicherheit bringen sollten, zuckte er die Achseln.
    »Der gehört dem Staat. Ich bin einer der wenigen Inselbewohner, die das Ding überhaupt benutzen.« Er grinste verschlagen. »Wir sehen nicht einmal ihre Fern-sehsendungen! Die verstehen einfach nicht, wie wir oh-ne diese Bildschirmabenteuer leben können!« Er deutete zum Meer. »Aber wir haben wirkliche Abenteuer als Ersatz!«
    Kissen, Hängematten, Küchengeräte, Teppiche, Vorhänge, alles wurde zu leicht beweglichen Bündeln zu-sammengeschnürt, um welche Lars die Riemen des An-tigravmotors legte. Sie hatten für die ganze Arbeit kaum mehr als fünfzehn Minuten gebraucht.
    »Wir hängen das Zeug einfach an einen Zug, besorgen uns was zu essen und bringen uns auf der Pearl in Sicherheit.« Er gab

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