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killer country: thriller (German Edition)

killer country: thriller (German Edition)

Titel: killer country: thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Nicol
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Alle waren barfuß und hatten weiße Kratzer an den Beinen. Mace beobachtete seine Tochter: die Intensität ihres Blicks und wie sich ihre Schultern lockerten, als die Kinder verschwunden waren.
    »Jetzt kannst du dich entspannen«, sagte er.
    Sie hielt sich die Nase zu. »Wir werden nach altem Fett stinken.«
    Mace lachte. »Die Risiken des Reisens. He!« Er holte den iPod aus der Tasche und zog sich den Kopfhörer vom Hals. »Hör dir das mal an. Echte Musik.« Suchte auf der Playliste nach Liliums Lover .
    Christa drehte den ganzen Song so laut auf, dass er die Slide-Gitarre hören konnte. Am Ende sagte sie: »Er hat sie getötet, nicht wahr? Oben auf dem Berg.«
    »Klingt ganz danach«, erwiderte Mace. »Wie findest du die Musik?«
    »Schon okay«, meinte Christa. »Für Country.«
    Mace lehnte sich gespielt entsetzt zurück. »Wo ist deine Seele, Mädchen?«
    »Papa«, sagte sie, nachdem die Kellnerin ihre getoasteten Sandwiches und die Getränke auf den Tisch geknallt hatte. »Als diese Soldaten auf dich geschossen haben, war das also wegen Waffen?«
    Mace biss ein Viertel des Toasts ab. Kaute. »Warum fragst du?«
    »Pumla hat gemeint, dass du und Pylon Waffen verkauft habt.«
    Mace nickte. Nicht gerade die Unterhaltung, die er hatte führen wollen. »Mm. Das haben wir.«
    »Wie Waffenschmuggler?«
    »Waffenschmuggler.« Mace lachte. »Was weißt du von Waffenschmugglern?«
    »Viel.«
    »Und zwar?«
    »Dass sie nicht nett sind.«
    »Ich bin also nicht nett?«
    Sie löffelte Eis aus ihrem Glas. Sah ihn nicht an.
    »Okay. Was noch?«
    »Da gibt es diese DVD . Im Fach Lebenskompetenzen haben sie uns diese DVD gezeigt, auf der Männer Waffen an Kinder verkaufen.«
    »Lebenskompetenzen?«
    »Du weißt schon, ich hab dir doch von der Frau mit dem einen Bein erzählt, die uns was über Drogen gesagt hat. Das ist Lebenskompetenzen. Sie hatte diese DVD dabei, wo Kinder so Dorfbewohner erschossen haben. Frauen und kleine Babys.«
    »Das hat sie euch gezeigt? Deiner Klasse?«
    »Ich musste weinen«, sagte Christa.
    »So was hab ich nicht gemacht«, erklärte Mace. »Also das haben Pylon und ich nie gemacht. Wir haben keine Waffen an Kinder verkauft. Das Ganze ist außerdem viele Jahre her. Bevor du auf die Welt gekommen bist. Wir haben Waffen an Soldaten verkauft, weil sie Kriege geführt haben. Kriege, um Menschen zu befreien.« Er stand auf und setzte sich neben sie, um seinen Arm um sie legen zu können. »Wir verkaufen schon lange keine Waffen mehr, C. Jetzt beschützen wir Leute.«
    »Es hat sich so angefühlt, als wäre ich noch mal angeschossen worden«, sagte sie.
    Mace biss die Zähne zusammen. Ein alter Zorn regte sich in seinem Inneren. Er zog Christa näher an sich, hielt sie fest.
    Lange Zeit saßen sie so da und schauten zu den Kindern hinaus, die jetzt mit einem Fußball spielten, ihn zwischen sich und zu den Lastwagenfahrern hin und her kickten. Manchmal hielten Autos an der Tankstelle. Aber meistens saß der Tankwart rauchend in der Sonne, ein Ghettoblaster zu seinen Füßen plärrte Hiphop. Kaum jemand blieb hier stehen, fast alle großen Lkws mit ihren Anhängern donnerten mit drei dröhnenden Huplauten vorüber. Irgendwo hinter dem Haus, zwischen Schirmakazien und Kapokbäumen, befand sich sicher eine Ansammlung kleiner Hütten aus Ziegeln und Wellblech, wie Mace wusste. Hunde lagen vor den Türen. In den Hütten kochten Frauen. Überall Abfall, Flaschen, Metallreste. Er hatte so etwas schon oft gesehen. In verschiedenen Variationen. Machte ihn nervös.
    »Lass uns weiterfahren«, sagte er und stand auf.
    »Das heißt nicht, dass ich nicht lernen will, wie man schießt«, meinte Christa.
    Manga und Spitz setzten sich an einen Tisch, während eine Kellnerin Teller und Gläser wegräumte.
    Spitz beobachtete einen Mann und seine Tochter, die in einen roten Alfa Spider stiegen und davonfuhren. Er kannte den Mann. Den Wagen auch. Vor allem jedoch kannte er den blauen iPod, der am Kopfhörer des Mannes hing.
    Manga sagte: »Die machen hier keine Burger.« Er schnipste mit den Fingern gegen die Speisekarte. »He, Captain, was ist das denn für ein Laden, der keine Burger macht? Käse. Käse und Tomaten. Speck und Erdnussbutter. Getoastet oder ungetoastet. Aber keine Burger. Pommes haben sie. Kann ich riechen. Hier stinkt’s nach altem Fett.«
    Spitz erinnerte sich an Sheemina Februarys Worte: »Ich habe Bilder von dem Mann, der nicht die Zielperson ist. Er begleitet den anderen, um den es geht. Kein

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