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killer country: thriller (German Edition)

killer country: thriller (German Edition)

Titel: killer country: thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Nicol
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unseres gemeinsamen Projekts.«
    Sie hatte einen weiteren Schluck zu sich genommen und die Verträge in die Mitte des Tischs geschoben. Er hatte die Gläser wieder aufgefüllt und erneut anstoßen wollen. Die Verträge lagen nun zwischen ihnen.
    »Auf Black Empowerment.«
    Er hatte sie beobachtet. Gegrinst. Sich auf seinem Stuhl zurückgelehnt.
    Sie hielt ihm einen Füller entgegen. »Die Verträge, Obed.«
    »Warum tragen Sie eigentlich immer diesen Handschuh? Ziehen Sie ihn aus. Los, zeigen Sie mir, was Sie drunter verstecken.«
    »Nein.«
    Er fasste nach dem Füller und erwischte dabei ihre Hand. Ihre unverletzte Hand. »Zeigen Sie’s mir. Wir sind jetzt Geschäftspartner. Wir haben keine Geheimnisse voreinander.« Sein Griff wurde fester.
    »Lassen Sie mich los.«
    »Zeigen Sie’s mir.«
    »Ich habe gesagt, Sie sollen loslassen.« Sie vermochte ihre Hand zu befreien.
    »Keine Spielchen.«
    »Sie haben getrunken, Obed. Damit haben Sie gegen die Auflagen Ihrer vorzeitigen Entlassung verstoßen. Außerdem dürfen Sie um diese Zeit genau genommen gar nicht mehr außer Haus sein.«
    »Doch nur, um die Verträge zu unterzeichnen.«
    »Wir hatten vereinbart, dass Sie heute um fünfzehn Uhr hier sein würden. Ich habe auf Sie gewartet. Fünf Stunden lang.«
    »Ich hatte zu tun.«
    »Nichts, was wichtiger als diese Papiere war.«
    »Geschäftliches.«
    »Sie haben mit Ihren Freunden getrunken.« Sie nahm den Füller und streckte ihm diesen erneut entgegen. »Hören Sie auf, meine Zeit zu verschwenden. Unterschreiben Sie, und dann fahre ich Sie nach Hause.«
    Er nahm den Füller. »Wegen Ihnen lebt meine Frau nicht mehr.«
    »Was?« Sie trat einen Schritt vor. Schob ihm die Verträge hin, ein amüsiertes Lächeln auf den Lippen. »Kommen Sie. Lassen Sie den Unsinn.«
    Obed Chocho drohte ihr mit dem Füller wie mit einem Zeigefinger. »Ihretwegen.«
    »Nein, Obed, nicht meinetwegen. Ihretwegen, Obed. Weil Sie Popo Dlamini töten ließen. Rufen Sie Spitz an, rufen Sie Manga an, haben Sie gesagt. Kümmern Sie sich drum. Vielleicht haben Sie das schon vergessen.«
    »Ich hab nicht gesagt, dass sie auch umgebracht werden soll.«
    »Ich ebenso wenig. Aber Sie wussten, wenn sie bei ihm sein würde, wäre sie tot. Das wussten Sie. Und Sie haben nicht versucht, sie abzuhalten.«
    »Doch.«
    »Dann hat es nicht funktioniert.«
    Obed Chocho leerte sein Glas und schenkte sich nach. »Sie sind eine harte Nuss.«
    »Ich bin Ihre Anwältin, Obed. Ich kümmere mich um Ihre Angelegenheiten.«
    »Prima, ganz prima. Und wessen Name steht da?« Er zeigte auf die Verträge. »Der Name meiner Geschäftspartnerin. Der Name der Lady mit dem Handschuh.«
    »Unterzeichnen Sie, Obed.«
    Er lachte. Äffte sie nach. »Unterzeichnen Sie, Obed. Damit ich reich bin.«
    »Damit alles seine Ordnung hat.«
    Sie blätterte zur letzten Seite der Verträge. Obed Chocho kritzelte seine Unterschrift hin.
    »Fahren Sie mich nach Hause«, sagte er. »Tun Sie was für Ihr Geld.«
    »Das habe ich vor«, erwiderte Sheemina February und schob die Papiere in den braunen Umschlag zurück. Sie streckte ihm ihre behandschuhte Hand entgegen. Die Finger steif. »Der Füller, Mr Chocho. Wenn Sie nichts dagegen haben.«

Samstag
    45
    Der weiße BMW parkte noch immer an derselben Stelle. Die Typen nirgendwo zu sehen. Mace wuchtete seine Tasche in den Kofferraum des Spider. Dachte: verdammte Bullen. War das denn so schwierig? Er klappte sein Handy auf und rief Pylon an, während er beobachtete, wie Christa aus ihrem Zimmer kam, die Tasche über der Schulter. Stand da in ihren knielangen Jeans und dem roten T-Shirt. Eine Diesel-Sonnenbrille im Haar. Wollte wissen, was sie mit dem Schlüssel machen solle. Er hörte, wie er zur Mailbox durchgestellt wurde. Sagte zu ihr: »Lass ihn einfach stecken.« Dann hinterließ er Pylon die Nachricht, dass die Polizei nichts unternommen habe.
    Er warf erneut einen Blick auf den BMW . Jetzt lehnte ein Brother daran. Trank etwas aus einem Becher und musterte die beiden. Ein anderer als der mit den kurzen Dreadlocks.
    Christa warf ihre Tasche in den Kofferraum und klagte über die Hitze so früh am Morgen.
    »Das wird schlimmer«, verkündete Mace. Klappte das Dach hoch und stieg neben ihr ein. Er ließ den Spider an und eine Weile im Leerlauf – sich ganz und gar des Mannes bewusst, der sie noch immer beobachtete. »Wir brauchen etwa eine Stunde.«
    Als der Motor die richtige Temperatur erreicht hatte, fuhr er an dem Typen vorbei, der sich

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