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killer country: thriller (German Edition)

killer country: thriller (German Edition)

Titel: killer country: thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Nicol
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Brieftasche.
    »Ich melde mich am Dienstag bei Ihnen«, schlug der Richter vor. »Mit den Einzelheiten.«
    Mace stand auf.
    »Danke, Mr Bishop.« Der Richter hob die Hand. »Ich weiß das zu schätzen.«
    Als sich Mace zum Gehen wandte, sah er, wie der Richter seinen Rollstuhl wieder so hindrehte, dass er erneut der Fotografie gegenübersaß.
    12
    Obed Chocho lag auf seinem Bett. Auf dem Bildschirm seines Fernsehers war ein Standbild von Tony Sopranos verschlagenem Gesicht zu sehen. Obed sinnierte darüber nach, was ihm seine Frau gerade erzählt hatte. Was wiederum Popo Dlamini ihr erzählt hatte. Dass das Geld, das hinter dem anderen Konsortium steckte, aus deutscher Hand kam. Das gefiel ihm ganz und gar nicht, und er fragte sich, was Tony in einer solchen Situation tun würde.
    Tony würde vermutlich gar nicht erst in eine solche Situation geraten. Er würde nicht im Gefängnis sitzen. Er würde keine Frau haben, die fremdbumste, dass die Wände krachten. Ihre Beine für einen Widerling wie Dlamini öffnete. Carmela Soprano würde das nie tun. Sie würde nicht einmal im Traum auf den Gedanken kommen.
    Carmela würde keinen Mann in Tonys Schlafzimmer mitnehmen und ihn wie eine Blöde auf Tonys Bett vögeln. Sie hatte Respekt. Sie würde es niemals erlauben, dass irgendein junger Kerl ihren Körper abgriff. Seinen Schwanz in sie steckte. An ihren Titten saugte.
    Tony konnte Carmela vertrauen. Obed hatte Lindiwe nie vertraut. Wie sich herausstellte, zu Recht.
    Obed Chocho stöhnte auf. »Na großartig. Ganz, ganz prima.« Er schlug mit der Hand gegen das eiserne Kopfteil seines Betts, bis es schmerzte. Doch das Bild von Lindiwe – glänzend vor Schweiß, ächzend und unter Popo Dlamini, ihre Brüste nach oben durchgedrückt, damit er mit seinen Lippen ihre langen Brustwarzen umschließen konnte – ließ sich nicht vertreiben. Auch das Zucken in Obed Chochos Lendenbereich verschwand dadurch nicht. Also sprang er auf.
    Beinahe hätte er Lindiwe noch einmal angerufen. Um ihr zu erklären: Ich meine es ernst. Es ist aus. Wenn ich erfahre, dass du dich auch nur in seiner Nähe aufhältst … Ich warne dich.
    Als sie ihn angerufen hatte, war er so lange stumm geblieben, bis sie nervös wurde. Er hörte, wie ihr sein Schweigen Angst machte. Sie platzte mit diesem ganzen Mist heraus, was Dlamini über den deutschen Geldgeber mit den dicken Euros gesagt hatte. Die Art von Geld, welche die Smits, die gierigen Mlungu , dazu bringen würde, länger auf den großen Lottogewinn zu warten. Weiße Scheißkerle, die anderen weißen Scheißkerlen unter die Arme griffen und ihm sein Land streitig machten. Hatten vor, mit dem anderen Konsortium handelseinig zu werden, um ihn vom Tisch zu fegen. Als ob er Dreck wäre, auf den man spucken konnte. Einfach ignorieren? Oh nein. Garantiert nicht einfach so.
    Seine Frau hatte geschluchzt und beteuert: »Das hat er mir gesagt. Ehrlich, so wahr mir Gott helfe. Das hat er gesagt.« Ihr Schniefen katapultierte ihn wieder in die Gegenwart zurück.
    »Wenn ich noch einmal erfahre, dass du ihn triffst, ein einziges Mal nur, dann ist er tot. Kapiert? Keine SMS mehr, wie sehr ihr zwei miteinander bumsen wollt.« Er hörte, wie ihr der Atem stockte. »Wenn du mit ihm sprichst, ihn anrufst oder ihm irgendeine Nachricht zukommen lässt, dann finde ich das heraus. Glaub mir, das willst du nicht. Hast du mich verstanden?«
    Sie wimmerte.
    Er brüllte: »Ob du mich verstanden hast?«
    Ihre Antwort wurde so sehr von ihrem Schluchzen übertönt, dass er sie noch einmal auffordern musste, das zu wiederholen. »Ja, Obed.«
    »Hör zu, Lindiwe«, fuhr er fort. »Hör genau zu. Ich weiß, was hier abgeht. Ich weiß es ganz genau. Das mit ihm ist vorbei. Aus und vorbei. Keine weiteren Treffen. Ich sitze hier fest und kriege dein Gesimse mit: ›Oh Baby, komm heute Nacht zu mir!‹ Glaubst du, das gefällt mir? Meine Frau vögelt mit diesem Arschloch. Das ist vorbei. Verstanden? Aus und vorbei.«
    Er wartete. Lindiwe jammerte: Du bist doch mein Liebster, du bist mein Held, ich liebe nur dich, ihn habe ich nie geliebt … Bis Obed sagte: »Ganz prima. Das reicht. Morgen Nachmittag holst du mich hier ab, und alles ist vergessen. Als wär’s nie passiert. Wir sind ein Paar. Niemand wird hinter meinem Rücken über mich lachen, nur weil meine Frau mit einem anderen in die Kiste gesprungen ist. Obed Chocho, der Moegoe – so was kommt nicht in Frage. Haben wir uns verstanden?«
    Sie musste es ihm versprechen. Er ließ

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