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killer country: thriller (German Edition)

killer country: thriller (German Edition)

Titel: killer country: thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Nicol
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»Um dort ein Golfanwesen zu errichten.« Er schluckte und spülte mit Wein nach.
    »Wer ist sie?«
    »Ein Konsortium. Eine Gruppe von Leuten, die Pylon kennt. Plus ein Freund von uns aus Berlin, der Mann, den ich abhole – Rudi Klett. Er wäre der Hauptgeldgeber. Er hat genügend Kohle, um das Projekt zu verwirklichen. Das meiste Land muss zu einem bestimmten Preis verkauft werden, es braucht eine so genannte Absichtserklärung. Wenn alle zugestimmt haben, wird verkauft. Momentan gibt es allerdings noch einen Grundbesitzer, der auf einen höheren Preis spekuliert. Oder an dem Ganzen teilhaben möchte. Oder so. Ich weiß es nicht genau. Das ist Pylons Sache. Ich höre nicht immer zu, wenn er mir von dem Projekt erzählt. Jedenfalls will er heute Nachmittag ein weiteres Angebot vorlegen und sehen, was sie dazu meinen.«
    Mace füllte sich Wein nach und hielt dann die Flasche über Oumous Glas. »Noch etwas?« Sie schüttelte den Kopf.
    »Es wäre besser, wenn wir Pylons Geld nicht nehmen müssten.«
    »Klar. Aber woher wollen wir fünfhunderttausend bekommen?«
    »Von der Bank.«
    »Falls sie uns denn eine solche Summe leihen, würde das zu viel kosten. Auf diese Weise kostet uns das gar nichts.«
    Sie fasste über den Tisch und legte ihre Hand auf die seine. »Es sind nicht fünfhunderttausend. Pylon würde uns eine Million geben.«
    Mace überlegte. »Wenn du es so betrachtest, hast du vermutlich recht.«
    »Selbst von einem guten Freund kannst du nicht so viel Geld nehmen.« Sie ließ seine Hand los.
    Mace sah sie eindringlich an. »Wir brauchen so was. Eine Art von Sicherheit. Etwas, in das wir investieren können.«
    »Wir haben das Haus.«
    »Zwanzig Prozent des Hauses. Der Rest gehört der Bank.«
    »Eines Tages nicht mehr.«
    Wenn man ihr in die Augen sah, fand Mace, tief in die Augen, dann war es, als würde man in ihre Vergangenheit stürzen. Dann waren das nicht mehr Oumous Augen, dann waren es die Augen all der Frauen, die jahrtausendelang in der Wüste gelebt hatten. All ihre Vorfahren starrten ihn an. Braune Teiche aus tiefer Traurigkeit. Augen, die auch Christa geerbt hatte.
    »Warum lassen wir es uns nicht wenigstens durch den Kopf gehen? Denken wir bis Montag darüber nach, wenn ich wieder da bin?«
    Oumou schob die Platte mit den letzten Tomaten und Mozzarella in seine Richtung, damit er sie fertigessen sollte. »Vielleicht rede ich mal mit Treasure.«
    Mace konnte sich nicht vorstellen, dass Treasure von diesem Plan begeistert sein würde. Nicht mit einem Baby im Bauch und einem Waisenkind in der Pipeline. Er tunkte die restliche Sauce auf und wischte mit dem Brot die Platte ab. »Überleg dir das gut, bevor du mit ihr sprichst. Wir reden nächste Woche weiter. Wenn Rudi hier ist.« Mace trank seinen Wein in einem Zug leer. »Ich muss jetzt los. Montagabend bin ich zum Abendessen zurück.«
    Sie umarmten sich, und dann ging er hinaus, um sich von den Mädchen zu verabschieden. Oumou beobachtete ihn durch die Schiebetür. Christa sprang auf, um ihren Vater zu umarmen, als ob er nun für immer fort sein würde. Sie hörte, wie Mace sagte: »Keine Drogen, okay?« Christa erwiderte: »So was tun wir nicht, Dad.« Pumla beteuerte das Gleiche.
    Oumou dachte: Manchmal macht sich Mace zu viele Sorgen um Christa. Er ist überängstlich. Weil er glaubte, dass er sie schon einmal im Stich gelassen hatte und das nicht ertragen konnte. Obwohl sie inzwischen wieder lief, vermochte er sie nicht loszulassen. Schrieb ihr nach der Schule eine SMS , um zu erfahren, wo sie steckte. Christa nahm es hin. Sie verstand, warum er es tat, vielleicht freute es sie sogar. Aber Oumou sorgte sich, dass diese Aufmerksamkeit eines Tages zu viel sein konnte. Sie von ihm fortjagen würde.
    Sie lächelte, als Mace wieder auf sie zukam. Hielt ihm die Hand entgegen, um die seine zu ergreifen.
    »Diese Mädchen«, erklärte er, »machen mir Angst. Nicht sie, sondern die Welt, in der wir leben.«
    16
    »Dieser Job«, sagte Spitz, »ist ein einziges Schlamassel. Ich arbeite aber in keinem Schlamassel.«
    Manga fragte: »Tunnel oder Berg?«
    Spitz betrachtete die Berge, die näher kamen. »Wie lang soll der Tunnel sein?«
    »Zwölf Kilometer.«
    »Das ist eine lange Zeit, um in einem Berg zu sein. Besser, wir fahren darüber.«
    »Captain, wir haben nicht viel Zeit. Wenn Sie dieses Anwesen zuerst genauer anschauen wollen, müssen wir durch den Tunnel.«
    »In der Schweiz ist ein Auto mal in einem Tunnel in Brand geraten, und alle waren

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