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killer country: thriller (German Edition)

killer country: thriller (German Edition)

Titel: killer country: thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Nicol
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Tegel durch die Kontrollen kam. Aufgebracht, als der einzige Film auf dem Flug, den er noch nicht gesehen hatte, Shrek II war.
    Wütend über Rudi Klett, der endlos Sudokus auf seinem Minicomputer spielte.
    Aufgebracht über den Loop des R.E.M.-Songs in seinem Kopf. Eine Stunde vor Kapstadt beruhigte er sich so weit, dass er sogar wieder mit Rudi Klett sprechen mochte. Er fragte: »Was sollte die Geschichte gestern Abend? Das hab ich nicht gebraucht, Rudi. Solche Situationen versuch ich inzwischen zu vermeiden.«
    Rudi Klett nahm die Sonnenbrille ab und sah Mace an. »Ich bin der Gleiche wie früher geblieben. Kannst du mir glauben.« Er schaltete seinen Computer aus und griff nach dem Whisky mit Soda, der vor ihm stand. »Solche Situationen sind nicht angenehm. Ich vermeide sie, wenn es geht. Gewöhnlich sind die Leute heutzutage kooperativer. Aber der Herr Doktor, das hatte man mir bereits gesagt, war speziell. Fühlte sich als etwas Besseres. Wie ich war er ein Vermittler. Wie ich fraß auch er mit den Schweinen. Aber im Gegensatz zu mir graste er sogar die Ränder ab. Du verstehst, was ich meine?«
    Mace nickte. »Klar.«
    Rudi Klett nippte an seinem Whisky. »Er behielt das Geld viel zu lange zurück, um den Zinsgewinn einstreichen zu können. Wenn man Donnerstag als Stichtag nannte, wartete er bis nächsten Montag, um das Geld zu schicken. Und warum? Wenn man sich am Freitag erkundigte, wo das Geld war, erklärte er, er hätte es geschickt, aber die Bank würde einen Tag brauchen, bis es auch auf dem Konto erscheint. Wenn man ihn am Montag anrief, sagte er, ach, das Wochenende, da läuft alles langsamer. Am Dienstag hatte man dann endlich das Geld. Eigentlich kein Problem, aber in der Zwischenzeit hatte er einige Tausender verdient, die dir gehört hätten. Immer wieder hat man ihn gewarnt: Herr Doktor, Sie begehen einen Fehler. In unserem Geschäft ist Zeit eine Frage der Ehre. Wenn man Donnerstag ausmacht, dann ist der nächste Dienstag nicht akzeptabel. Man hatte mir erklärt, dass man Schultz als den Mann von gestern betrachtete. Wenn er Ihnen Schwierigkeiten macht, Herr Klett, hat man mir gesagt, dann nehmen Sie ihn raus. Das war wortwörtlich zu verstehen. Also hab ich gestern allen einen Gefallen getan.«
    »Außer mir.«
    »Na ja, du hattest Pech. Tut mir leid, Mace. Vergib mir.«
    Mace dachte: Typisch Klett. Vergib mir und vergiss es auf der Stelle. Aber er ließ es gut sein. Sagte: »Erzähl mir von Chancery Court.«
    »Ach ja.« Rudi Klett grinste. »Das ist echt eine Geschichte. Im Roman von Dickens wird dort ein juristischer Fall verhandelt. Irgendetwas wegen einer Erbschaft. Diese Verhandlung dauert und dauert, bis kein Geld mehr übrig ist, um die Anwälte zu bezahlen, so dass es zu keinem Urteil kommen kann. Ich glaube, derjenige, der den Namen für diese Firma ausgewählt hat, muss Humor gehabt haben.«
    »Versteh ich nicht.«
    »Nun, es geht um … Wie heißt das englische Wort? Ach ja, um Verschleierung. Es geht darum, dass alles verkompliziert wird. Chancery Court macht gute Geschäfte, hat man mir erklärt. Über das Konto läuft sehr viel Geld. Aber wenn man das Büro von Chancery Court anruft, hebt niemand ab. Das Telefon klingelt und klingelt in irgendeinem kleinen Zimmer in London.«
    »Und?«
    »Und ich hab mir gedacht, dass das für dich interessant sein könnte.« Rudi Klett nahm einen weiteren Schluck Whisky. »Du hast früher mal mit Waffen gehandelt. Deine alten Freunde handeln jetzt mit Rüstungssystemen. Die Summen, um die es dabei geht, bewegen sich in einer anderen Kategorie. Es gibt allerdings auch große Nachteile. Vielleicht reizt dich das, was ich mache, ja doch.«
    »Ich brauch das nicht«, erwiderte Mace.
    Rudi Klett zuckte mit den Achseln. »Gut. Dann ist es eben alles theoretisch zu sehen.«
    Die beiden Männer schwiegen. Mace dachte: Vielleicht wäre es besser gewesen, statt eine Sicherheitsfirma hochzuziehen, bei Waffen zu bleiben. Die Gewinne waren extrem hoch. Finanzielle Sorgen hätte er keine gehabt. Nicht wie jetzt. Das Haus wäre abbezahlt gewesen, und es gäbe keine Mahnungen von der Bank, weil sie mal wieder eine Rückzahlung übersehen hatten. Ein ganz anderes Leben. Allerdings war Oumous Ansage glasklar gewesen: entweder sie oder die Waffen. Beides ging nicht. Gleichzeitig gab es immer kleine Nebenverdienste. Dinge, die sie nicht zu wissen brauchte.
    Rudi Klett berührte ihn am Arm. »Wenn du irgendwann doch deine Meinung ändern solltest, lass es mich

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