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killer country: thriller (German Edition)

killer country: thriller (German Edition)

Titel: killer country: thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Nicol
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wissen. Die Leute erinnern sich immer noch an euch. Nicht nur in eurer Heimat. Überall. Sie fragen nach Mace und Pylon. Sie wollen wissen, was ihr jetzt so macht. Wie es euch geht. Also, im Falle eines Sinneswandels …«
    »Das wird nicht passieren«, sagte Mace.
    »Die schöne Oumou.«
    »Genau.«
    »Es gibt ja diesen Spruch: Not kennt kein Gebot. Oder so. Was ich damit sagen will: Du kannst dich wirklich jederzeit bei mir melden.«
    30
    Spätnachmittags herrschte am Cape Town International pures Chaos. Zahlreiche Autos zogen ohne Vorwarnung seltsame Manöver durch, während viele Fußgänger völlig blind für den Verkehr urplötzlich auf die Straße traten. Manga und Spitz fuhren einmal um den Flughafen, um zu sehen, wie er aufgebaut war, und kamen dann über den Parkplatz zurück, um nach einem alten Alfa Spider zu suchen. Ein Wagen, der nicht schwer zu finden war. Dort in der zweiten Reihe des ersten Abschnitts direkt vor der internationalen Flughalle stand er rot glänzend da.
    »Heißer Schlitten«, sagte Manga und fuhr daran vorbei, um in einer Lücke dem Auto diagonal gegenüber rückwärts einzuparken. »Ich persönlich würde allerdings das neue Modell bevorzugen. Mehr Schmackes. Die Autos haben sich weiterentwickelt, und der neue Spider hat Sachen, von denen sie noch nicht mal geträumt haben, als sie den da entwarfen.« Er schaltete den Motor aus.
    »Nein«, meinte Spitz. »Wir sind zu nah dran.«
    »He, Captain«, erwiderte Manga. »Was heißt zu nah? Man kann uns nicht sehen. Fünf Autos zwischen uns. Die werden doch nicht zwei Gentlemen bemerken, die hier bloß rumsitzen. Die kommen raus, werfen ihre Koffer hinten rein und fahren los. Selbst wenn sie uns sehen, sind wir nur zwei Gentlemen, die in ihrem Wagen hocken.«
    »Exakt«, sagte Spitz und zündete sich eine Menthol an. »Der Mann ist Security. Ihm werden solche Dinge auffallen.«
    Manga ließ den Motor wieder an. »Wie Sie meinen, Captain. Wohin?«
    Spitz zeigte die Reihe entlang nach rechts. »Da ganz hinter.«
    Auf seinem Schoß lagen zwei Farbabzüge von Mace Bishop. Es waren herangezoomte Ausschnitte und zudem mit Tintenstrahler ausgedruckt, nicht sehr genau, aber genau genug. Ein falscher Treffer würde ausgeschlossen sein. Es sei denn, er kam der Kugel in die Quere.
    Manga wendete in drei Zügen, um in die Lücke am Ende der Parkreihe zu gelangen. Jetzt standen sie so, dass sie den Spider nicht mehr sehen konnten. Manga fragte: »So besser, Captain?«
    »Gefällt mir.«
    »Ich sehe gar nichts mehr.«
    »Das müssen Sie auch nicht. Hauptsache, ich sehe«, erwiderte Spitz.
    Es gab zwei Pläne: A und B. Beide beruhten auf der Annahme, dass Mace Bishop seinen Klienten stadteinwärts fahren würde.
    »Das geht gar nicht anders, Captain«, hatte Manga erklärt. »Ist doch logisch. Er wird den Kerl in sein Hotel bringen, und das Hotel liegt in der Stadt. Warum sollten sie die andere Richtung wählen?«
    »Ich würde es so machen«, hatte Spitz entgegnet. »Ich hätte etwas anderes vereinbart.«
    » Wena , Brother!« Manga hatte verzweifelt die Hände erhoben. »Sie sind auch ein trauriger Kerl, Captain. Manchmal muss man drauf vertrauen, dass sich die Leute ganz normal verhalten.«
    Spitz war anderer Meinung, sah aber ein, dass sein Argwohn diesmal unangebracht sein dürfte. Hätte es irgendwelche Zweifel gegeben, wäre er von Sheemina February darauf hingewiesen worden. Die Frau war ein Schakal, schnell und gerissen. Also ließ er seine Einwände fallen.
    Plan A setzte an der ersten Ampel nach dem Flughafen ein: Manga sollte neben dem Spider halten und Spitz auf der Rückbank der Zielperson eine Kugel verpassen, während sie bereits wieder anfuhren. Manga würde dann nach links abbiegen, Mace Bishop und sein toter Klient hingegen würden geradeaus weiter Richtung Stadt fahren. Es könnte sogar ein paar Minuten dauern, ehe Bishop etwas bemerkte. Angegurtet würde der Getroffene wohl kaum vornüberfallen. Der Haken bei der Sache: Die Ampel musste in dem Moment auf Rot stehen.
    Falls das nicht funktionierte, griff Plan B, und zwar dort, wo sich die Straße gabelte, um auf die Autobahn zu führen. Der Spider würde die Auffahrt Richtung Stadt nehmen, während sich Manga auf der inneren Spur hielte. Spitz würde dann sein Ding an der Gabelung durchziehen. Einfach »Peng, und ab durch die Mitte«, wie Manga erklärte.
    »Jetzt kapier ich auch, warum Sie die Zweiundzwanziger benutzen«, hatte er zu Spitz gesagt, als dieser ihm sein Vorgehen

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