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killer country: thriller (German Edition)

killer country: thriller (German Edition)

Titel: killer country: thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Nicol
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auch?«
    »Jedenfalls um diese Zeit«, erwiderte Mace. Sein Handy piepte. Eine SMS . Eine weitere Nachricht von Richter Visser. Mace ignorierte sie. Fragte sich, was Rudi wohl dazu sagen würde, dass der Richter nur einen Anruf von ihnen entfernt war.
    Die beiden stiegen ins Auto, und Klett kurbelte sein Fenster herunter.
    »Wer kann heutzutage noch sein Fenster runterkurbeln? Ich kenne niemanden, der ein so altes Auto hat.«
    »Immer ein gutes Gesprächsthema.«
    Mace zog die P8 aus seinem Gürtel und schob sie in eine Halterung, die er an der Tür angebracht hatte. Leicht zu erreichen und hochzureißen, wenn es zu einem Überfall kam. So konnte er einem Typen die Nase wegpusten, ehe der überhaupt merkte, dass sich die Spielregeln geändert hatten.
    In dieser Stadt brauchte man das. Es wäre blödsinnig gewesen, mit einer Pistole durch die Gegend zu fahren, die im Handschuhfach oder im Kofferraum verstaut war. Er kannte tatsächlich Leute, die ihre Waffe im Kofferraum mit sich führten. Leute, die auf diese Weise sowohl Wagen als auch Waffe bei einem Überfall verloren hatten. Mace sagte dann meistens: »Als Sie die Pistole gekauft haben, müssen Sie es doch für möglich gehalten haben, sie eines Tages zu benutzen? Sich in einer Lage zu befinden, in der man töten muss?« Die Leute schauten ihn dann meist mit offenem Mund an. Entsetzt.
    »Gefällt mir«, meinte Rudi Klett. »Sehr beruhigend.«
    Mace holte sein Handy heraus und wählte Pylons Nummer. »Um wie viel Uhr sollen wir uns zum Abendessen treffen?«
    Rudi Klett warf einen Blick auf die Armbanduhr. »Sagen wir halb neun?«
    Mace nickte. Pylon antwortete mit einer Stimme, die noch verärgerter klang, als sich Mace einige Stunden zuvor gefühlt hatte. Listete sofort eine Reihe von Missgeschicken auf, die an diesem Tag passiert waren – angefangen mit dem Abblocken der Polizei beim Mord an Lindiwe bis hin zu den Smits, die sich für Obed Chocho entscheiden wollten. Schließlich erzählte er von Treasure, die ihm in den Ohren lag, wann er denn nun zum Abendessen nach Hause käme. Manchmal, meinte er, könne er verstehen, warum Männer ihre schwangeren Frauen im Stich ließen.
    Mace hörte sich die Schimpftirade an und sagte nicht einmal etwas zu der Sache mit Lindiwe. »Rudi lädt uns zum Abendessen ein. Um halb neun. Onewaterfront. Treasure ist auch eingeladen.«
    Pylon stöhnte. »Das wird sie freuen. Ich seh’s schon direkt vor mir. Was soll ich anziehen? Woher kriegen wir jetzt einen Babysitter? Warum muss immer alles in letzter Minute passieren?«
    »Dumm gelaufen«, sagte Mace. »Soll halt einer der Jungs das Babysitten übernehmen. Ganz bestimmt besser als die üblichen Babysitter.«
    »Die sind für unsere VIP s da«, meinte Pylon. »Nicht, um auf unsere Kinder aufzupassen.«
    »Das gehört auch zum Job.«
    Rudi Klett grinste und erklärte laut: »Ihr Geldgeber lädt Sie zum Essen ein, Mr Buso. Machen Sie also bitte kein solches Theater.«
    »Richte Klett aus, dass er es nicht besser hätte treffen können«, sagte Pylon.
    »Berufsrisiko.«
    »Also gut«, meinte Pylon. »Wir kommen.«
    Mace legte auf. »Jetzt noch ein Anruf. Bei Oumou.«
    Sie antwortete – leicht und wie mit Whisky in der Stimme. »Du willst mir sagen, dass wir mit Rudi essen gehen«, erklärte sie, ehe Mace den Mund aufmachen konnte.
    »Das will ich tatsächlich.«
    »Gut. Weil ich nämlich nicht gekocht habe.«
    »Und Christa?«
    »Ist bei Pumla. Einer eurer Jungs spielt den Babysitter.«
    »Das hat Pylon nicht erzählt.«
    »Pylon weiß nicht alles.«
    Mace lachte. »Du und Treasure – ihr habt also damit gerechnet?«
    »Natürlich. Ich kenne doch Herrn Klett. Schon vergessen?«
    Mace sagte, sie sei die herrlichste Frau der Welt.
    Sie erwiderte, auch das wisse sie. Sie berichtete außerdem, dass da ein Richter sei, der ihn suchen würde. Ein Richter namens Telman Visser. Der vor nicht einmal zehn Minuten angerufen habe.
    Als Mace auflegte, fragte Rudi Klett: »Oumou hat alles im Griff, oder?«
    »Hat sie.« Mace steckte den Schlüssel ins Zündschloss. Der Motor sprang an. »In der Wüste hat sie manchmal Dinge getan, die ich nicht verstanden habe. Vier oder fünf Tage später ist dann das eingetroffen, was sie vorausgeahnt hatte. Fast unheimlich. Als ob Oumou in einer anderen Welt leben würde. In einer Welt, in der sich Vergangenes, Gegenwärtiges und Zukünftiges mischen.«
    »Das kann äußerst nützlich sein.«
    »Wohl wahr.«
    Mace fuhr den Spider rückwärts aus der

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