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killer country: thriller (German Edition)

killer country: thriller (German Edition)

Titel: killer country: thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Nicol
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waren. Ein oder vielleicht zwei Kilometer weiter. Wie kann so was nur passieren?«
    »So was passiert eben«, erwiderte Pylon. »Nach den Smits bin ich zu Obed Chochos Haus gefahren. Frag mich nicht, warum. Ich hab’s einfach gemacht. Zwei Stunden zum Totschlagen, da dachte ich mir: Schauen wir doch mal, was da so los ist.«
    »Pylon Buso, der Privatdetektiv.«
    »Hör einfach zu, okay?«
    Mace drosselte das Tempo, als sie auf die Ankunftshalle zufuhren. »Ich park das Auto in der Absetzzone.« Er warf einen Blick auf seine Armbanduhr. »Sie sind wahrscheinlich schon durch.«
    »Keine Panik«, beruhigte ihn Pylon. »Willst du meine Geschichte hören?«
    »Klar, klar.« Mace hielt an, um einige Passagiere mit ihren Gepäckwagen am Fußgängerübergang durchzulassen. Dann fuhr er den Wagen in die Bucht mit Parkverbot.
    »Ich hab auf der gegenüberliegenden Straßenseite von Obed Chochos Haus gewartet. So an die vierzig Minuten ist nichts passiert, und mir fiel wieder ein, wie ich erst vor fünf Tagen Lindiwe und Popo Dlamini zusammen gesehen hab. Ich will gerade aufgeben, als sich das Tor öffnet und Obed in seinem schwarzen Macho-Yengeni herausgefahren kommt. Derselbe Wagen, dem ich gefolgt bin, als Lindiwe hinterm Steuer saß. Jetzt gibt’s ein Problem: Fahr ich ihm hinterher oder bleibe ich? Irgendwas sagt mir, dass ich bleiben soll, als ich den Motor anlasse. Also mach ich ihn gleich wieder aus. Ich sitze da und sehe zu, wie Obed Chocho wegbraust. Nicht mal fünf Minuten später öffnet sich das Tor erneut, und ein schöner neuer Audi mit zwei Männern kommt heraus. Diesmal beschließe ich zu folgen. Und das tu ich auch.«
    »Erzähl drinnen weiter«, schlug Mace vor. »Unsere Klienten werden schon auf uns warten.«
    Sie stiegen aus und eilten zum Terminal. Pylon sagte: »Ich kann mich gar nicht mehr erinnern, wie die beiden aussehen.«
    »Schick«, antwortete Mace. »Er T-Shirt und schwarzes Leinenjackett. Sie weiße Leinenbluse, Strickpulli über den Schultern. Beide viele weiße Haare.«
    Sie suchten die Menge ab.
    »Hier noch der Rest«, sagte Pylon. »Kurz und bündig. Ich folge ihnen also bis zur Waterfront. Und der Typ auf dem Beifahrersitz mit seinen kurzen Dreadlocks war derselbe, der letztens auf die Intensivstation gewandert kam. Kein Zweifel.«
    »Grundgütiger«, sagte Mace.
    »Genau«, erwiderte Pylon.
    »Und der Wagen?«
    »Gemietet. Gestern auf Obed Chochos Namen. Eingetragen ist ein weiterer Fahrer namens Manga Khumalo. Das Seltsame: Vergangenen Samstagabend hat sich ein Kurier auf dem Golfanwesen, wo Popo Dlamini wohnte, als Manfred Khumalo angemeldet. Zufall oder was?«
    »Merkwürdig.« Mace sah einen Arm in der Menge winken. Zwei ähnliche Köpfe mit weißen Haaren. »Da sind sie«, erklärte er und bahnte sich einen Weg zu dem Paar Mitte fünfzig – gebräunt, groß, schlank und genauso gekleidet, wie er das gesagt hatte.
    42
    Spitz stand vor dem Spiegel und betrachtete seine Füße in den Bally-Mokassins. Er bewegte die Zehen und sah, wie sich das schwarze Leder leicht wellte. Weich und seidig. Coole Schuhe. Schuhe, um an einem Samstagmorgen ins JB’s zu schlendern, als ob man auf Wolken ginge. Die würden die Babes dazu bringen, sich gegenseitig anzustupsen. Mit ihren Latte-macchiato-Gläsern klirrend, die Augen auf ihn gerichtet.
    Er machte ein paar Schritte und beobachtete sich im Spiegel. Der Aufschlag seiner Jeans rutschte etwas nach oben, um den Schuh zu enthüllen. Ein Traum.
    Manga lümmelte sich in einem Sessel. Sagte: »Captain, kaufen Sie sie einfach. Kein Catwalk mehr.«
    »Bei Schuhen«, meinte Spitz, »muss man sehr genau sein. Selbst gute Schuhe können sich manchmal als die falschen erweisen.«
    »Wofür?«
    »Für die Arbeit.«
    Manga schnaubte. »Und das sind die richtigen?«
    »Ja. Sie sind leicht, und sie sind leise.«
    »Für den Job, der vor uns liegt, brauchen Sie eher solche hier«, entgegnete Manga und streckte ihm seine Turnschuhe hin. »Die stabilen. Mit denen kann man überallhin, jederzeit.«
    Spitz drehte sich auf seinem linken Absatz, um direkt vor dem Verkäufer anzuhalten. »Ich nehme sie«, sagte er.
    Die Mann strahlte ihn an. »Wenn sich Sir setzen möchten, ziehe ich sie Sir wieder aus.«
    »Nein, ist schon in Ordnung«, erwiderte Spitz. »Meine anderen Schuhe können in die Schachtel. Diese lasse ich gleich an.«
    »Gerne, Sir«, antwortete der Verkäufer. Er wandte sich an Manga. »Können wir Sir vielleicht auch für ein paar richtige Schuhe

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