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killer country: thriller (German Edition)

killer country: thriller (German Edition)

Titel: killer country: thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Nicol
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machen. Oben angelangt, fuhr er seitlich auf eine Kiesfläche, damit sie den Ausblick vom Gipfel genießen konnten.
    »Ich muss mal, ich muss mal«, jammerte Christa und sprang aus dem Wagen.
    »Wo immer du willst«, meinte Mace. »Hinter jedem Stein, der dir gefällt.«
    Christa, mit zusammengepressten Beinen und sich nach vorne beugend, so dringend war ihr Bedürfnis, schaute ihn zweifelnd an. »Und wenn da Schlangen oder Skorpione sind?«
    Mace lachte bei ihrem Anblick. »Trau dich.«
    »Ach, Papa. Ich muss wirklich dringend.«
    »Dann neben dem Auto«, schlug Mace vor. Er breitete seine Arme aus. »Hier ist niemand, der dich sehen kann.«
    Aus dem Augenwinkel nahm er die Bewegung wahr, wie sie ihre Jeans herunterzog, in die Hocke ging. Hörte das Zischen. Jetzt musste er auch pinkeln. Er fand einen Busch ein paar Schritte entfernt, wo er gut verborgen war vor möglichen Blicken.
    Er hörte, wie Christa rief: »Für dich ist das so was von einfach.« Rief zurück: »Selber schuld, du wolltest ja ein Mädchen werden.«
    Ehe sie weiterfuhren, standen sie schweigend nebeneinander und blickten zu den Bergen in der Ferne hinüber und in das Tal – flach wie ein Bügelbrett. Die Stille ließ sie innehalten. Nur das Gezwitscher von Honigsaugern aus den Zuckerbüschen zu hören. Bis ein Pavian zu bellen begann. Sie sahen nach oben und entdeckten eine Horde, die von den Abhängen herunter auf sie zukam. Ein paar große Kerle vorneweg.
    Mace sagte: »Zeit zu gehen.« Christa lieferte sich mit ihm ein Wettrennen zum Wagen.
    Die Straße nach unten lag großenteils noch im Schatten. Die Berge erhoben sich steil und grün auf beiden Seiten und hoch zum Gipfel, der aus grauen Schieferzacken bestand.
    An der Stelle, wo der Pass auslief, fuhren sie in langen Kurven an einem Fluss entlang. Die Straße breit und ohne Schlaglöcher, so dass der Spider zu schnurren begann. Kamen aus den Bergen, durchquerten die Überschwemmungsebenen von Worcester und bogen in das Hex River Valley ab, als die Sonne zu stechen begann. An der Straße standen Verkäufer und riefen dem Sportwagen hinterher, während Mace und Christa vorüberschossen. Manchmal winkte Christa den Leuten zu, manchmal betrachtete sie deren Armut, die Hand nur halb erhoben.
    Am Ende des Tals brachte sie ein weiterer Pass zu den Steilhängen und den weiten Ebenen aus Buschwerk und stiller brütender Hitze. Mace bog auf einen Rastplatz ab und schaltete den Motor ab. Einige Minuten lang saßen sie da, um sich an die Stille zu gewöhnen. In ihren Ohren hallte der Lärm der Fahrt wider.
    »Es ist so leise«, sagte Christa nach einer Weile. »Man hört nur die Fliegen.« Schlug nach ihnen.
    »So hab ich das in Erinnerung«, meinte Mace. »Nichts als das Surren der Insekten.«
    Er holte zwei Dosen Cola aus einer Kühlbox, und sie lehnten sich an die Kühlerhaube des Spider, tranken und schauten auf die blauen Hügel in der Ferne.
    Beim Frühstück auf der Terrasse hielt Obed Chocho einen Autoschlüssel und eine Fernbedienung in die Luft und sagte zu Spitz und Manga: »Das ist für euch.«
    Manga fragte: »Und der VW , Captain?«
    »Den Schlüssel krieg ich.«
    Manga holte den Schlüssel für den Mietwagen aus seiner Tasche und warf ihn auf den Tisch.
    Obed Chocho ließ ihn dort liegen. Nahm eine Schale mit Müsli vom Frühstückstablett und löffelte Joghurt darauf. »Das ist wieder ein BMW . Speziell für euch. Mehr Wumm. Schön weiß. Keiner bemerkt einen weißen Wagen.«
    »Blut darf keines drin sein«, gab Spitz zu bedenken.
    Obed Chocho starrte ihn an. »Er ist sauber.«
    »Er wurde gestohlen.« Spitz schälte einen Apfel. Die Schale ringelte sich ungebrochen.
    »Schaut ihn euch an.«
    »Geht schon in Ordnung, Captain«, meinte Manga.
    Obed Chocho stand noch immer da. Er schob sich einen Löffel Müsli in den Mund und sagte, ohne zu schlucken: »Nein, schaut ihn euch an.«
    Spitz viertelte den Apfel und halbierte die Stücke. Bohrte das Messer in einen Schnitz und schob ihn sich in den Mund. »Blut ist kein gutes Omen.«
    »Brother.« Obed Chocho zog einen Plastikstuhl heraus und setzte sich Spitz gegenüber. »Brother, hören Sie mir zu. Wenn Sie Blut darin finden – ganz prima, dann werd ich es persönlich weglecken.« Er hielt die Augen auf Spitz gerichtet, aber Spitz sah ihn nicht an. »Alles in bester Ordnung. Sie erledigen Ihren Job. Dann fahren Sie nach Jo’burg zurück und lassen den Wagen dort irgendwo stehen.« Er schob sich einen weiteren Löffel mit Müsli in den

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