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Killeralgen

Killeralgen

Titel: Killeralgen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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hatte. »Das mit deiner Freundin tut mir Leid. Skye scheint jemand zu sein, den ich sehr gerne kennenlernen würde.«
    »Ich hoffe, du wirst das Vergnügen bald haben«, sagte Austin, obgleich er wusste, dass die Chancen sehr schlecht standen und mit jeder Minute, die verstrich, immer schlechter wurden.
    Er dirigierte Zavala zu dem Tal, das Lessard ihm vom Dach des Kraftwerks aus gezeigt hatte. Zavala landete auf einem winzigen Flecken, der halbwegs eben war. Sie holten eine Taschenlampe aus dem Notfall-Kit des Helikopters und stiegen einen Abhang hinauf. Die feuchte Kälte, die der Gletscher ausstrahlte, drang durch ihre dicken Jacken. Eine Betonverschalung umgab den Tunneleingang. Der Bereich vor der Öffnung war ausgewaschen, und Dutzende von kleinen Rinnen zogen sich den Abhang hinunter. Sie traten in den Tunnel, der etwa die gleichen Maße hatte wie die anderen, die Austin bereits hinter dem Kraftwerk gesehen hatte. Der abfallende Tunnelboden war nass, und nachdem sie ein paar Schritte gegangen waren, schwappte Wasser um ihre Füße.
    »Nicht gerade der Liebestunnel, nicht wahr?«, stellte Zavala fest und starrte in die Dunkelheit.
    »So stelle ich mir den Totenfluss Styx vor.« Austin betrachtete einen Moment lang das schwarze Wasser, dann schien ein Ruck durch seinen Körper zu gehen. »Lass uns zum Kraftwerk zurückkehren.«
    Drouet und seine Begleiter tauchten aus dem Kraftwerksgebäude auf, nachdem Zavalas Hubschrauber gelandet war. Drouet kam eilig herüber, um Austin endlich in aller Form zu begrüßen.
    »Ich muss mich für mein Verhalten vorhin entschuldigen«, sagte er. »Da war ich über die schreckliche Lage noch nicht vollständig informiert. Mittlerweile habe ich mit meinen Vorgesetzten und mit der amerikanischen Botschaft gesprochen und einiges über Sie und NUMA erfahren, Monsieur Austin. Ich hatte keine Ahnung, dass auch französische Staatsbürger unter dem Eis eingeschlossen sind.«
    »Würde ihre Nationalität etwa einen Unterschied machen?«
    »Nein, natürlich nicht. Das wäre unentschuldbar. Aber es wird Sie freuen zu hören, dass ich Hilfe angefordert habe. Ein Rettungsteam ist unterwegs.«
    »Das ist ja schon mal ein Anfang. Wie lange werden Ihre Leute bis hierher brauchen?«
    Drouet zögerte, weil er genau wusste, dass die Antwort wenig erfreulich war. »Drei bis vier Stunden.«
    »Ihnen dürfte klar sein, dass es dann zu spät ist.«
    Drouet rang verzweifelt die Hände. Es war offensichtlich, dass er sich keinen Rat wusste. »Zumindest können wir die Leichen bergen. Das ist das Beste, was ich in dieser Situation anbieten kann.«
    »Aber es ist nicht das Beste, was
ich
tun kann, Monsieur Drouet. Wir werden versuchen, sie lebend dort herauszuholen, aber dazu brauche ich Ihre Hilfe.«
    »Das ist nicht Ihr Ernst! Diese armen Menschen sind unter zweihundertfünfzig Metern Eis eingeschlossen!« Drouet sah die stumme Entschlossenheit in Austins Miene und runzelte die Stirn. »Na schön. Wir werden uns ein Bein ausreißen, um alles heranzuschaffen, was Sie brauchen. Sagen Sie mir, was ich tun muss.«
    Austin war angenehm überrascht, erfahren zu dürfen, dass Drouets gemütlich wirkendes Äußeres einen stählernen Kern umschloss.
    »Danke für Ihr Angebot. Zuerst einmal möchte ich mir Ihren Helikopter mitsamt Piloten ausborgen.«
    »Klar, natürlich, aber ich sehe, dass auch Ihr Freund einen Helikopter hat.«
    »Ich brauche einen stärkeren.«
    »Ich verstehe nicht. Diese unglücklichen Menschen sind in der Erde gefangen, nicht in der Luft.«
    »Trotzdem.« Austins strenger Blick machte Drouet klar, dass er keine Zeit mehr vergeuden wollte.
    Drouet nickte heftig. »Okay. Sie haben meine volle Unterstützung.«
    Während Drouet sich entfernte, um mit seinem Piloten zu reden, setzte Austin sich über das tragbare Funkgerät mit dem Kapitän des NUMA-Schiffs in Verbindung und entwickelte in einigen Minuten seinen Plan. Fortier hörte aufmerksam zu.
    »Ich werde mich sofort darum kümmern«, versprach er.
    Austin bedankte sich, warf einen Blick auf den Gletscher und versuchte den Gegner einzuschätzen, mit dem er sich gleich anlegen würde. In seinem Plan war kein Platz für Selbstzweifel.
    Er wusste, dass Pläne schief gehen konnten, und hatte am ganzen Körper genug Narben, um diese Tatsache zu beweisen.
    Er wusste aber auch, dass Probleme gelöst werden konnten. Mit ein wenig Glück würde sein Plan klappen. Was er jedoch nicht wusste, war, ob Skye noch unter den Lebenden

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