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Killeralgen

Killeralgen

Titel: Killeralgen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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Schiffscrew in Sicherheitsmaßnahmen ausgebildet hatte.
    »Sie haben eine Menge Mut, in diesem Ding dort runterzugehen«, sagte er. »Die SEAL-Vehikel haben bei mir immer klaustrophobische Anfälle ausgelöst.«
    »Es ist wirklich ein wenig eng«, gab Gamay zu, »aber es dauert nur ein paar Stunden.«
    Wenn es nicht auf Tauchfahrt war, war das Tauchboot auf dem Achterdeck in einem speziellen Gehäuse untergebracht, das allgemein als
Alvin
-Hangar bekannt war. Nun öffneten sich die Türen des Hangars, und die
Alvin
tauchte auf, bewegte sich auf Schienen zum Heck und hielt schließlich unter den Davits an.
    Die Trouts und der Pilot stiegen eine Leiter hinauf und gingen über die schmale Brücke zum rot lackierten Aufsatz, oder »Segel«, wie es genannt wurde. Sie streiften ihre Schuhe ab und zwängten sich durch den fünfzig Zentimeter großen Einstieg.
    Die Hilfstaucher kletterten auf das Tauchboot und befestigten eine Winschleine, die von den Davits heruntergelassen wurde.
    Gleichzeitig wurde ein kleines Schlauchboot über die Reling ins Wasser geworfen. Von einem Techniker in der »Hundehütte«, einem kleinen Raum auf dem Hangar, bedient, hievten die Davits das achtzehn Tonnen schwere Vehikel vom Deck und ließen es ins Meer hinunter, wobei die Hilfstaucher an Ort und Stelle blieben. Die Taucher lösten dann die Leinen, die den Sammelkorb am Bugende des Tauchboots sicherten, nahmen eine letzte Überprüfung vor und schwammen dann zu dem Schlauchboot, um zum Schiff zurückgezogen zu werden.
    Das Tauchteam nahm in der engen Kabine des Tauchboots Platz. Es war eine Titankapsel mit einem Durchmesser von etwa zwei Metern. Praktisch jede freie Fläche innerhalb der Kapsel war mit Instrumententafeln bedeckt, die Schalter für den Antrieb, die Ballastkontrolle, die Anzeigen für Sauerstoff und Kohlendioxid und andere Instrumente enthielten. Die Pilotin saß auf einem niedrigen Hocker, von wo aus sie die Fahrt des Tauchboots mit einem Joystick steuern konnte.
    Die Trouts zwängten sich in den knappen Raum rechts und links von der Pilotin und saßen dabei auf kissenähnlichen Polstern, die ein Minimum an Komfort boten. Trotz der Enge war Trout aufgeregt wie ein Kind. Nur seine für einen Bewohner New Englands typische Reserviertheit hielt ihn davon ab, ein Freudengeheul anzustimmen. Ein Tiefseegeologe fühlte sich in den extrem engen Räumlichkeiten der
Alvin
wohler als in einer Luxuskabine auf der
Queen Elizabeth 2
.
    Seit ihrem Bau für die U.S. Navy im Jahr 1964 hatten die Unternehmungen der
Alvin
sie zum berühmtesten Tauchboot der Welt gemacht. Das gedrungene siebeneinhalb Meter lange kleine Vehikel, das nach dem singenden Streifenhörnchen benannt wurde, konnte in einer Tiefe von viereinhalbtausend Metern operieren. Das Fahrzeug war in die internationalen Schlagzeilen gelangt, nachdem es vor der spanischen Küste eine verlorene Wasserstoffbombe aufgespürt hatte. Bei einer anderen Expedition brachte es die ersten Besucher zum Grab der
Titanic
.
    Möglichkeiten, mit der
Alvin
zu tauchen, waren rar. Trout schätzte sich deshalb als extrem glücklich ein. Wäre der Grund für die Expedition nicht so dringend gewesen, hätte er wahrscheinlich Jahre auf eine Tauchfahrt warten müssen, und das trotz seiner eindrucksvollen NUMA-Referenzen und Beziehungen zu höchsten Kreisen.
    Die Pilotin war eine junge Meeresbiologin aus South Carolina namens Sandy Jackson. Mit ihrer ruhigen, gelassenen Art und ihrer lakonischen Sprechweise erschien Sandy wie die jüngere Version der legendären Fliegerin Jacqueline Cochran. Sie war eine schlanke Frau in den Dreißigern, und unter ihrer Jeans und ihrem Wollpullover verbarg sich die drahtige Statur einer Marathonläuferin. Ihr karottenrotes Haar war unter die braune
Alvin
-Baseballmütze gestopft, die sie umgekehrt trug.
    Während Gamay sich für einen funktionellen Overall entschieden hatte, sah Trout keinen Grund, für einen Tiefseetauchgang auf seine gewöhnliche Eleganz zu verzichten. Er war, wie üblich, makellos gekleidet. Seine Jeans waren maßgeschneidert, sein Oberhemd mit Button-Down-Kragen kam von Brooks Brothers, und dazu trug er einen seiner farbenfrohen Querbinder aus seiner umfangreichen Sammlung. Dieser hatte ein Seepferdchenmuster.
    Seine Bomberjacke bestand aus dem feinsten Leder. Sogar seine seidene Unterwäsche war eine Spezialanfertigung. Sein hellbraunes Haar war in der Mitte sorgfältig gescheitelt und an den Schläfen zurückgekämmt, sodass er aussah wie eine Figur

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