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Killerinstinkt: Serienmördern auf der Spur (German Edition)

Killerinstinkt: Serienmördern auf der Spur (German Edition)

Titel: Killerinstinkt: Serienmördern auf der Spur (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephan Harbort
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war schon ein prickelndes Gefühl, da zu sitzen, und nebenan liegt eine Leiche.«
    Der Wohnzimmerschrank ist offenkundig durchsucht worden, denn manche der Schubladen und diverse Kleidungsstücke liegen auf dem Boden.
    »Der Schrank war ziemlich dunkel und hatte im vorderen Teil zwei Schiebetüren aus Glas. Ich habe die Schubladen rausgezogen und durchwühlt. Ich fand Papiere, Handtücher und Handschuhe, alles Zeug, das ich nicht gebrauchen konnte. Teilweise legte ich die Sachen in die Schubladen zurück oder ließ sie vor dem Schrank liegen. Mitgenommen habe ich nichts.«
    Im Flur ist rechts neben der Badezimmertür, etwa in Kopfhöhe, ein Schlüsselbrett befestigt, an dem jedoch nur ein Schlüssel hängt. Wie sich später herausstellen wird, der Kellerschlüssel.
    »An einem Schlüsselbrettchen im Flur hingen zwei Schlüsselbunde. Einer der Schlüssel war dem Aussehen nach der Zündschlüssel für einen Pkw. Ich ging zurück in die Küche und schaute im Portemonnaie der Frau nach und fand den Fahrzeugschein. Ich wusste also, nach welchem Auto ich suchen musste.
    Die Eingangstür der Wohnung war nicht verschlossen, die Schlüssel steckten von innen. Ich zog den Schlüsselbund ab und ging in den Hausflur. Die Wohnungstür habe ich nur angelehnt, dadurch wollte ich vermeiden, dass jemand auf mich aufmerksam wird. An dem Schlüsselbund war auch der Haustürschlüssel. Ich habe aufgeschlossen und ganz vorsichtig rausgeschaut. Von der Haustür ging ich leise zum Haus gegenüber und tat so, als würde ich gerade aus diesem Haus kommen.«
    An der inneren und äußeren Klinke der Wohnungstür sind Blutspuren zu sehen. Ein sehr ähnliches Spurenbild befindet sich ebenfalls an der inneren Klinke der Haustür.
    »Als ich wegging, sind mir nur wenige Leute begegnet. Ich hatte meine Hände in die Hosentaschen gesteckt und bin den Leuten ausgewichen. In der Wohnung der Frau hatte ich mich nicht gewaschen. Erst als ich einen halben Kilometer gelaufen war, bemerkte ich das Blut an meinen Händen. Ich ging noch etwa 300 Meter weiter bis zu einem Brunnen und habe mir dort die Hände gewaschen.
    Da fiel mir der Wagen wieder ein. Den hatte ich in der Aufregung ganz vergessen. Ich bin also wieder zurückgelaufen und fand den Wagen, der auf einem Parkstreifen stand. Die Fahrertür habe ich ohne Schwierigkeiten aufbekommen. Dann versuchte ich, den Wagen zu starten. Der Motor rührte sich aber nicht. Drei- oder viermal habe ich es noch versucht, aber es klappte nicht. Ich hab angenommen, der Wagen wäre kaputt. Ich bin ausgestiegen und weggegangen. Den Autoschlüssel habe ich in den nächsten Gully geworfen.«
    Wer so eine Tat begeht, der verübt auch eine weitere – oder hat es bereits getan, schlussfolgern die zwölf Ermittler, die nun der Soko »Sternschanze« angehören. Aus diesem Grund werden unter anderem alle bundesweit abgesetzten Fernschreiben der letzten fünf Jahre recherchiert und ausgewertet, die eine ähnliche Tatbegehungsweise beschreiben.
    »Wie die Opfer aussahen, war mir im Grunde egal. Sie mussten aber große Brüste haben. Ältere Frauen hätte ich nicht genommen, Kinder auch nicht. Ein Messer spielte für mich eine große Rolle. Ich weiß nicht mehr, wie ich darauf gekommen bin, aber ich habe viele Jahre lang Videofilme geguckt, und die Szenen, wo Frauen abgestochen wurden, haben mich fasziniert. Erst habe ich Messer in meine Phantasien eingebaut, dann wollte ich das auch irgendwann machen.«
    Nach tagelangem Auswerten der Fernschreiben und Diskutieren der Tatschilderungen bleibt letztlich nur ein Tötungsdelikt übrig, das in Frage kommt, verübt am 19. November 1981 in Norderstedt, einer Kleinstadt im Kreis Segeberg im Süden Schleswig-Holsteins, unmittelbar an Hamburg grenzend.
    Opfer war eine 28-jährige geschiedene Kellnerin mit zwei schulpflichtigen Töchtern, 6 und 8 Jahre alt. Ihr Leichnam wurde im Wohnzimmer gefunden. Einbruchsspuren konnten weder an der Haus- noch an der Wohnungstür festgestellt werden.
    »Ich habe die Frau bei meinem einzigen Besuch in einer Diskothek kennengelernt. Sie erzählte mir auch von ihren Kindern und dem Ärger mit ihrem Mann. Daher wusste ich auch, an welchen Tagen die Kinder beim Vater waren. Wir haben uns danach noch einmal zufällig in der S-Bahn wiedergesehen und uns locker verabredet. Deshalb war sie auch nicht überrascht, als ich an dem Abend bei ihr aufgetaucht bin.«
    Der Leichnam lag mit gespreizten Beinen auf dem Boden, Brüste und Vagina waren entblößt. Der Täter

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