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Killervirus - Gerber, R: Killervirus - Heartstopper

Titel: Killervirus - Gerber, R: Killervirus - Heartstopper Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rip Gerber
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kaum ein Pferd in dem Netzwerk gesehen haben.«
    Jack lachte. »Dad, du bist wirklich zu putzig. Ein Trojaner
auf einem Computer ist ein Programm, das sich zu einem bestimmten Zeitpunkt aktiviert und meistens irgendwelchen Schaden anrichtet. Und dieser spezielle Trojaner hätte sogar sehr viel Schaden angerichtet: Er hätte das gesamte Netzwerk ausradiert. Alles komplett gelöscht und fünfmal mit Nullen überschrieben. Nicht mal das FBI hätte da noch ein brauchbares Byte gefunden.«
    »Wer tut so was?«
    »Manchmal sind es Programmierer, die sich auf diese Weise an ihrem Arbeitgeber rächen wollen. Wenn sie erfahren, dass sie gefeuert sind, schreiben sie noch schnell einen Trojaner, der erst dann losgeht, wenn sie nicht mehr in der Firma sind.«
    »Eine digitale Zeitbombe also«, sagte Ben.
    »So kann man es auch nennen.«
    »Und wann sollte dieser Trojaner losgehen?«
    »Das ist ja gerade das Interessante. In zwei Tagen.«
    »In zwei Tagen von heute an? Das ist ja der …«
    »… der vierte Juli«, ergänzte Jack. »Der Tag, an dem du mich ins Stadion schleppen willst und wo diese Menschenkette ist.«

30
    22:23 UHR
INTERSTATE 95 RICHTUNG NORDEN
    Der Saab rumpelte über die Schotterstraße, die vom Laborgelände zum Highway führte, und Ben hatte Mühe, sich auf das bläulich leuchtende Display des Handys zu konzentrieren, das vor seinen Augen auf und ab tanzte. Er versuchte gerade die Notrufnummer 911 wählen, als das Gerät plötzlich zu vibrieren begann. Ein Anruf. Ben nahm ihn an.
    »Ben, hier spricht Martin«, hörte er Larricks texanisch breite Stimme aus dem kleinen Lautsprecher. »Wie sieht es denn bei Ihnen aus? Waren Sie schon bei AMT?«
    »AMT gibt es nicht mehr«, erwiderte Ben, der sich zurückhalten musste, nicht ins Telefon zu schreien. »Das ganze verdammte Labor ist gerade in die Luft geflogen.«
    »Was?«, fragte Larrick alarmiert. »Ben, wo sind Sie?«
    »Im Auto. Wir nähern uns dem Interstate 95.«
    »Wer ist wir?«
    »Mein Sohn ist bei mir.«
    »Ihr Sohn? Davon war nie die Rede.«
    »Das erkläre ich Ihnen später, Martin. Vor ein paar Minuten ist ein Flugzeug in das Labor gestürzt. Es hat eine gigantische Explosion gegeben. Ich wollte gerade die Polizei anrufen. Als ich im Labor war, hat es überall nach Gas gerochen.«

    »Was ist mit den Daten?«, fragte Larrick, als wäre ein in die Luft geflogenes Labor nicht so wichtig. »Haben Sie sie?«
    »Ja. Ich habe den Stick in letzter Sekunde gerettet. Martin, wir müssen sofort die Polizei verständigen. Bei AMT war die Hölle los. Ein Wachmann hat Dr. Vitek umgebracht und wollte auch mich töten und dann war auf einmal dieses Flugzeug da und …«
    »Ben!«, unterbrach Larrick seinen Redeschwall mit donnernder Stimme. »Ben! Sie sind ja völlig aufgelöst. Beruhigen Sie sich erst einmal. Hauptsache ist doch, dass Sie noch leben und die Daten haben. Können Sie direkt zu mir fahren? Dort können wir über alles Weitere reden.«
    »Zu Ihnen?«, fragte Ben erstaunt. »Martin, ich glaube, Sie haben mich nicht richtig verstanden. In dem Labor sind mindestens zwei Menschen ums Leben gekommen. Dieses Flugzeug ist nicht einfach so abgestürzt, das war ein gezielter Anschlag. Ich habe danach noch ein zweites Flugzeug über dem Parkplatz kreisen gesehen.«
    »Ein zweites Flugzeug?«
    »Ja. Eine kleine Maschine. Ich konnte sie in der Dunkelheit nicht gut erkennen, nur ihre Positionslichter und ihre Silhouette vor dem Flammenhimmel. Sie müssen sofort das FBI anrufen, Martin. Vielleicht hat das zweite Flugzeug noch einen Anschlag vor.«
    »Ben, ich habe Sie durchaus verstanden«, sagte Larrick mit ruhiger Stimme. »Aber glauben Sie mir, es ist das Beste, Sie fahren auf der Stelle zu mir. Ich wohne in Georgetown, Grace Street Nummer 3211. Das ist ganz in der Nähe der Wisconsin Street, direkt am Potomac. Haben Sie das verstanden?«

    »Ja.«
    »Wiederholen Sie.«
    »Georgetown, Grace Street 3211«, sagte Ben erstaunt. Was war nur mit Larrick los?
    »Sie müssen mir jetzt vertrauen, Ben.« Die Stimme des Texaners klang wie die eines Schlangenbeschwörers. »Hinter dieser Geschichte steckt viel mehr, als Sie denken. Fahren Sie auf direktem Weg zu mir und gehen Sie auf gar keinen Fall zur Polizei. Das würde die nur auf Ihre Spur bringen.«
    »Wen?«, fragte Ben beunruhigt. »Wen würde es auf meine Spur bringen?«
    »Das kann ich Ihnen am Telefon nicht sagen. Kommen Sie nach Georgetown, und überlassen Sie alles Weitere mir. Ich kümmere mich darum, dass

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