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Killervirus - Gerber, R: Killervirus - Heartstopper

Titel: Killervirus - Gerber, R: Killervirus - Heartstopper Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rip Gerber
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großes, frisch renoviertes Gebäude gegenüber der alten Fabrik, an deren Fassade kein einziges Fenster erleuchtet war. In Larricks Haus hingegen brannte in zwei Fenstern im Erdgeschoß und im ersten Stock warmes, gelbliches Licht. Der Commissioner hatte es sich offenbar gemütlich gemacht und wartete auf ihn.
    »Bleib im Auto und lass den Motor laufen, damit du nicht frierst«, sagte er zu Jack. »Ich schaue nur rein und frage Larrick, ob ich dich mit reinbringen kann. Wenn er nichts dagegen hat, hole ich dich.«
    Er verließ den Wagen, ging im Regen hinüber zu Larricks Haus und vergewisserte sich noch einmal, dass es auch wirklich die Nummer 3211 Grace Street war. Bis auf das Plätschern des Regens in den Pfützen und das Gurgeln der Gullys war die Straße so still, dass ihm der im Leerlauf vor sich hin tuckernde Saab richtig laut vorkam. Neben dem erleuchteten Fenster im Erdgeschoss befand sich eine weiß lackierte Eingangstür.
    Als Ben die drei Stufen zu der leicht erhöhten Eingangstür hinaufstieg, spürte er, wie sein Herz bis in seinen linken Arm hinein schlug. Es war ein stechender Schmerz, von dem ihm so schwindelig wurde, dass er sich am Treppengeländer festhalten musste. Das war nicht normal. Sein Herz spielte verrückt, was nach den Aufregungen und Anstrengungen der letzten vierundzwanzig Stunden nicht
verwunderlich war. Sobald das hier vorbei war, musste er sich ein paar Tage Ruhe gönnen, sonst passierte vielleicht noch etwas wirklich Schlimmes. Und er musste mit dem Rauchen aufhören. Ben wusste genau, dass mit einem kranken Herzen nicht zu spaßen war, die Statistiken, mit denen er es bei der FDA zu tun hatte, sprachen eine deutliche Sprache. Herzkrankheiten waren die häufigste Todesursache in der westlichen Welt, allein in Amerika starben jedes Jahr 360.000 Menschen an Herzanfällen. Deshalb war ja auch die Herstellung von künstlichen Herzklappen, Schrittmachern und Implantaten ein so einträgliches Geschäft.
    Ben trat vor die breite Tür aus massivem Eichenholz, in deren Mitte ein schwerer Türklopfer aus Messing prangte. Er drückte auf den neben der Tür angebrachten Klingelknopf aus Messing und wartete darauf, dass ihm jemand öffnete. Dabei drehte er sich noch einmal um und sah im Inneren des Saab ein bläuliches Licht aufschimmern. Jack hatte sich seinen Laptop von der Rückbank geholt und tippte vollkommen in sich versunken auf der Tastatur herum. Da konnte passieren, was wollte, dachte Ben, der Junge lebte mehr in seinem Computer als in der realen Welt.
    Ben wandte sich wieder der Eingangstür zu, die eigentlich jeden Moment aufgehen musste, denn Larrick konnte es bestimmt kaum erwarten, dass Ben ihm von seinen Erlebnissen bei AMT erzählte. Aber nichts geschah. Ben hörte keine Schritte, die sich der Tür näherten, keinen Schlüssel, der im Schloss herumgedreht wurde, nichts. Er drückte noch einmal auf den Klingelknopf, diesmal länger als beim ersten Mal, und als danach immer noch nichts geschah, versuchte er, den Türknauf zu drehen. Dabei bemerkte
er, dass die Tür nicht abgeschlossen war und sich auf einen leichten Druck seiner Schulter nach innen bewegen ließ. Er holte tief Luft, öffnete sie ganz und betrat einen Hausgang, der vollkommen finster war.
    »Martin?«, rief Ben in die Dunkelheit. »Sind Sie da?«
    Der Gang roch stark nach Whisky, als wäre jemandem eine Flasche Bourbon heruntergefallen, aber auch nach frisch gebrühtem Kaffee.
    »Martin?«, rief Ben noch einmal. »Hier ist Ben Maxwell. Die Tür war nicht abgeschlossen …«
    Das Fenster, in dem Ben von außen Licht gesehen hatte, musste zu einem Zimmer links vom Gang gehören, deshalb tastete sich Ben an der linken Wand entlang, bis er eine Tür fand. Er drehte den Knauf und öffnete sie langsam.
    »Hallo? Sind Sie da?«, fragte er zaghaft, während sein Herz so heftig schlug, dass seine ganze linke Brusthälfte zu brennen schien.
    Langsam betrat Ben den von einer alten Stehlampe mit gelblichem Schirm schwach erleuchteten Raum. An den Wänden befanden sich massive Bücherregale aus dunklem Holz und ein großes Gemälde, das einen Dreimaster mit amerikanischer Flagge in stürmisch aufgewühlter See zeigte. In einem Kamin am anderen Ende des Raumes brannte ein kleines Feuer, und vor diesem Feuer saß in einem braunen Ledersessel eine blonde Frau, die ihm den Rücken zuwandte. Ob das Martin Larricks Frau war? Sie musste offenbar eingeschlafen sein. Aber wo war ihr Mann?
    Ben holte tief Luft und trat von hinten auf

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