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Killervirus - Gerber, R: Killervirus - Heartstopper

Titel: Killervirus - Gerber, R: Killervirus - Heartstopper Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rip Gerber
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Opfer des Mörders wurde und das ausgerechnet zu einem Zeitpunkt, als Angie Howlett,
die Herstellerin von CardioPatch, bei ihm im Haus war, konnte kein Zufall sein. Das zweite, was Larrick, Allan Low und Angie Howlett miteinander verband, war der Ausbruch eines unbekannten Virus in dem kleinen Krankenhaus in Pembroke, wo Bens ehemalige Freundin Tammy Fader arbeitete, die ihm zwei Botschaften auf seiner Mailbox hinterlassen hatte und seither spurlos verschwunden war. Diesem Virus waren in Pembroke viele Versuchspatienten für CardioPatch zum Opfer gefallen, und die Seuchenschutzbehörde hatte den Ort vollständig abgeriegelt und eine strikte Nachrichtensperre verhängt. Irgendwie lief alles auf dieses CardioPatch hinaus, das Herzpflaster, das die Frau herstellte, die jetzt vor Ben angeregt mit seinem Sohn über die Fliegerei plauderte.
    Was hatte es mit dieser Frau auf sich? Wie viel wusste sie? War sie in den Skandal mit den illegal abgezweigten Herzpflastern verwickelt, von dem Senatorin Neal glaubte, dass er sich bei AMT abgespielt hatte? Angie Howlett und Senatorin Neal waren Freundinnen, vielleicht hatte Angie diese Freundschaft genutzt, um an andere Politiker heranzukommen und ihnen unter der Hand ihr noch nicht zugelassenes Herzpflaster zu verkaufen.
    Aber ergab das einen Sinn? Die Frau würde ihre eigene Zukunft und die ihrer Firma aufs Spiel setzen, wenn ein solcher Skandal aufflog. Und mit Sicherheit konnte sie durch den massenhaften Verkauf ihres innovativen Präparats ein Vielfaches des Geldes verdienen, das ihr reiche Patienten für ein vorab geliefertes, illegales Pflaster bezahlen konnten. Und noch etwas gab es zu bedenken: Wieso hätte Angie ausgerechnet ihm, Ben Maxwell, das Leben retten sollen, der im Auftrag von Martin Larrick dieser ganzen
Geschichte auf der Spur war? Nein, Angie war wohl in Ordnung, was die mögliche Manipulation der Herzpflaster betraf. Er konnte ihr vertrauen, selbst wenn Ben auf der beruflichen Ebene nicht immer ihrer Meinung gewesen war. Ehrlich gesagt blieb ihm auch gar nichts anderes übrig, denn seit Martin Larrick tot war, war sie die Einzige, die ihm in Hinblick auf CardioPatch noch helfen konnte. Sobald sie sicher gelandet waren, musste er mit ihr darüber reden.
    Eine plötzliche Seitwärtsbewegung des Flugzeuges riss Ben aus seinen Gedanken.
    »Nicht so heftig«, sagte Angie zu Jack. »So ein Wasserflugzeug ist viel kopflastiger als eine normale Maschine.«
    »Ich weiß.«
    »Aber bloß virtuell. In der Realität ist das schon nochmal etwas anderes. Du musst gegensteuern, sonst schmiert sie dir ab!«
    Darf das wahr sein? , dachte Ben. Da bin ich gerade einem Herzanfall und einem wahnsinnigen Mörder entkommen, und jetzt bringt mein eigener Sohn mich in Lebensgefahr, weil er sich einbildet, dass man am Computer das Fliegen lernen kann.

53
    12:01 UHR
AN BORD DER OTTER A DHC-3
    Als Jack das Flugzeug wieder unter Kontrolle hatte, atmete Ben tief durch. Sein Sohn wusste ja gar nicht, was er ihm da antat. Die De Havilland glitt jetzt in einem leichten Nieselregen über die alten Bürgerkriegsschlachtfelder Virginias und die ersten Vorstädte von Richmond hinweg, aber Ben wollte nicht nach draußen schauen. Er hielt den Blick starr auf den Boden der Maschine gerichtet, rückte sich das Headset zurecht und räusperte sich.
    »Angie?«, fragte er in das kleine Mikrofon. »Können Sie sprechen?«
    »Klar doch, Ben. Was gibt’s?«
    »Haben Sie in Martin Larricks Küche die Zeichen gesehen, die er mit seinem Blut auf die Tür der Spüle gemalt hat?«
    »Ich bemühe mich, das Bild zu vergessen, aber es gelingt mir nicht. Das eine sah aus wie ein Kreuz und das andere wie ein Dollarzeichen.«
    »Und wie deuten Sie das?«
    »Das Kreuz könnte ein Pluszeichen sein, und das Dollarzeichen steht wohl für Geld. Vielleicht wollte uns Martin kurz vor seinem Tod noch mitteilen, dass hinter all diesen Dingen Menschen stecken, bei denen es um viel Geld geht.«

    »Möglich. Aber das Kreuz könnte auch für den Tod stehen, so wie eine Art Grabkreuz.«
    »In diesem Fall würde seine Botschaft lauten, dass jemand mit dem Mord an ihm viel Geld verdient. Fragt sich nur, wer?«
    Ben zögerte einen Augenblick mit der Antwort. »So leid es mir tut, Angie«, sagte er dann, »aber da fallen mir eigentlich nur Sie ein. Sie haben Millionen in die Entwicklung von CardioPatch investiert, und wenn es nicht zugelassen wird, ist das für Ihre Firma eine finanzielle Katastrophe.«
    »Das ist richtig«,

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