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Killing Beauties: Thriller (German Edition)

Killing Beauties: Thriller (German Edition)

Titel: Killing Beauties: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Barton
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Mailbox drangehen lassen und ihn später am Abend oder gar erst morgen früh zurückrufen. Was hätte er schon zu sagen, was nicht warten konnte?
    Nun mach schon und sprich mit ihm. Es gibt keinen Grund, die Sache aufzuschieben.
    Sie klappte ihr Handy auf. »Hallo.«
    »LaShae … es tut mir leid«, sagte Rodney.
    Bedauern stieg in ihr auf. Es gab nichts, was ihm leidtun musste; sie war diejenige, die etwas zu bereuen hatte. »Du hast allen Grund, ärgerlich zu sein. Schließlich bin ich diejenige, die eine Affäre hatte.«
    Schweigen.
    »Ich bin diejenige, die sich entschuldigen sollte«, sagte sie zu ihm.
    »Du kannst nicht die ganze Schuld auf dich nehmen. Wenn ich dir ein besserer Ehemann gewesen wäre … Wenn ich dich nicht so vernachlässigt hätte.«
    Sie konnte es nicht ertragen, dass er sie um Vergebung bat, nicht wenn sie und nicht er ihr Ehegelöbnis gebrochen hatte. »Warum kommst du nicht nächsten Sonntag wieder zum Essen, und wir versuchen es noch einmal?«
    »Das mache ich gern. Danke, dass du mir noch eine Chance gibst.«
    »Ich verspreche nichts. Es ist bloß ein Sonntagsessen«, sagte sie. »Ich möchte nicht, dass wir ausschließlich das tun, was das Beste für Martin ist, sondern das, was gleichzeitig das Beste für uns beide ist.«
    »LaShae …«
    »Ja.«
    »Ich liebe dich. Ganz gleich, was passiert.«
    LaShae schluckte. »Ich liebe dich auch.«
    Sie klappte ihr Handy zu und steckte es in den Handyhalter an ihrer Handtasche. Rodney zu lieben, war nicht das Problem. Sie würde ihn vermutlich immer lieben. Nein, das Problem war, dass sie in Ben Thompson verliebt war.
    LaShae öffnete die Wagentür, stieg aus und suchte nach der Nummer zehn. Als sie Sammys Zimmertür erreichte, hielt sie inne, öffnete ihre Handtasche und stellte den kleinen Kassettenrekorder an, den sie bei Interviews benutzte, dann schloss sie ihre Handtasche und klopfte an die Tür.
    Keine Antwort.
    Sie wartete ein paar Minuten, dann klopfte sie erneut.
    Sie klopfte lauter und fester. »Sammy? Ich bin’s, LaShae Goodloe.« Sie sprach mit leiser Stimme, weil sie die anderen Gäste nicht stören oder gar unnötige Aufmerksamkeit auf sich ziehen wollte.
    Die Tür öffnete sich nur einen Spaltbreit, und Sammy blickte hinaus. Seine leuchtend blauen Augen starrten sie an. »Ich … ich war mir nicht sicher, ob Sie kommen würden.«
    »Ich bin hier, und ich würde mich sehr gerne weiter mit Ihnen unterhalten.« Sie wartete darauf, dass er etwas erwiderte, und als er das nicht tat, sagte sie: »Ich möchte Ihnen helfen.«
    Er löste die Kette und öffnete die Tür ein paar Zentimeter, aber er bat sie nicht hinein. »Ich glaube nicht, dass Sie mir helfen können. Ich glaube, das kann niemand.«
    »Bitte, Sammy, geben Sie mir eine Chance.«
    Schweigen.
    Langsam machte er die Tür auf. Mit gesenktem Kopf, die Augen auf den Fußboden geheftet, trat er so weit zurück, dass sie eintreten konnte.
    Die mütterliche Seite in ihr wollte die Arme um ihn legen, ihn an sich drücken und ihm sagen, dass sie ihm aufrichtig helfen wollte, aber ihr gesunder Menschenverstand hielt sie davon ab.
    Sie betrat den schäbigen, trostlosen Raum, den letzten am Ende eines u-förmigen Motels aus den Sechzigern, das schon vor Jahren hätte für abrissreif erklärt werden sollen. Ohne Zweifel waren die anderen Gäste einheimische Prostituierte, Drogenabhängige und vom Glück verlassene Männer, die eine wöchentliche Miete bezahlten. Sie erschauderte bei dem Gedanken an Kakerlaken, die in den düsteren Ecken hockten, an verrostete Waschvorrichtungen und Wasserhähne im Badezimmer und Schimmel, der unter dem muffigen Teppich wuchs. LaShae wünschte sich, sie könnte kehrtmachen und wieder davonfahren.
    »Dieser Ort ist in Wirklichkeit sauberer, als er aussieht«, sagte Sammy zu ihr. »Es gibt kein Ungeziefer oder Ähnliches. Und das Bett ist sauber.« Er rang weiterhin nervös die Hände.
    Sie streckte die Hände aus und legte sie über seine. Er zuckte vor ihr zurück. Ihre Blicke trafen sich für eine Sekunde, dann schaute er weg.
    Armer, bemitleidenswerter Mann.
    »Das ist schon in Ordnung«, sagte sie.
    Er nickte.
    Sie blickte sich im Zimmer um, entdeckte zwei Stühle zu beiden Seiten eines kleinen Tisches, registrierte die Drei-Liter-Plastikflasche Cola und die zwei Gläser darauf. Offenbar hatte sich Sammy bereits ein Glas eingegossen, denn eins der beiden Gläser war leer, das andere halbvoll.
    »Darf ich mich setzen?«, fragte sie.
    »Ja,

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