Killing Beauties: Thriller (German Edition)
fallen, die mit einem Mordsknall auf dem Boden landete.
Sandi starrte den Mann an, der im Türrahmen stand. Mittelgroß, ein bisschen stämmig. Braune Haare, braune Augen. Dunkelblaue Arbeitskleidung, wie Wartungspersonal oder Mechaniker sie trugen.
»Madam, es tut mir leid, dass ich Ihnen einen Schreck eingejagt habe.« Er lächelte freundlich. »Ist alles in Ordnung mit Ihnen?«
Sandi schob ihre anfängliche Unsicherheit beiseite. »Sind Sie Mr. Holloway?«
»Das bin ich. Ich bin ein bisschen spät. Entschuldigen Sie.«
Donald Holloway kam zu ihr herüber, um ihr vom Stuhl zu helfen. Sie legte die Hand auf seinen Arm und stieg hinunter, drehte sich zu ihm um und streckte ihm die Hand entgegen. Sie schüttelten einander höflich die Hand.
»Wo sind Ihre Frau und Ihre Töchter?«, fragte sie.
»Die Mädchen sind im Auto«, antwortete er. »Es tut mir leid, dass Missy es nicht geschafft hat. Sie musste eine Extraschicht drüben im Abpackbetrieb übernehmen.«
»Oh, ich verstehe.« Es gibt keinen Grund dafür, nervös zu sein, nur weil du hinten im Lager mit einem Mann allein bist, den du nicht kennst. Er ist ein Ehemann und Vater. Er hat ein freundliches Lächeln und wirkt auch sonst sehr freundlich. »Nun, warum gehen wir nicht hinaus ins Studio? Ich gebe Ihnen eine Broschüre für Ihre Frau mit. Die Unterlagen liegen wie die Anmeldeformulare vorn in meinem Schreibtisch.«
Als er sich zur Tür wandte, stieß Sandi einen Seufzer der Erleichterung aus.
Aber er ging nicht durch die geöffnete Tür. Stattdessen schloss er sie und drehte sich wieder zu Sandi um.
»Was machen Sie da?«, fragte sie, dann stellte sie fest, wie dämlich ihre Frage klang. Entschlossen trat sie auf ihn zu. »Bitte öffnen Sie die Tür, Mr. Holloway.«
»Es tut mir leid, aber das kann ich nicht, Sandi.«
Sein Lächeln veränderte sich. Es war nicht länger ein freundliches Lächeln wie das von Earl Ray und ihrem Vater, wie das der meisten Männer in Parsons, sondern ein unheimliches Grinsen.
Mein Gott, sie saß in der Falle!
Sandis Herzschlag beschleunigte sich. Angst breitete sich in ihr aus.
Als Donald Holloway auf sie zukam, wich sie langsam, Schritt für Schritt, zurück. Es gab einen Hintereingang zu dem Gebäude, nur ein kleines Stück hinter ihr. Die schwere Holztür öffnete sich zu einer Gasse hin, aber sie ließ sie für gewöhnlich abgeschlossen. Verdammt, ihre Schlüssel lagen in ihrer Handtasche auf dem Schreibtisch, im Studio, zusammen mit ihrem Handy und ihrem Pfefferspray.
Verdammt! Verdammt!
Das konnte doch nicht wahr sein.
»Ich freue mich, dass du es mir so leicht machst«, sagte Mr. Holloway. »Ich hatte mich schon gefragt, ob es ein Hinterzimmer geben würde, in dem wir allein sein könnten.«
Während sie spürte, wie das Adrenalin durch sie hindurchraste, versuchte Sandi, sich an die grundlegenden Selbstverteidigungstechniken zu erinnern, die sie im Fernsehen gesehen hatte. Geh auf seine Augen los. Auf seinen Schritt. Versuch, ihm die Nase zu brechen. Für all das würde sie auf Tuchfühlung mit dem Kerl gehen müssen, und das wollte sie auf keinen Fall. Trotzdem würde genau das passieren. Er würde sie vergewaltigen, wenn sie keinen Weg fand, ihn aufzuhalten.
»Ich weiß, was du denkst«, sagte er zu ihr. »Du überlegst, wie du dich gegen mich wehren kannst in der Hoffnung, mir zu entkommen.« Seine Augen verengten sich teuflisch, sein Mund kräuselte sich. »Je mehr du dich wehrst, desto schlimmer wird es für dich werden.«
»Tun Sie das nicht. Bitte.«
»Ach, Sandi, Sandi.« Er kam langsam zu ihr herüber. Ohne Eile. Als hätte er alle Zeit der Welt. »Verstehst du nicht? Ich habe dich. Du bist zwanzig Punkte wert, und ich brauche diese Punkte, wenn ich gewinnen will.«
Erstaunt über seine Worte, blickte sie ihn an. »Ich verstehe nicht.«
Er streckte die Hand aus und nahm eine Locke ihres kinnlangen roten Haars. Sie zuckte zusammen, versuchte, ihm auszuweichen, doch er hielt sie an den Haaren fest. Sie schrie auf.
»Du bist eine Rothaarige. So wundervolles rostrotes Haar. Deswegen bist du zwanzig Punkte wert.«
»Ist das irgendein krankes Spiel?« Gab er den Frauen, die er vergewaltigte, Punkte nach Haarfarbe?
Donald Holloway lachte, ein Lachen, das ihr durch Mark und Bein ging.
Sie fixierten einander kriegerisch. Sandi war fest entschlossen, sich nicht kampflos zu ergeben. Sie würde um ihr Leben kämpfen.
Als er sie mit seiner fleischigen Hand am Nacken packte, ging sie auf die
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