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Killing Beauties: Thriller (German Edition)

Killing Beauties: Thriller (German Edition)

Titel: Killing Beauties: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Barton
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in der man zweiundzwanzig war? Alle »Wenn« auf der Welt ändern gar nichts. Sie wäre nie wieder zweiundzwanzig. Würde nie wieder erleben, wie es war, ganz oben zu sein. Aber in dieser Phase ihres Lebens war sie glücklich, eine zweite Chance bekommen zu haben, und dankbar dafür zu haben, was sie hatte.
    Seit zwei Jahren war sie Leiterin der Tupelo-Highschool-Band und ging jeden Tag mit einer positiven Einstellung und einem dankbaren Herzen zum Dienst. Endlich war sie wieder dort angekommen, wo sie hingehörte, lebte nur ein paar Kilometer von ihren Eltern entfernt im selben County wie ihre beiden älteren Brüder mit ihren Familien. Und zum ersten Mal seit ihrer Scheidung von Tom Harding traf sie sich wieder ernsthaft mit jemandem.
    Sonya blickte hinüber zu Paul Dryer, dem Trainer des Baseballteams der Tupelo-Highschool, und lächelte. Wie sie war Paul geschieden, hatte keine Kinder und war mit seinen neununddreißig Jahren reif für etwas Festes. Auch Sonya war zu einer langfristigen Beziehung bereit, auch eine erneute Heirat war nicht ausgeschlossen. Sie wollte gern Kinder, und es war schließlich nicht so, dass man mit fünfunddreißig gleich Mutter werden musste. Heutzutage brachten Frauen mit über vierzig ihr erstes Kind zur Welt.
    »Die Jazzband ist phantastisch«, sagte Paul, als er mit seinem alten Mustang in Sonyas Auffahrt einbog. »Die Kids haben ausgesprochen professionell geklungen bei dem Konzert heute Abend.«
    »Es sind ein paar wirklich begabte Schüler in der Band. Ich erwarte, dass jeder aus meiner Abschlussklasse ein Stipendium gewinnt.«
    »Sie lieben dich alle. Sie wollen, dass du stolz auf sie bist.«
    Paul stellte den Motor ab und drehte sich mit einem erwartungsvollen Ausdruck in seinen gefühlvollen haselnussbraunen Augen zu Sonya um. Als sie ihn im Halbdunkel anblickte, im Licht der nahen Straßenlaterne, die Schatten über sein glatt rasiertes Gesicht warf, dachte sie, wie nett er doch aussah. Nicht schön. Er sah nicht einmal wirklich gut aus, hatte nichts von dem, was sie an Tom Harding erinnerte, der viel zu schön gewesen war. Nein, Paul war in keinster Weise wie ihr Exmann.
    Paul war ein riesiger Teddybär mit dünner werdendem braunem Haar, ein wenig herabhängenden Wangen und breiten Schultern, an die sie sich stets anlehnen konnte. Ohne Zweifel zählte er zu den guten Jungs. Wie ihr Vater. Wie ihre Brüder Charlie und Brady.
    »Möchtest du auf einen koffeinfreien Kaffee oder eine Tasse Kräutertee reinkommen?« Sonya wusste, dass Paul mehr hinter ihrer Einladung vermutete als Kaffee oder eine nette Unterhaltung. Sie trafen sich seit Beginn des Schuljahrs, aber sie waren noch nicht miteinander ins Bett gegangen, nicht einmal in sechs Monaten. Ihre Entscheidung. Sie war dankbar für die Tatsache, dass er geduldig und verständnisvoll war, aber wie lange konnte sie ihn noch warten lassen?
    »Bist du sicher?«, fragte Paul.
    Sie nickte lächelnd. »Ich bin mir sicher.«
    Wie ein Idiot grinsend … wenn auch wie ein niedlicher Idiot …, sprang Paul aus dem Auto, rannte um die Motorhaube herum und öffnete die Beifahrertür. Noch bevor sie wusste, wie ihr geschah, zog er sie aus dem Wagen und stellte sie auf die Füße, dann drückte er ihr einen feuchten, schmatzenden Kuss auf den Mund.
    Lachend schob sie ihn von sich und blickte den Riesenkerl an. »Wenn du keinen Kaffee oder Tee möchtest, habe ich auch Bier. Deine Lieblingssorte.«
    »Lass uns das Bier für später aufheben.« Er zwinkerte ihr zu, dann legte er ihr den Arm um die Schultern und drängte sie zur Veranda.
    »Langsam. Ich kann mit dir nicht Schritt halten. Deine Beine sind viel länger als meine.«
    Paul lachte leise und blieb stehen, dann nahm er sie auf seine Arme und trug sie direkt bis zur Haustür.
    Es fühlte sich so richtig an. Mit Paul zusammen zu sein. Paul zu lieben. Eine Zukunft mit Paul zu planen.

    Er schätzte, er könnte noch ein bisschen länger warten, ein paar Tage, sogar ein paar Wochen. Aber die Zeit lief ab. Weniger als zwei Monate, und das Spiel wäre vorbei. Die Punkte summierten sich, der letzte Mord hatte zwanzig gebracht.
    Eine Rothaarige. Was für ein verdammtes Glück!
    Dreißig Frauen. Alle ehemalige Schönheitsköniginnen. Alle immer noch attraktiv. Blondinen, Brünette und Rothaarige.
    Er seufzte bei der Erinnerung an seinen letzten Mord, der wie ein Technicolor-Film vor seinem inneren Auge ablief. Rotes Blut. Sahneweiße, weiche Haut. Ein hochfloriger königsblauer Teppich.
    Was

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