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Killing Beauties: Thriller (German Edition)

Killing Beauties: Thriller (German Edition)

Titel: Killing Beauties: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Barton
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verschlossene Tor, das Sanders per Fernbedienung von der Limousine aus öffnete. Bronzene Greife, die Fabeltiere mit dem Leib eines Löwen, Adlerkopf, Schwingen und Krallen, hockten auf beiden Pfeilern. Die kurvenreiche, gut ausgebaute Straße führte vom Highway zum Haus durch einen dichten Wald, der sich zum See hin öffnete. Griffins Haus an sich war nicht übermäßig groß, in der Fläche etwas über neunhundert Quadratmeter und zweigeschossig, aber es standen noch weitere Gebäude auf dem Gelände, darunter eine Scheune, Ställe und drei Gästehäuser. Vermutlich wirkte sein Anwesen recht zusammengewürfelt, doch zweifelsohne war es ein gesichertes Areal, rund um die Uhr überwacht, sowohl mittels elektronischer Geräte als auch durch Personal.
    Heute Nacht verdeckten graue Schneewolken den Halbmond, so dass allein die Scheinwerfer des Wagens die Straße beleuchteten. Griffin hatte sich mit Rick Carson und seinem »Freund« in Washington kurzgeschlossen, um alles hintereinander zu kriegen, bevor er zu Hause eintraf.
    Zu Hause.
    Er vermutete, Griffin’s Rest kam für einen Mann wie ihn einem Zuhause am nächsten. Diese ausgedehnten Hektar Land im Nordosten von Tennessee schafften ihm eine Privatsphäre, bildeten ein Refugium, in dem er Geschäft und Gesellschaft hinter sich lassen konnte, wann immer er wollte. Was die Familie betraf … Sanders war sein Bruder, nicht was das Blut betraf, sondern die Seele. Und während der letzten Jahre hatte er angefangen, Lindsay als seine kleine Schwester zu betrachten, auch wenn sie den Mann, der er in Wirklichkeit war, nicht kannte und auch nie kennenlernen würde.
    Als Sanders die Limousine vor den Portikus lenkte, warf Griffin einen Blick nach hinten und sah, dass Barbara Jean eingeschlafen war. Er schaute Angie an, die verständnisvoll nickte. Griff hatte Sanders angewiesen, ein leichtes Beruhigungsmittel in den Tee zu tun, den Angie in einer Thermoskanne für Ms. Hughes dabeihatte. Er wollte, dass sich sein Gast ausruhte und zum ersten Mal seit mehr als achtundvierzig Stunden eine Nacht durchschlief.
    Sanders wandte sich Griff zu. »Ms. Hughes’ Zimmer ist hergerichtet. Möchten Sie, dass ich sie ins Haus und zu Bett bringe?«
    »Ja, bitte«, antwortete Griff, der wusste, dass Sanders dafür sorgte, dass sich einer der anderen Angestellten um den Wagen kümmerte. »Und stellen Sie sicher, dass Angie klar ist, dass sie unseren Gast bis zur Ablösung am Morgen bewachen muss.«
    Griff stieg aus der Limousine und ging direkt auf die Haustür zu. Er tippte den Code ein, den er aus Sicherheitsgründen regelmäßig änderte. Nachdem er die Flügeltür geöffnet hatte, trat er in die Eingangshalle und ließ die Tür hinter sich offen. Anstatt direkt die Treppe nach oben und schlafen zu gehen, betrat er das Zimmer zur Linken, einen zum Dach hin offenen Raum mit einem steinernen Kamin, der so groß war, dass er sich hineinstellen könnte. Er ging zum Barschrank, nahm ein Kristallglas und eine Flasche The Macallan heraus, einen edlen Single-Malt-Whisky, und ging damit hinüber zu dem alten Teetisch vor dem waldgrünen Ledersofa, wo er beides auf ein Silbertablett stellte. Dann zog er seinen Mantel, seine Handschuhe und seinen Schal aus, setzte sich aufs Sofa und streifte seine Schuhe ab.
    Er seufzte schwer und blickte ins Feuer, das in dem riesigen Kamin flackerte. Er hatte angeordnet, dass im Winter Tag und Nacht ein Feuer brennen sollte. Oft schlief er hier auf diesem Sofa. Das war ein Grund dafür gewesen, warum er eine Sonderanfertigung von zwei Meter fünfzehn Länge bestellt hatte. Er hatte ein wunderbares Bett oben in seiner Suite. King-size. Wäsche aus ägyptischer Baumwolle, die sich wie Seide anfühlte. Aber meistens war es ihm unmöglich, in seinem Bett zu schlafen.
    Nachdem er sich ein halbes Glas von dem erlesenen, alten Scotch eingeschenkt hatte, lehnte er sich bequem zurück und trank einen kräftigen Schluck.
    Das Leben war nie das, was es zu sein schien. Die Leute waren nie so, wie man dachte. Er würde jeden Penny seines ungeheuren Vermögens dafür hergeben, die Zeit zwischen seinem zweiundzwanzigsten und zweiunddreißigsten Lebensjahr auszulöschen. Zehn Jahre, in denen er dem Tod gegenübergestanden und überlebt hatte, zehn Jahre Leben in der Hölle, zehn Jahre, in denen er mit dem Teufel gekämpft und gewonnen hatte.

    Lindsays Handy klingelte. Sie stürzte aus dem Badezimmer, wo sie sich die Zähne geputzt hatte, und rannte ins Schlafzimmer, um das

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