Killing Beauties: Thriller (German Edition)
blieb in ihrer Kehle stecken. »Ich bin die Ältere von uns beiden, also bin ich davon ausgegangen, dass ich zuerst sterbe.«
Griff streckte die Hand aus, legte sie fest auf Barbara Jeans zitternde Hände und sagte: »Bitte scheuen Sie bei dem Begräbnis keinerlei Ausgaben. Judd und ich werden für alles aufkommen, was Sie wünschen.«
»Sie und Mr. Walker? Ich … ich verstehe nicht.«
Judd hatte bei keinem anderen Opfer die Rechnung übernommen, aber Griff hatte vor, ihn bei Gale Anns Begräbnis dafür aufkommen zu lassen. Ein weiterer Weg, seinen alten Freund zurück ins Land der Lebenden zu holen.
»Judd und ich sind beide sehr vermögend«, erklärte Griff. »Die Beerdigung Ihrer Schwester ist nur eine von mehreren, die wir bezahlen.« Eine kleine Notlüge. Er war für zehn Beerdigungen aufgekommen. Für Judd war dies die erste.
»Aber warum sollten Sie –?«
»In Erinnerung an Judds Frau Jennifer, die auch meine Freundin war.« Und weil ich mehr Geld besitze, als ich in zehn Leben ausgeben könnte. Blutgeld.
»Das ist sehr freundlich von Ihnen … und von Mr. Walker.« Sie blickte forschend in Griffs Gesicht, als vermutete sie eine verborgene Absicht, irgendeinen finsteren Grund dafür, dass er ihr ein so großzügiges Angebot machte.
Er drückte ihre Hände, dann lockerte er seinen Griff. »Es gibt keine versteckten Stolpersteine.«
»Es tut mir leid, wenn ich Ihnen den Eindruck vermittelt habe, Ihnen nicht zu vertrauen. Sie waren mehr als liebenswürdig und großzügig, und … ich kann den Mann nicht identifizieren. Wirklich, ich kann es nicht. Ich habe ihn kaum gesehen …«
»… und wir werden das nicht mehr erwähnen. Und zwar so lange nicht, bis Sie sich an irgendetwas erinnern. Niemand in Griffin’s Rest wird Druck auf Sie ausüben, Barbara Jean. Sie sind hier, um sich auszuruhen und sich von einem entsetzlichen Erlebnis zu erholen. Und wenn Sie bereit sind, mit Ihrer Arbeit zu beginnen, müssen Sie nur ein Wort sagen.«
Sie holte tief Luft und stieß sie rasch wieder aus. Ein schwerer Seufzer der Erleichterung. »Ich werde verrückt, wenn ich nichts zu tun habe. Wann immer Sie bereit sind, mich an die Arbeit zu setzen … ich bin es.«
»Sie sollten sich nicht drängen. Nehmen Sie sich die Zeit, die Sie brauchen, um das zu bewältigen, was Gale Ann zugestoßen ist.«
»Die Arbeit wird mir dabei helfen. Ich würde gern schon morgen damit beginnen.«
Griff nickte. »In Ordnung. Dann können Sie morgen als Erstes damit beginnen, Sanders einzuweisen.«
Fragend neigte sie den Kopf zur Seite und blickte Griff an. »Sie haben mich angeheuert, Sanders worin einzuweisen?«
»In den Umgang mit dem Computer. Er hat von Computern absolut keine Ahnung.«
»Oh, ich verstehe.«
»Nein, das tun Sie nicht. Nicht wirklich.«
Ihre Augen weiteten sich.
»Sanders ist kein Angestellter in diesem Haus. Sanders ist meine rechte Hand. Ein Mann in dieser Position muss mit dem Computer umgehen können. Er hat sich über Jahre hinweg geweigert, sich auch nur in die Nähe von Computern zu begeben, aber ich habe ihn schließlich davon überzeugt, dass der Umgang mit dem Computer unumgänglich ist, wenn er mich noch weiter unterstützen will.«
»Nun, aufgrund meines Jobs als Programmiererin bei Honeywell dürfte es mir nicht schwerfallen, Sanders rasch mit den Grundlagen vertraut zu machen. Er scheint ein sehr intelligenter Mann zu sein.«
»Sanders ist ein brillanter Mann«, versicherte er ihr. »Lediglich ein wenig altmodisch und festgefahren.«
»Es wird mir ein Vergnügen sein, ihn zu unterrichten.«
»Gut, gut.« Griff stand auf. »Ich werde Sie rüber zu Shaughnessy bringen. Sie sind in Griffin’s Rest überall willkommen, solange Sie sich von Ihrem Bodyguard begleiten lassen.« Griff ging zur Tür, öffnete sie und gab Shaughnessy Hood, der am anderen Ende der Halle gewartet hatte, ein Zeichen. »Wenn Sie irgendetwas brauchen, lassen Sie es uns wissen.«
Barbara Jean setzte ihren Rollstuhl in Bewegung und sagte: »Vielen Dank, Griffin. Sie sind sehr freundlich zu mir.«
Griff beobachtete, wie sie ihren Rollstuhl Richtung Wintergarten manövrierte. Shaughnessy blieb ein paar Schritte hinter ihr. Als sie außer Sichtweite waren, machte er sich auf die Suche nach Sanders, den er vor einem der drei Computer in Griffs Büro fand.
Als Sanders Anstalten machte, sich von dem Drehstuhl zu erheben, bedeutete ihm Griff, sitzen zu bleiben.
»Haben Sie mit Ms. Hughes gesprochen?«, erkundigte sich
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