Killing Beauties: Thriller (German Edition)
Regalen ein, auf denen zwei Plasmafernseher, ein DVD-Player, ein CD-Player und ordentlich aufgereihte Bücher und Zeitschriften standen. Lindsay und Rick Carson setzten sich einander gegenüber auf zwei der edlen Lederdrehstühle, die um den Tisch standen. Griff nahm am Kopf des Tisches Platz. Judd ging zu einem freien Stuhl neben Lindsay, dann hielt er inne, bemerkte den missbilligenden Ausdruck auf Griffs Gesicht und trat ein paar Schritte zurück, um einen Stuhl am entgegengesetzten Ende des Tisches hervorzuziehen. Griff nickte. Judd setzte sich.
Griff hob einen kleinen Aktenstapel hoch, den vermutlich Sanders dorthin gelegt hatte, der den anderen nicht nur stets einen Schritt voraus war, sondern auch im Voraus genau zu wissen schien, was Griff wollte oder brauchte.
»Diese Akten enthalten alle sachdienlichen Erkenntnisse im Beauty-Queen-Killer-Fall, den die Powell Agency nun seit dreieinhalb, fast vier Jahren verfolgt.«
Griff legte alle Ordner außer einem zurück auf den Tisch, dann öffnete er den Ordner in seiner Hand, zog einige Tatortfotos heraus und ließ sie herumgehen, eines nach dem anderen. Lindsay schob die Fotos über den Tisch zu Judd, der sie nach ein paar flüchtigen Blicken weiter an Rick Carson reichte. Jedes von ihnen zeigte ein anderes rothaariges Opfer. Eins mit einer durchschnittenen Kehle, eins mit abgetrennten Füßen und bis zu den Knien abgeschlagenen Unterschenkeln, ein drittes mit herausgeschnittener Zunge und einem Messer in der Brust. Jede Frau war grausam verstümmelt und liegen gelassen worden, damit sie verblutete.
»Diese Frauen waren unserem Beauty-Queen-Killer zwanzig Punkte wert«, sagte Griff. »Gale Ann Cain, das letzte Opfer, war in der Lage, uns mitzuteilen, dass sie ihm zwanzig Punkte gebracht hat.« Griff blickte in die Runde, von Lindsay zu Judd und Rick. »Was sagt uns dieser kleine Hinweis?«
»Dass der Kerl ein Punktesystem verwendet«, sagte Rick.
»Wenn Rothaarige zwanzig Punkte wert sind, werden auch Blondinen und Brünette eine gewisse Zahl an Punkten bringen.« Lindsay schüttelte den Kopf. »Dieser Mann spielt ein krankes, perverses Spiel.«
»Wie kann uns diese Information dabei helfen, ihn zu schnappen?«, fragte Judd.
Griffs Blick traf den von Judd. »Ich weiß es nicht.«
»Aber es ist wahrscheinlich, dass wir so mehr über ihn in Erfahrung bringen können, dass sich die Chancen, seine Identität herauszufinden, vergrößern«, sagte Lindsay.
Judd räusperte sich.
»Möchtest du noch etwas sagen?« Griff blickte Judd direkt an.
»Nichts Neues«, erwiderte Judd. »Es ist nur so, dass nach dreieinhalb Jahren weder die Powell Agency noch das FBI auch nur ein Stück näher dran sind, diesen Psycho zu schnappen, als nach dem Mord an Jennifer.«
»Das stimmt nicht unbedingt.« Griff warf ein Auge auf die Fotos auf dem Tisch, die Rick ordentlich zwischen sich und Griff ausgebreitet hatte. »Kennen wir den Namen des Mannes? Nein, kennen wir nicht. Haben wir eine Ahnung, wie wir ihn finden können? Nein, haben wir nicht. Aber wir wissen eine ganze Menge über ihn, und Derek Lawrence, der ehemalige FBI-Profiler, der für die Agentur arbeitet, hat sein Profil über unseren Beauty-Queen-Killer auf den neuesten Stand gebracht.«
»Was auch immer das bringen mag.« Judd sprudelte seine Meinung hervor, dann besann er sich darauf, nicht so negativ zu sein. »Entschuldigung.« Er blickte von Griff zu Lindsay, die noch nicht einmal in seine Richtung schaute. »Es ist nur so, dass du …« er fasste Griff ins Visier, »hier in Griffin’s Rest eine Frau zu Gast hast, die den Mann vermutlich identifizieren kann.«
»Es ist nicht gesagt, dass Barbara Jean Hughes den Mann aus Gale Anns Apartmenthaus wiedererkennt«, sagte Griff. »Zunächst einmal können wir gar nicht sicher sein, dass er überhaupt unser Mann ist. Und zweitens ist es möglich, dass Barbara Jean niemals in der Lage sein wird, uns mehr zu erzählen, als sie bereits getan hat. Ein mittelgroßer, mittelschwerer Mann mit einem Hut, einem Mantel, einer Sonnenbrille und eventuell braunen Haaren.«
»Scheiße«, sagte Judd. »Okay, es tut mir leid. Wieder einmal. Ich werde mich benehmen, aber du kannst nicht erwarten, dass ich deine Entscheidungen nicht in Frage stelle.«
»Wenn man sie in Ruhe lässt und ihr das Gefühl gibt, hier in Griffin’s Rest in Sicherheit zu sein, wird sich Barbara Jean möglicherweise an weitere Details erinnern.« Griff schob die Fotos von den rothaarigen Opfern zusammen
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