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Killing Beauties: Thriller (German Edition)

Killing Beauties: Thriller (German Edition)

Titel: Killing Beauties: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Barton
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hat wieder jemanden umgebracht. Eine ehemalige Miss Magnolia in Tupelo, Mississippi.«
    Judds Eingeweide verknoteten sich. »Wann?«
    »Gestern Nacht oder früh am Morgen.« Sie starrte seine nackte Brust an, aber als ihr klar wurde, was sie da tat, räusperte sie sich und blickte ihm direkt in die Augen. »Griff hat den Jet für uns bereitmachen lassen. Wir müssen sofort aufbrechen.«
    Er betrachtete sie kurz und stellte fest, dass sie einen Jogginganzug trug. »Habe ich noch zehn Minuten? Du siehst nicht danach aus, als wärst du schon abflugbereit.«
    Sie schaute auf ihren ausgebeulten grauen Jogginganzug hinab. »Ich gehe schnell auf mein Zimmer, ziehe mich um und packe eine Reisetasche. Wir brechen in einer halben Stunde zum Flughafen auf.«
    Judd fuhr sich mit der Hand übers Gesicht. »Ich rasiere mich schnell. Eine ordentliche Rasur ist eine von Griffs Bedingungen, mich wieder an den Ermittlungen teilnehmen zu lassen.«
    Lindsays Mundwinkel hoben sich leicht und bedeuteten ihm, dass sie sich amüsierte. »Wir treffen uns in spätestens dreißig Minuten.«
    Er ging zu ihr. Sie zog sich auf den Flur zurück und bemerkte, dass sie auf der Schwelle stehen geblieben war, nachdem sie seine Zimmertür geöffnet hatte, und auch jetzt achtete sie darauf, dass ein paar Schritte Abstand zwischen ihnen waren.
    »War sie blond, brünett oder rothaarig?«, fragte Judd.
    »Ich weiß es nicht.«
    »Was war ihr besonderes Talent?«
    »Sie hat Geige gespielt.«
    »Aha. Und wie hat er sie dann umgebracht? Ihre Hände abgehackt oder …«
    »Er hat ihr beide Arme abgeschlagen.«
    Judd biss die Zähne zusammen. Lindsay und er starrten sich an, aber keiner von ihnen sagte noch etwas. Sie drehte sich um und ging den Flur hinunter. Er schloss die Tür, schloss die Augen und lehnte seinen Kopf an die Tür, als die Erinnerungen an Jenny über ihn hereinbrachen. Jenny, wie sie auf dem Küchenboden saß, die Arme über den Kopf gebunden, die abgehackten Hände neben sich.
    Gütiger Gott, würde er nie in der Lage sein, dieses Bild aus seiner Erinnerung zu löschen?

    Die Maschine der Powell Agency landete kurz vor Mittag auf dem Regionalflughafen von Tupelo. Ein Lincoln Town Car, von Sanders vorbestellt, wartete auf dem Parkplatz; der Chauffeur holte sie am Terminal ab. Er war ein großer, schlaksiger Schwarzer namens Devin Chamness, der in der Gegend von Tupelo einen Limousinenservice besaß.
    Chamness chauffierte oft wohlhabende Besucher und Politiker. Lindsay wusste, dass Sanders Mr. Chamness angeheuert hatte, weil der Mann erstklassig war, der Beste auf seinem Gebiet, der Typ Mann, der seine Augen und Ohren offen und seinen Mund verschlossen hielt, was die Angelegenheiten seiner Kunden betraf.
    Die kurze Fahrt von der West Jackson Street, an der der Flughafen lag, in die Innenstadt von Tupelo führte sie über die Madison und direkt auf die Court Street.
    »Ich habe mit Chief Winters vor unserem Abflug telefoniert«, hatte Griff ihnen während des Fluges erklärt. »Lieutenant Bobby Skillman ist der leitende Detective im Fall Sonya Todd. Der Chief hat mir zugesagt, dass seine Dienststelle bis zu einem gewissen Punkt mit uns zusammenarbeitet.«
    Bis zu einem gewissen Punkt konnte bedeuten, dass die lokale Ermittlungsbehörde ihnen nicht mehr mitteilen würde als der Presse, es konnte aber auch bedeuten, dass man ihnen fast alle Informationen zur Verfügung stellen würde. Lindsay hatte mitbekommen, dass die Behörden in einigen der zurückliegenden Beauty-Queen-Mordfälle den Mund nicht aufgekriegt und sich über die Anwesenheit der Powell-Agenten geärgert hatten. Aber sie hatte auch Polizeichefs oder Sheriffs erlebt, die sehr zuvorkommend gewesen waren … bis das FBI aufgekreuzt war und den Fall übernommen hatte. Wenn Nic Baxter bereits auf den Plan getreten war, würde sie alles in ihrer Macht Stehende tun, um Griffin außen vor zu halten.
    Griff, der vorn beim Fahrer saß, drehte sich um und schaute Lindsay und Judd an, die auf dem Rücksitz saßen. »Lieutenant Skillman wird um zwölf Uhr draußen vor dem kriminaltechnischen Labor in der Court Street eine Presseerklärung abgeben.«
    Lindsay blickte auf ihre Uhr. »In fünf Minuten.«
    »Wir sind nur noch einen Block entfernt«, teilte Devin ihnen mit. Seine Augen blieben strikt nach vorn gerichtet.
    Eine Menschenmenge, zumeist lokale und nationale Presse, war auf dem Gehweg vor der Court Street Nummer 324 versammelt, viele von ihnen wichen auf die Straße aus.

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