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Killing for Love: Thriller (German Edition)

Killing for Love: Thriller (German Edition)

Titel: Killing for Love: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Barton
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Kamera. »Sheriff Mike Birkett hielt am späten Nachmittag eine Pressekonferenz ab.« Dann wurde der Mitschnitt eingespielt.
    Lorie fiel auf, wie abgekämpft Mike aussah. Sein Haar war windzerzaust und kraus, und er hatte einen dunklen Bartschatten. Er sprach ruhig, mit absoluter Autorität, nannte die wesentlichen Fakten und sonst nichts. Das Opfer war Shelley Gilbert, die für die Powell Private Security and Investigations Agency in Knoxville, Tennessee, gearbeitet hatte. Miss Gilbert war als Personenschützerin im Bereich Dunmore eingesetzt gewesen. Der Fall wurde als Mord eingestuft, und sowohl das bundesstaatliche als auch das staatliche FBI waren in die Ermittlungen eingeschaltet.
    Mike verließ die Pressekonferenz, ohne auf die Dutzenden Fragen einzugehen, mit denen er aus allen Richtungen bombardiert wurde.
    »Ich hoffe, er liegt zu Hause im Bett und ruht sich aus«, sagte Lorie. »Er sieht furchtbar müde aus.«
    In diesem Moment läutete es an der Tür, und alle schraken zusammen. Noch bevor Jack aufgestanden war, rief eine Stimme von draußen.
    »Ich bin’s, Mike!«
    Lorie rührte sich nicht und konnte kaum atmen. Was will er hier?
    Jack ging zur Tür, schloss auf und öffnete. »Alles okay bei uns. Wir sehen gerade die Spätnachrichten, ehe wir ins Bett gehen. Du hättest dir die Fahrt sparen und anrufen können, aber ich schätze, du willst dich selbst überzeugen, dass mit Lorie alles in Ordnung ist.«
    »Ja, das trifft es in etwa«, antwortete Mike, der ins Wohnzimmer trat, seine blaue Tasche von der Schulter nahm und sie auf den Boden stellte.
    Lories und Mikes Blicke begegneten sich, dann wandte Mike sich wieder zu Jack. »Du kannst mit Cathy nach Hause fahren. Ich bleibe bei Lorie.«
    Einige Minuten lang sagte niemand ein Wort, bis Jack schließlich antwortete: »Klar, wenn du meinst. Ich schätze, es ist sinnvoll, wenn wir uns schichtweise abwechseln, aber wo ich schon hier bin: Hättest du …«
    »Wir wechseln uns nicht ab«, unterbrach Mike ihn. »Ich ziehe hier ein. Ich bleibe bei Lorie, bis sie nicht mehr in Gefahr ist. Tagsüber fahre ich ins Büro, aber die Nächte bin ich hier.«
    »Was?!«, fragte Lorie entgeistert. »Du … du ziehst bei mir ein?«
    Mike sah sie wieder an. »Stimmt genau.«
    »Aber was ist mit M. J. und Hannah?«
    »Meine Mutter ist bei ihnen.«
    »Und was hält Abby davon, dass du bei mir wohnst?«
    »Abby versteht die Situation.«
    »Ach ja? Da bin ich aber froh, denn ich verstehe sie nicht. Vielleicht könntest du mir die Situation auch erklären!«

23
    L orie war nicht sicher, ob sie erleichtert sein sollte oder nicht, dass Cathy und Jack so rasch verschwunden waren. Einerseits hätte sie zumindest Cathy gern als moralische Unterstützung dabeigehabt, andererseits sah sie ein, dass sie dieses Gespräch mit Mike allein führen musste. Die Überraschung war ihm jedenfalls gelungen, als er vor ihrer Tür erschien und verkündete, dass er bei ihr einzog.
    Nein, Überraschung war ein viel zu milder Ausdruck dafür. Schock traf es wohl eher. Genau so fühlte sie sich: vollkommen geschockt.
    »Mein Gott, was denkst du dir nur?«, fragte sie, sowie sie allein waren. »Die Leute reden sowieso schon über uns. Ich kann mir lebhaft vorstellen, was jetzt los sein wird.«
    Als Mike bloß stumm dastand und sie ansah, marschierte sie zu ihm und blieb unmittelbar vor ihm stehen. »Warum, Mike? Warum tust du das?«
    »Ich muss es einfach«, antwortete er so langsam, dass man beinahe hätte glauben können, es schmerzte ihn, die Worte auszusprechen.
    »Und warum?« Lorie hatte keineswegs vor, ihn mit einer solch lapidaren Erklärung davonkommen zu lassen. »Es ist ja nicht so, als wäre ich ungeschützt gewesen. Jack war hier. Und du hast draußen einen Deputy postiert.«
    »Ja, ich weiß, aber …« Er zögerte. Offenbar fehlten ihm die Worte. »Trotzdem muss ich derjenige sein, der dich beschützt.«
    Nun wurde sie wütend. »Nein, das musst du nicht! Du musst zu Hause bei deinen Kindern sein. Und du musst so weit weg von mir bleiben, wie du kannst. Nicht bloß hast du einen Ruf zu wahren, den du dir ruinierst, indem du mit mir unter einem Dach wohnst, du bringst dich auch noch in Gefahr. Hannah und M. J. haben bereits ihre Mutter verloren. Ich möchte nicht der Grund sein, aus dem sie Vollwaisen werden.«
    »Sagst du das, weil du davon ausgehst, dass derselbe, der Shelley Gilbert ermordet hat, versuchen wird, mich auch umzubringen?«
    »Ja, natürlich gehe ich davon aus! Du

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