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Killing for Love: Thriller (German Edition)

Killing for Love: Thriller (German Edition)

Titel: Killing for Love: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Barton
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schlecht standen. Wenn es sich auf Lories Hinterveranda um Shelley Gilberts Blut handelte, dann war es mehr als wahrscheinlich, dass die Powell-Agentin nicht mehr lebte.
    »Denkst du, der Mitternachtsmörder hat Shelley überwältigt?«, fragte Jack, als sie in den Wald gingen.
    »Wenn ich das wüsste! Falls er sie getötet hat, warum sollte er sie dann in den Wald zerren? Warum hat er sie nicht einfach auf der Veranda liegen gelassen? Und warum hat er Lorie nicht umgebracht, als er die Gelegenheit dazu hatte, genau wie die anderen?«
    Sie hörten das gruselige Heulen der Bluthunde weiter weg.
    »Sie haben eine Fährte aufgenommen«, folgerte Jack.
    »Ich glaube nicht, dass der Mitternachtsmörder mit Shelley Gilberts Verschwinden zu tun hat. Es passt nicht zu seiner Vorgehensweise.«
    »Nein, das tut es nicht. Aber wer sonst würde sie ausschalten wollen?«
    Mike schüttelte den Kopf. »Ich habe nicht die leiseste Ahnung.«
    Je tiefer sie in den Jernigans-Wald liefen, wo sie auf den Lichtungen durch kniehohes Gras wateten und durch dichtes Unterholz und über moosige Baumwurzeln an den schattigeren Stellen stiegen, umso klarer hörten sie die Hunde. Sie bellten unablässig, als Mike und Jack die Deputys einholten. Während sie näher kamen, sahen sie, dass sich alle im Kreis um die Hunde aufgestellt hatten, die am Flussufer stehen geblieben waren. Mike und Jack verlangsamten ihre Schritte.
    »Sie müssen etwas gefunden haben«, sagte Mike zu Jack und rief Buddy Pounders, der den Hundeführer begleitete, zu: »Was ist da? Haben sie was gefunden?«
    »Ja, Sir, ich fürchte sie haben«, antwortete Buddy.
    Mike und Jack tauschten einen »Das kann nichts Gutes heißen«-Blick und gingen noch näher heran. Buddy und ein anderer Deputy traten beiseite, damit Mike und Jack es sich ansehen konnten. Für einen Sekundenbruchteil erstarrte Mike, schloss die Augen und fluchte. Auch Jack starrte auf die Leiche, ehe er sich hinunterbeugte, um sie genauer zu inspizieren.
    Mike hockte sich hin. Beim Anblick der verstümmelten Überreste stieg ihm saurer Mageninhalt in die Speiseröhre. Auch wenn Jack vollkommen unbeeinträchtigt von dem grausamen Anblick wirkte, vermutete Mike, dass diese Art von blutiger Verstümmelung selbst für einen erfahrenen Soldaten wie Jack verstörend sein musste. Auf jeden Fall verstörte sie Mike enorm.
    »Ruft Andy!«, befahl er seinen Deputys und wies fünf von ihnen an, den Bereich zu sichern, damit nicht mehr Fußspuren als unbedingt nötig entstanden. Es war bloß eine Frage der Zeit, bis die Nachricht von diesem grausigen Mord in seinem Bezirk sich herumgesprochen hatte. Bald würden die Reporter und die neugierigen Nachbarn anrücken. Buddy Pounders und Ronnie Gipson sollten mit Mike am Fundort bleiben, bis der Leichenbeschauer Andy Gamble mit seiner Zwei-Mann-Crew eintraf.
    »Wer immer das getan hat, hat ihr Gesicht nicht entstellt«, bemerkte Mike. »Er wollte, dass wir sie identifizieren können.«
    »So, wie sie zerschlitzt ist, kann man unmöglich erkennen, was sie letztlich umbrachte«, stellte Jack fest, der Shelleys Leiche eingehend musterte. »Aber ich tippe, dass es der Kehlschnitt war.«
    Mike nickte. »Jack, ich möchte, dass du zum Haus zurückgehst und mit Lorie sprichst. Erzähl ihr, dass wir Shelley gefunden haben und sie tot ist, aber lass die Einzelheiten weg!«
    »Ja, mach ich, und ich rufe Maleah an. Die Powell Agency muss benachrichtigt werden. Aber, Gott stehe uns bei, sie werden über uns herfallen wie ein Schwarm Mörderbienen!«
    »Sag Maleah, dass Mr. oder Mrs.Powell mich umgehend anrufen sollen. Und ich möchte, dass du mit Hicks Wainwright telefonierst und ihm erzählst, was passiert ist. Mein Gefühl sagt mir, dass dies hier nichts mit den Mitternachtsmorden zu tun hat, aber ich bin wahrlich kein Experte in solchen Sachen.« Mike holte tief Luft. »Und komm schnellstmöglich wieder her!«
    »Soll ich auch Wade Ballard anrufen?«
    »Ja. Warn ihn schon mal vor, dass hier jeden Moment die Hölle losbricht.«

    Mike rieb sich den Nacken, als er vor Abby Shermans Tür stand. Es war ein langer, schwieriger Tag gewesen, und er war noch nicht vorbei. Er hatte weder gefrühstückt noch zu Mittag gegessen, hatte zu viel Kaffee getrunken und bisher nur ein Sandwich heruntergeschlungen, das Jack ihm gegen vier Uhr nachmittags gebracht hatte. Wie seine Mama sagen würde: Er fühlte sich wie eine aufgewärmte Leiche.
    Den Tatort hatte er gründlich gesichert. Ein Dutzend

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