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Killing for Love: Thriller (German Edition)

Killing for Love: Thriller (German Edition)

Titel: Killing for Love: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Barton
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Uniformierte aus seinem Büro bewachten ihn, und die Jungs vom FBI hatten sich ebenfalls eingeschaltet. Er hoffte nur, dass er einen halbwegs anständigen Job bei der Koordinierung dieser vielen Ermittler hinlegte. Andy Gamble, der Bezirksleichenbeschauer, hatte Shelley Gilberts Leichnam an die bundesstaatliche Zuständigkeit überstellt, allerdings erst, nachdem er die Leiche vor Ort gründlich in Augenschein genommen und in einen Plastiksack verpackt hatte.
    »Nach der Autopsie wissen wir mehr«, hatte Andy ihm erklärt. »Aber ich würde sagen, dass derjenige, der sie attackierte, von hinten kam und ihr mehrmals in den Rücken stach, wobei er wahrscheinlich eine Niere traf. Das Blut auf der Veranda stammt aus den ersten Stichwunden.«
    »Er hat eine Spur vom Haus bis in den Wald hinterlassen«, hatte Mike ihm berichtet. »Anscheinend hat er sie mit sich zum Flussufer geschleift.«
    Andy hatte genickt. »Und da hat er sie dann endgültig erledigt. Er stach wiederholt auf sie ein, bevor er ihr die Kehle durchschnitt. Doch selbst nachdem sie verblutet war, war er noch nicht mit ihr fertig. Er hat ihr post mortem die Arme und Beine verstümmelt. So etwas habe ich noch nie gesehen. Er hat kleine Stücke aus ihr herausgeschnitten, wie man einen Kürbis einschneidet, um eine Halloween-Laterne zu basteln.«
    Von der Hüfte bis zu den Knöcheln, von den Schultern bis zu den Handgelenken hatte der Mörder Fleischstücke aus Shelley Gilberts Körper geschnitten. Gott sei Dank war sie schon tot gewesen, als er ihr dieses blutige Dreiecksmuster einschnitt.
    Mike hatte den Tatort erst verlassen, als alles erledigt war, was sie tun konnten. Sämtliche Vorkehrungen waren getroffen, der Bereich von Lories hinterer Veranda bis zum Flussufer gesichert. Veranda, Hintertür, Treppe und Geländer waren auf Fingerabdrücke untersucht worden, Bodenproben vom Garten, Waldweg und Ufer genommen und das gesamte Areal nach der Tatwaffe abgesucht worden. Schuhabdrücke, die nahe am Fluss entdeckt worden waren, hatte die Spurensicherung fotografiert, mit Fixativ besprüht, um die lockere Erde zu verfestigen, und anschließend mit Gips ausgegossen. Mike hoffte, sie würden sich am Ende nicht als die von einem seiner Deputys erweisen.
    Von der Pressekonferenz aus, die er im Gerichtsgebäude abgehalten hatte, war er direkt zu Abby gefahren. Und nun zögerte er, die Türklingel zu drücken. Er musste ehrlich zu ihr sein. Das schuldete er ihr.
    Wie kannst du ehrlich zu Abby sein, wenn du es nicht einmal zu dir selbst bist? Stell dich endlich der Wahrheit!
    Aber das war ja sein Problem: Er war nicht sicher, ob er die Wahrheit kannte.
    Er läutete. Abby öffnete sofort, als hätte sie schon hinter der Tür gewartet, dass er sich bemerkbar machte.
    Sie lächelte unsicher. »Hallo, komm rein!«
    Als er hineinging, strich sie ihm über den Arm.
    »Ich mag mir gar nicht ausmalen, was das für ein Tag für dich gewesen sein muss«, sagte sie voller Sorge und Mitgefühl.
    Mike schloss die Tür hinter sich.
    »Hast du schon gegessen? Ich kann dir Rührei oder ein Sandwich machen.«
    »Nein danke.«
    »Wie wäre es mit Eistee oder Kaffee oder …?«
    »Abby!« Er ergriff ihre Hände.
    Mit großen Augen sah sie ihn an. »Das mit dieser Frau, der Leibwächterin, ist entsetzlich. Aber wenigstens wurde Lorie Hammonds nicht verletzt. Dafür sollte man dankbar sein.«
    »Abby, hör mir zu!«
    Sie schien erschrocken. »Ja.«
    »Meine Mutter bleibt vorerst bei Hannah und M. J., und ich übertrage meine Aufgaben als Sheriff dem dienstältesten Deputy.«
    »Warum?«
    »Weil ich heute Abend noch nach Hause fahre, ein paar Sachen packe und zu Lorie ziehe, bis sie außer Gefahr ist. Tagsüber werde ich normal weiterarbeiten, aber die Abende und Nächte bin ich bei Lorie.«
    Abby schluckte. »Ich verstehe. Doch wieso musst du das machen, Mike? Du kannst ebenso gut einen anderen Deputy einsetzen, oder die Powell Agency schickt einen Ersatz. Es ist nicht nötig, dass du es machst.«
    Er drückte ihre Hände sanft, hob sie an seine Lippen und küsste sie. »Genau das ist der Punkt: Ich muss es selbst machen. Lories Sicherheit liegt mir persönlich am Herzen.«
    »Warum?« Tränen schimmerten in Abbys Augen.
    Mike kam sich wie der mieseste Kerl auf Gottes Planeten vor. »Es tut mir leid. Gott, es tut mir schrecklich leid! Ich wollte dir nie etwas vormachen und dir dann so den Boden unter den Füßen wegziehen. Ich kann es eigentlich auch nicht erklären. Aber das ist etwas,

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