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Killing Game

Killing Game

Titel: Killing Game Kostenlos Bücher Online Lesen
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können, der sich verirrt hatte und nun den Weg zum nächsten Auftritt suchte.
    Er schlenderte zu Grissom hinauf und schenkte ihm ein dünnlippiges Lächeln. »Hey, Gil.« Der Techniker nickte Brass unverbindlich zu. »Ich bin gerade erst zur Arbeit gekommen. Der Anruf hat mich am Spind erwischt. Die Straßenklamotten stören Sie hoffentlich nicht.«
    »Duane«, entgegnete Grissom, »ich bin froh, dass Sie verfügbar sind. Kann’s losgehen?«
    »Immer. Elektronik lügt nie – sie treibt einen in den Wahnsinn, aber sie lügt nie. Sara sagt, ihr Jungs hier habt eine Alarmanlage, auf die ich mal einen Blick werfen soll. Da drin?«
    »Da drin.«
    Sie machten sich auf den Weg zum Haus, als der Techniker fragte: »Was machen die Käfer? Haben Sie in letzter Zeit ein Rennen gewonnen?«
    Grissom lächelte dem großen Burschen von der Seite zu. »Ja, allerdings. Mein neuer Star heißt Strip Search.«
    »Ha! Cooler Name – so bedeutungsvoll.«
    Brass sah irgendwie abwesend aus und machte keine Anstalten, sich an dem Gespräch zu beteiligen.
    Aber der Austausch zwischen dem Techniker und dem Kriminalisten verriet einen weiteren Grund, warum Grissom diesen so genannten Sonderling mochte. Hendricks fand nichts Außergewöhnliches daran, dass Grissom Schaben hielt und zu Rennen einsetzte, und er fragte immer aus ehrlichem Interesse nach den Tierchen. Er akzeptierte die Kreaturen als Grissoms Schoßtiere und enge Freunde, was sie an manchen Tagen auch wirklich waren.
    Auf der offenen Veranda fragte der Elektronikspezialist: »Was soll Ihnen diese Alarmanlage verraten?«
    »Ob jemand an ihr herumgespielt hat – und falls ja, wie und wann. Oder könnte sie schlicht und einfach vom Büro des Sicherheitsdienstes aus abgeschaltet worden sein? Falls ja, können Sie dann sicher genug sein, daraus einen Beweis zu machen und nicht nur eine Meinung?«
    Nun endlich mischte sich auch Brass ins Gespräch. »Das ist alles.«
    Hendricks nickte. »Wenn ich weiß, was ich mir da ansehe … und mir das Innenleben vornehme.«
    »Schön«, sagte Grissom und öffnete die Tür. »Die Tastatur ist gleich rechts um die Ecke.«
    Sie traten ein und schlossen die Tür ab.
    Hendricks beäugte die Tastatur wie ein Saferäuber einen Wandsafe, und Grissom und Brass ließen ihm genügend Zeit dafür.
    »Die Sicherheitsangestellte hat die Tür geöffnet, als ich hergekommen bin«, sagte Brass. »Der Alarm wurde nicht ausgelöst.«
    »Aber wir haben frische, verschmierte Fingerabdrücke auf der Tastatur gefunden«, fügte Grissom hinzu. »Demnach dürfte sie vor kurzem benutzt worden sein.«
    Hendricks nickte. »Was bedeutet, jemand hat sie angeschaltet. Oder aus. Oder beides.«
    Nachdem der Kriminalist ihn angewiesen hatte, Latexhandschuhe zu tragen und möglichst keine Oberflächen zu berühren, auf denen sich Fingerabdrücke befinden könnten, ging der Techniker an die Arbeit.
    Grissom und Brass sahen zu, wie der Techniker die Abdeckplatte der Tastatur entfernte, sie zur Seite legte und sie vorsichtig aus dem Gehäuse hob. Mit einer Kopfbewegung wies Hendricks Grissom an, sich neben ihn zu stellen. Dann überreichte er dem Kriminalisten die Innereien der Alarmanlagentastatur.
    »Halten Sie still«, wies Hendricks ihn an.
    Die Tastatur lag verkehrt herum auf Grissoms flach ausgebreiteten, mit Latexhandschuhen geschützten Händen und war durch ein Wirrwarr aus Drähten immer noch mit der etwa zwanzig Zentimeter entfernten Wand verbunden. Mit einer kleinen Maglite und einem Werkzeug, das an einem Ende aussah wie ein Zahnstocher und am anderen Ende wie ein Schraubenzieher, fing Hendricks an, in dem Drahtgewirr herumzustochern und die Verbindungen zu kontrollieren.
    Brass trat einen Schritt näher. »Ist das normal, dass sich das so leicht öffnen lässt?«
    Hendricks zuckte mit einem spöttischen Grinsen mit den Schultern. »Taugt nicht viel – siebenstelliger Schlüssel. Schickt ein Signal an das Büro von Home Sure. Das ist das Telefonkabel, das Sie hier sehen. Es gibt eine Sirene, die sicherstellt, dass der Einbrecher frühzeitig gewarnt wird, damit er in Ruhe verschwinden kann, ehe die Wachleute erscheinen. Außerdem verpasst sie dem Eigentümer des Hauses vermutlich einen Herzschlag, besonders in so einer Gegend, und die Nachbarn werden auch gleich mit einbezogen.«
    Brass verzog das Gesicht. »Und das ist alles?«
    »So ziemlich«, entgegnete der Techniker mit einem weiteren Schulterzucken. »Manche Alarmanlagen sind hoch modern, diese hier ist tiefstes

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