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Killing Game

Killing Game

Titel: Killing Game Kostenlos Bücher Online Lesen
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Altertum.«
    »Aber das ist eine umzäunte Gemeinde«, sagte Brass. »Es kostet einen Haufen Geld, hier zu wohnen.«
    Das brachte ihm noch ein weiteres Schulterzucken des Technikers ein. »Home Sure verkauft Sicherheit, geht aber davon aus, dass nie irgendetwas anderes als eine absolut oberflächliche Ausstattung benötigt wird.«
    »Umzäunte Gemeinde«, wiederholte Grissom. »Sicherheitsdienste patrouillieren auf dem Gelände, und alle Fenster tragen einen Aufkleber von Home Sure – normalerweise meiden Einbrecher Häuser, die über Alarmanlagen verfügen.«
    »Ja«, stimmte Hendricks zu, »und wenn man es eh nie brauchen wird, wozu dann irgendetwas Hochwertiges einbauen? Sie wissen ja, wie das mit Elektronik ist … das aktuelle Zeug ist extrem teuer, aber das Modell, was vor fünf Jahren modern war, ist schnell veraltet.«
    »Das ist allerdings wahr«, meldete sich Brass erneut zu Wort.
    »Ich bleibe jedenfalls bei meinem Sicherheitssystem, und das könnte ich dank meiner JFK-Website durchaus irgendwann brauchen.«
    »Mann«, sagte Brass. »Sie müssen wirklich eine hoch moderne Anlage haben.«
    »Habe ich«, sagte Hendricks mit einem schiefen Grinsen. »Einen Rottweiler.«
    Grissom und Brass wechselten einen kurzen Blick.
    »Jedenfalls«, fuhr Hendricks fort, »ist an diesem Schätzchen, nach dem, was ich erkennen kann, nicht herumgespielt worden, Telefonkabel intakt, lauter Alarm korrekt verkabelt. Aber ich kann nicht feststellen, ob die Anlage immer noch mit dem Büro verbunden ist.«
    »Falls die elektronische Verbindung zum Basissystem abgeschaltet worden ist«, fragte Grissom, »können wir dann feststellen, wo das passiert ist? Hier an der Tastatur oder im Büro?«
    »Das kann ich durch den bloßen Augenschein nicht beurteilen. Sie werden die Akten von Home Sure durchgehen müssen. Sie müssen sogar für so einen billigen Kram wie den hier Akten angelegt haben.«
    »Warum?«
    »Haftungsausschluss. Falls ein Hauseigentümer darum bittet, dass seine Alarmanlage vom Büro des Sicherheitsdienstes aus abgeschaltet wird, und er dann ausgeraubt wird, hat Home Sure die notwendigen Unterlagen, um sich vor den Anwälten zu schützen.«
    Brass nickte. »Aber warum hätte Mrs Salfer die Anlage abschalten sollen?«
    »Vielleicht gab es einen Kurzschluss, der dazu geführt hat, dass die Sirene immer wieder unnötigerweise losgegangen ist«, meinte Hendricks, »und vielleicht war das alte Mädchen irgendwann sauer.«
    »Laut der Mitarbeiterin des Sicherheitsdiensts, mit der wir gesprochen haben, Susan Gillette, hatte Mrs Salfer tatsächlich Probleme mit dem Gerät.«
    Hendricks grinste teuflisch. »Sollen wir nachsehen warum?«
    Dann, ohne weitere Vorwarnung, zückte er sein Werkzeug, um eine Verbindung zu durchtrennen und das Kabel zu lösen.
    Eine Sirene heulte los, und der Lärm erfüllte das ganze Haus.
    Brass’ Mund stand weit offen, was recht komisch aussah, denn es erweckte den Eindruck, als wäre der Detective die Quelle des Sirenengeheuls – aber Grissom war viel zu sehr damit beschäftigt, die Tastatur nicht fallen zu lassen, um sich über diesen Anblick zu amüsieren.
    Hendricks schloss das Kabel wieder an, und der Lärm verstummte. »Ende des Plädoyers.«
    Brass schien darüber nachzudenken, wie viele Jahre er bekommen würde, sollte er den strähnigen Techniker erdrosseln.
    Als Brass endlich das Wort ergriff, tat er das betont langsam: »Danke, Duane«, sagte er zynisch, »für diese großherzige Demonstration.«
    »Hey, gern geschehen«, gab Hendricks zurück, dem der Sarkasmus des Detectives vollends entgangen war. »Jetzt können Sie auch gleich prüfen, wie lange es dauert, bis die Patrouille hier eintrifft.«
    Grissom und Brass gingen hinaus und stellten sich auf die vordere Veranda, während Hendricks die Tastatur wieder zusammenbaute.
    Drei Minuten und einige Sekunden später kam ein Golfwagen von Home Sure Security angerollt, hielt ruckartig an, und ein großer Kerl kletterte hinter dem Lenkrad hervor. »Was ist hier denn los?«, rief er.
    Brass krümmte lockend einen Finger.
    Der große Bursche in der braunen Uniform seufzte und trottete die Auffahrt hinauf.
    Der Detective trat von der Veranda herunter und ging zu dem Wachmann, der sich mit in die Hüften gestemmten Händen vor dem Captain der Mordkommission aufbaute.
    Dieses Musterexemplar aus der Schutztruppe von Home Sure war mindestens einsfünfundneunzig groß und wog wohl so um die dreihundert Pfund, was die Uniform bis an ihre Grenzen

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