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Killing Game

Killing Game

Titel: Killing Game Kostenlos Bücher Online Lesen
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erweisen und mir die Adresse des Büros von Home Sure mitzuteilen?«
    »Sofort«, sagte Goff.
    Brass kritzelte die Adresse in sein Notizbuch, und Goff erging sich in komplizierten Wegbeschreibungen. »Die Charleston runter und am Krankenhaus rüber.«
    »Danke«, sagte Brass nur und wandte sich an Grissom. »Sind Sie hier fertig?«
    »Für den Moment«, entgegnete Grissom. »Mr Goff kann das Haus verschließen.«
    »Soll ich die Alarmanlage einschalten?«, fragte Goff.
    Brass runzelte die Stirn. »Was? Warum?«
    »Ich meine, das ist doch ein Tatort, oder? Sie wollen doch bestimmt nicht, dass da jemand rumspielt.«
    Brass nickte lächelnd. »Solange ihr hier auf Patrouille seid, passiert bestimmt nichts.« Kaum befand er sich außerhalb des Blickfelds des Wachmanns, verdrehte er Grissom gegenüber die Augen.
    Noch ehe der Wachmann weit gekommen war, rief Grissom ihn zurück. »Äh, Mr Goff?«
    Der Wachmann drehte sich um.
    »Was hält die Leute von Home Sure Security davon ab, ihren Schlüssel zu benutzen, um das Haus zu betreten? Und den Alarm mithilfe des Codes auszuschalten, ehe die Sirene losheulen kann?«
    Goff überlegte. »Nichts.«
    Grissom nickte. »Danke, Mr Goff.«
    »Hey, aber falls Sie an Susan denken, Teufel, sie würde nie so etwas tun. Sie ist so ehrlich wie kaum jemand, den ich kenne. Sie wollte mal Cop werden. Ich meine, ein echter Cop wollte sie werden, aber dafür war sie zu klein. Sie wissen doch, die haben so blöde Regeln und Beschränkungen, die einen Haufen guter Leute vom LVPD fern halten.«
    »Das war kein Vorwurf gegen Ms Gillette, Mr Goff«, sagte Grissom mit einem milden Lächeln. »Nur eine hypothetische Frage.«
    Grissom dankte Goff, der – zufrieden mit Grissoms Worten – nickte und zu seinem Golfwagen zurückkehrte, der genau wie sein Fahrer nicht für hohe Geschwindigkeiten ausgelegt schien.
    Grissom widmete sich wieder dem Techniker und fragte: »Haben Sie sonst noch etwas herausgefunden, Duane?«
    Hendricks schüttelte den Kopf. »Sah alles ganz gut aus. Keine Manipulationsspuren im Inneren des Geräts.«
    »Und das ist alles?«, fragte Brass.
    »Elektronik lügt nicht, Captain, aber manchmal hat sie leider auch nicht viel zu sagen.«
    Darauf fand Brass keine Antwort.
    Als der groß gewachsene Techniker und sein grauer Van wieder verschwunden waren, fragte Brass Grissom: »Was ist mit diesen Fingerabdrücken auf der Tastatur, die Sie erwähnt haben?«
    »Hendricks sagt, der Code für die Alarmanlage umfasst sieben Ziffern. Wir hatten Abdrücke auf fünf Feldern. Die anderen fünf waren sauber.«
    Brass runzelte die Stirn. »Nur auf fünf Feldern? Also … wurden die anderen fünf abgewischt?«
    »Vermutlich nicht«, entgegnete Grissom. »Wahrscheinlich wiederholen sich bestimmte Ziffern innerhalb des Schlüssels. Und die verschmierten Fingerabdrücke kamen möglicherweise dadurch zu Stande, dass die letzte Person, die die Tastatur benutzt hat, Handschuhe getragen hat.«
    »Also denken Sie, dass Mrs Salfer den Alarm aktiviert hat – und dass der Mörder die Anlage ausgeschaltet hat.«
    »Das ist eine anwendbare Arbeitshypothese.«
    »Das ist Ihre Umschreibung für ›Ahnung‹, richtig?«
    Grissom bedachte ihn mit einem vagen Grinsen. »Kein Grund, beleidigend zu sein.«
     
    Als Sara und Greg den Autopsiesaal betraten, war Dr. Albert Robbins – der Mann, den sie an Grace Salfers Leiche vorzufinden erwartet hatten – nirgends zu sehen. Auf der anderen Seite des Raums lag eine mit einem weißen Laken abgedeckte Leiche auf einem der Metalltische. Das fluoreszierende Licht verstärkte noch die eisige Atmosphäre in dem Raum, die sonst durch die Anwesenheit von Robbins ein wenig gelindert wurde.
    Sara, die sich in der momentanen Einsamkeit recht wohl fühlte, sah sich zu Greg um, der zitterte. Als die Tür am anderen Ende des Raums geöffnet wurde und Dr. Robbins, auf seine Metallkrücke gestützt, hereinkam, zuckte Greg tatsächlich ein bisschen zusammen. Robbins trug noch seine blauen Handschuhe, aber den Gesichtsschutz aus Kunststoff und die Atemmaske aus Papier hatte er bereits abgelegt.
    Der Mann, dessen Haar sich lichtete und dessen Bart überwiegend weiß war, hatte sich längst mit diesem Leben, das beständig vom Tod geprägt war, arrangiert. Er war so ernsthaft, wie ein Leichenbeschauer nur sein konnte, und doch war er fähig, ein schelmisches Lächeln aufzusetzen, auch wenn derzeit davon nichts zu sehen war.
    »Tut mir Leid, dass ich nicht hier war, als Sie gekommen

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