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Killing Game

Killing Game

Titel: Killing Game Kostenlos Bücher Online Lesen
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Stuhlkante und umklammerte die Papiere in ihrer Hand wie eine Schauspielerin die wichtigen Seiten eines Drehbuchs, das in letzter Minute geändert wurde.
    »Was ist los?«, fragte er und beugte sich mit gefalteten Händen vor. Um ihn herum säumten etliche Regale den Raum, auf denen verschiedene Gläser mit allerlei Kreaturen und anderen Zeugnissen wissenschaftlicher Arbeit Platz gefunden hatten.
    »Gil, hast du schon einmal von einer Frau namens Angela Dearborn gehört? Ist dir der Name vielleicht irgendwann in den letzten vierundzwanzig Stunden oder so begegnet?«
    Grissom dachte nach, zuckte mit den Schultern und schüttelte den Kopf.
    Nun endlich legte sie die Papiere auf den Tisch und strich sie glatt. »Sie wurde Sonntagabend ermordet. Mein Team hat den Fall bekommen, als ihre Leiche am Montagnachmittag gefunden wurde.«
    »Okay«, sagte Grissom, der sich im Stillen bereits fragte, wohin das alles führen sollte.
    Catherine legte ihm den Fall Angie Dearborn dar, einschließlich aller Beweise, die sie, Warrick und Nick bis zu diesem Zeitpunkt hatten sammeln und untersuchen können.
    Grissom, der nicht recht wusste, warum sie ihm das alles erzählte, sagte: »Klingt, als wäret ihr auf dem richtigen Weg – du machst deine Arbeit so gründlich wie immer.«
    »Ich gestehe, Na ja, ich dachte, wir wären auf dem richtigen Weg – die Beweise haben mich verwirrt, es lief ständig im Kreis, aber der Exmann hatte auch einen guten Verdächtigen abgegeben.«
    »Die Kratzer, die Warrick auf der Brust des Mannes entdeckt hat«, sagte Grissom und nickte. »Ja, ich verstehe.«
    »Aber jetzt …jetzt ist alles ganz anders.«
    »Warum?«, fragte er und beugte sich interessiert vor.
    Catherine deutete auf das Blatt Papier, das auf dem Schreibtisch lag – ihre eigenen Notizen. »Ich habe mir die Liste der Telefonate besorgt, die vom Mobiltelefon der Dearborn geführt wurden … alle Personen, mit denen sie in letzter Zeit gesprochen hat, und ein Name tauchte häufiger auf als alle anderen.«
    »Gut …«
    »Gil, der Name, der mir aufgefallen ist – die Person, mit der sich Angie Dearborn am häufigsten unterhalten hat – ist eine Frau, die ebenfalls vor kurzer Zeit gestorben ist.«
    Endlich verstand Grissom, worauf sie hinauswollte, und er schnappte sich Catherines Notizen über das Mobiltelefon, aber noch bevor er den Namen auf der Liste entdeckt hatte, sagte er: »Grace Salfer.«
    »Die Frau, deren Ermordung dein Team untersucht.«
    »Hast du überprüft, ob es sich um dieselbe Grace Salfer handelt? Der Name ist ziemlich ungewöhnlich, aber …«
    Catherine nannte ihm die Adresse in Las Colinas.
    Grissom lehnte sich zurück, faltete die Hände hinter dem Kopf und dachte über die Neuigkeit nach. »In welcher Beziehung haben sie zueinander gestanden? Wie alt war Angela Dearborn?«
    »Dreiunddreißig.«
    »Grace Salfer war achtzig. Natürlich ist es möglich, dass sie befreundet waren, aber … waren sie vielleicht verwandt?«
    Catherine schüttelte den Kopf, und ihr blondes Haar hüpfte hin und her. »Offensichtlich nicht. Angies Mom lebt außerhalb des Staates, und die Person in dieser Stadt, die einem Familienangehörigen am nächsten kommt, ist der gewalttätige Exmann. Wir werden weitergraben, aber sie dürfte auf keinen Fall eng mit der Salfer verwandt gewesen sein, falls überhaupt.«
    »Unser Opfer scheint nur einen Verwandten gehabt zu haben, einen Neffen – David Arrington, Showdisponent im Platinum King.«
    Catherine legte den Kopfschief. »Es ist sicher möglich, dass eine Achtzigjährige und eine Dreiunddreißigjährige Freundinnen sind, aber … ich weiß nicht. Also – haben wir zwei Morde, aber nur einen Fall?«
    »Es ist zu früh, das zu entscheiden.« Er dachte einen Moment nach. Dann: »Was ist mit dem Rest der Spätschicht? Sind Nick und Warrick immer noch hier?«
    »Sind sie.«
    »Hol sie bitte her.« Grissom erhob sich. »Ich rufe mein Team zusammen, und wir treffen uns im Besprechungsraum – in zehn Minuten? Dann werden wir unsere Informationen austauschen und sehen, ob wir uns gegenseitig weiterhelfen können.«
    Fünfundvierzig Minuten später waren beide Teams im Besprechungszimmer versammelt und in beiden Fällen auf dem Laufenden.
    Catherine und Grissom standen jeder auf einer Seite einer großen Tafel. Sara, Greg und Sofia hatten Stühle herangezogen und sich vor die großen Tische gesetzt. Warrick thronte auf einer Theke in der Nähe und Nick lehnte sich an eine Wand.
    »Okay«, sagte Grissom.

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