Killing Game
Wagen liegt. Sie hat sie für den Eigenbedarf gekauft, vielleicht für Renovierungsarbeiten. Später wird sie behaupten, ihr Boss, Todd Templeton, hätte sie beauftragt, die Leiter zu kaufen, und deshalb wäre ihr Fingerabdruck darauf. Im Haus entdeckt sie Männerschuhe – sie gehören dem verstorbenen Ehemann des Opfers –, und sie schlüpft hinein und hinterlässt einen Abdruck im Blumenbeet, der geeignet scheint, den Eindruck zu verstärken, dass ein Einbrecher für die Tat verantwortlich ist.
Brass legte die Stirn in Falten. »Ich habe mich wohler gefühlt«, sagte er zu Grissom, »als Sie behauptet haben, Sie hätten kein Interesse an Theorien.«
Als er die Mienen der anderen um ihn herum erblickte, erkannte Brass, dass vermutlich sogar Grissom bereit war, ihm zuzustimmen.
Arringtons Haus hatte rein gar nichts preisgegeben.
Catherine und Larkin hatten Wohnzimmer, Sitzecke, Esszimmer, Küche, zwei Badezimmer, drei Schlafzimmer, die Waschküche und die Garage durchsucht und nicht einmal ein blutiges Taschentuch gefunden.
Die Sonne war inzwischen längst untergegangen.
»Nix«, sagte Larkin. »Zum Teufel damit. Haben Sie sich für heute gut genug amüsiert?«
Catherine schüttelte den Kopf. »Ich möchte noch einmal zurück in die Waschküche. An einem Ort haben wir noch nicht nachgesehen.«
»Wo?«, fragte Larkin und folgte ihr, als sie durch die Küche voranging.
»Ist nur so ein Gedanke.«
»Davon hätte ich auch einen, Cath – vielleicht sollten wir die Jungs in Reno bitten, sich Arrington zu schnappen.«
»Wir hatten gerade genug für einen Durchsuchungsbefehl, aber wir haben nicht annähernd genug, um ihn zu verhaften.«
In der Waschküche schaltete Catherine die Deckenbeleuchtung ein, worauf eine Waschmaschine und ein Trockner zu ihrer Rechten sichtbar wurden. Gleich daneben stand ein alter Tisch mit einer Resopalplatte und verchromten Beinen, der dem Zusammenfalten der Wäsche diente.
An der gegenüberliegenden Wand lehnte ein Regal mit Waschmittel, Seife und diversen anderen Reinigungsutensilien. In der Wand am anderen Ende des Raums befand sich der Durchgang zu der Doppelgarage.
»Unter dem Tisch«, sagte sie und deutete mit einem Finger dorthin. »Da ist eine herausnehmbare Bodenplatte! Die ist mir schon vorhin aufgefallen. Sie könnte zu einem Kriechboden unter dem Haus führen.«
»Na, wenn das nicht amüsant klingt … kein Wunder, dass Sie sich das bis zum Schluss aufgehoben haben.«
Sie zog ihre Maglite hervor und richtete den Lichtstrahl auf den Schatten am Boden.
Larkins Augen folgten dem Licht. »Da ist es ja. Darunter zu klettern ist vermutlich eine Aufgabe für einen Kriminalisten, oder was meinen Sie?«
Sie bedachte ihn mit einem spöttischen Grinsen. »Nicht, bevor ich einen Schutzoverall angezogen habe.«
Die Schutzanzüge und einige andere Ausrüstungsgegenstände hatte sie im Kofferraum von Larkins Taurus verstaut, ehe sie hierher gefahren waren. Nachdem sie die Arbeitskleidung geholt hatte, verschwand sie in dem Badezimmer, das zwischen den Schlafzimmern vom Korridor abzweigte, um sich umzuziehen.
Als sie zu Larkin zurückkehrte, lehnte er an der Waschmaschine. Er sah aus, als würde er jeden Moment einschlafen.
»Halte ich Sie vom Schlafen ab?«, fragte sie.
Lächelnd zuckte er mit den Schultern. »Es war eine lange Woche.«
»Marty, es ist erst Mittwoch.«
»Wer hat Sie denn gefragt?«
Sie schob die Platte weg, glitt mit den Füßen voran unter den Tisch und hinunter auf den schmutzigen Boden des Kriechbodens.
Keine Käfer, glücklicherweise – obwohl Grissom zweifellos enttäuscht gewesen wäre –, aber keine Käfer bedeutete auch, keine Spinnweben. Und kein Licht – sie schaltete die Taschenlampe ein. Die Höhe reichte nicht, um aufrecht stehen zu können, doch dieses Manko wurde von der Tatsache ausgeglichen, dass der Raum enorm groß war. Zwar konnte sie im Licht der Taschenlampe nur kleine Bereiche erfassen, doch sie erkannte, dass der Boden sich über die ganze Grundfläche des Hauses erstreckte.
Catherine machte sich an die Arbeit.
Sie wusste nicht, wie lange sie schon hier unten war, aber sie konnte fühlen, wie der Schweiß unter dem Overall an ihr herunterlief. Sie merkte, wie sie es kaum erwarten konnte, aus dieser Gruft herauszukommen und ausgiebig zu duschen. Aber noch war es nicht so weit.
Inzwischen musste sie unter einem der Schlafzimmer auf der Rückseite des Hauses angekommen sein, überlegte sie.
Sie ließ den Lichtstrahl
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