Killing Game
können.«
»Na ja, sein Motiv dürfte der Umstand sein, dass seine Tante ihn enterbt hat, weil er schwul ist.«
»Weshalb es von entscheidender Bedeutung sein wird, einen Beweis für seinen Lebensstil zu bekommen.«
»Denken Sie, das könnte ein Problem werden?«
Sofia zuckte mit den Schultern. »Falls Arrington schwul ist, weiß er sich gut zu verstellen. Aber als ich die Personalakten aus dem PK in Reno durchgesehen habe, bin ich auf eine Besonderheit gestoßen, einen möglichen Zusammenhang.«
»Zusammenhang?«
Ehe Sofia antworten konnte, steckte Nick den Kopf zur Tür herein. »Hat jemand Grissom gesehen?«
»Nein«, sagte Sofia und sah sich zu ihm um. »Ich bin selbst auf der Suche nach Gil.«
»Kommt rein und setzt euch«, sagte Sara, und ihre Kollegen folgten ihrer Einladung.
»Also«, sagte Sara zu Nick, »was hast du Neues zu bieten? Erzähl es der Klasse.«
Nick zuckte mit den Schultern und sagte: »Catherine wollte, dass ich Brass bitte, etwas in Reno zu überprüfen. Ich konnte ihn nicht finden, also habe ich angefangen, selbst ein bisschen via Internet und Telefon herumzustochern. Ich denke, ich habe da ein paar interessante Details entdeckt.«
Sofia musterte Nick mit hochgezogenen Brauen. »Eine Verbindung zu dieser Geschichte in Reno vielleicht?«
»Ja. Und es hat etwas mit David Arrington zu tun.«
»Da kann ich auch etwas beisteuern.«
Nun blickten die beiden einander neugierig an.
»Sie zuerst«, sagte Nick.
Sofia beugte sich vor. »Ich wollte Sara gerade davon erzählen – ich habe die Personalakten des Platinum King Casino durchgesehen. Es hat sich herausgestellt, dass, als Arrington noch in Reno gelebt hat, Todd Templeton …«
»Im Sicherheitsdienst des PK gearbeitet hat«, sagte Nick. »Das habe ich auch herausgefunden.«
»Ihr macht doch Witze!«, platzte Sara heraus. »Wann war das?«
»Bis zu dem Zeitpunkt, zu dem Arrington nach Vegas gezogen ist«, sagte Sofia. »Offensichtlich hat es Templeton geschafft, eine gehobene Stellung im internen Sicherheitsdienst im Platinum King in Reno zu ergattern, nachdem Grissom ihn als nicht vertrauenswürdigen Laborleiter entlarvt hat.«
Nick hob einen Finger. »Aber haben Sie auch herausgefunden, dass Templeton nur drei Wochen nach Arrington ebenfalls nach Vegas gezogen ist?«
Beide Frauen starrten ihn an.
»Das ist interessant«, stellte Sara fest.
»Netter Fang, Nick«, sagte Sofia und schüttelte bewundernd den Kopf.
»Und da ist noch etwas«, fuhr Nick fort. »Vielleicht das Wichtigste von allem – ich habe mich ein bisschen mit Arringtons Finanzen beschäftigt. Ich bin nicht so weit vorgedrungen, wie ich es mir gewünscht hatte, aber was ich gefunden habe … na ja.«
»Spuck’s aus«, forderte Sara.
»Arrington ist der Hauptinvestor eines gewissen hiesigen Unternehmens. Wie es scheint, hat er alles, was er besitzt, in dieses Unternehmen gesteckt.«
Sara lachte. »Sag es nicht.«
»Doch nicht Home Sure Security!«, fragte Sofia.
»Er ist der Hauptinvestor – Templetons eigener Anteil an seiner Firma ist bedeutend kleiner als der von David.«
»Sie sind also Geschäftspartner«, sagte Sara.
»Mindestens«, entgegnete Nick.
Die drei Kriminalisten saßen beisammen und grinsten einander an. Sie genossen gemeinsam einen ganz besonders befriedigenden Moment: Sie waren der Lösung des Falls gerade einen großen Schritt näher gekommen.
Aber sie hatten noch viel zu tun.
Sara scheuchte ihre Kollegen hinaus. »Ihr müsst Grissom und Catherine suchen und ihnen davon erzählen. Inzwischen werde ich sehen, was ich mit diesen Abdrücken anfangen kann, um den Anschluss nicht zu verlieren.«
Damit machte sich Sara wieder an die Arbeit und verglich die Abdrücke aus dem Eingangsbereich mit denen aus dem Blumenbeet. Die große Frage lautete: Gab es eine Übereinstimmung? Und falls es eine gab, wem gehörten dann diese Schuhe?
Brass und Grissom betraten gemeinsam das Büro des Kriminalisten. Grissom verzog sich hinter seinen Schreibtisch, Brass nahm ihm gegenüber Platz. Seit dem anstrengenden Gespräch mit Susan Gillette quälten ihn hämmernde Kopfschmerzen.
»Was denken Sie?«, fragte Grissom.
»Ich denke, ich könnte einen Drink vertragen.«
»Hier wird nicht getrunken. Jedenfalls nicht in meinem Büro.«
»Das wäre … Ich denke außerdem, dass Susan Gillette den IQ einer dieser eingelegten Kreaturen in diesem Raum hat.«
Die in Gläsern verwahrten Kreaturen schienen sich an seinen Worten nicht zu
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