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Killing time

Killing time

Titel: Killing time Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Barton
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einfache Perlenohrstecker, eine goldene Armbanduhr an dem einen und ein Perlenarmband an dem anderen Handgelenk.
    Jim bot ihr seinen Arm. »Eure Kutsche wartet.« Er lachte. »Und es ist
Eure
Kutsche.«
    Sie drehte sich um und verschloss ihre Haustür. Dann gab sie ihm ihren Schlüsselbund. »Du fährst, okay?«
    »Okay.«
    Lächelnd und mit einem geheimnisvollen Funkeln in den Augen, hakte sie sich bei ihm ein. »Ich habe mich schon lange nicht mehr so auf ein Date gefreut.«
    Das war noch so etwas, was er an Bernie mochte. Ihre natürliche Offenheit. Sie spielte keine Spielchen, sondern sprach ehrlich aus, was sie dachte.
    »Ja, ich mich auch nicht«, sagte er und ging mit ihr zu ihrem Jeep.
     
    Raymond hatte Robyn in ihrem Fitnesscenter abgeholt und sie nach Hause begleitet. Beinahe jeden Tag brachte er sie heim. Er war so aufmerksam und hingebungsvoll, wie ein treuer, kleiner Hund. Zumindest hatte sie ihn anfangs so gesehen, aber inzwischen war sie anderer Meinung. Als sie anfingen, miteinander auszugehen, hatte sie ihm gesagt, dass sie keine exklusive Beziehung mit ihm wollte. Doch merkwürdigerweise hatte sie seit ihrer ersten gemeinsamen Nacht mit keinem anderen Mann mehr geschlafen. Warum sollte sie auch? Raymond war ein begnadeter Liebhaber.
    Sollten doch alle in der Stadt sie für ein seltsames Paar halten. Und was Robyn betraf, durfte auch ihre Mutter ruhig an ihrem Verstand zweifeln, weil sie mit Raymond ausging. Ebenso wenig scherte es sie, dass Helen Long zutiefst betrübt war, ihren Sohn mit der falschen Granger-Tochter turteln zu sehen.
    »Hast du Lust, heute Abend nach Huntsville zu fahren?«, fragte Raymond, als er Robyn ihre Schlüssel abnahm und ihr die Wohnungstür aufschloss.
    Sie schüttelte den Kopf. »Nein, eher nicht. Ich bin heute Abend nicht in der Stimmung, mich in die Clubszene zu stürzen. Warum bleiben wir nicht zu Hause und …« Sie schmiegte sich an seine Seite, legte einen Arm um seine Taille und knabberte zärtlich an seinem Hals.
    Raymond wurde rot. Sie liebte es, dass sie ihn jederzeit zum Erröten bringen konnte. Er war so unbeschreiblich süß.
    Als Robyn in ihre Wohnung ging, trat sie auf etwas und rutschte beinahe darauf aus. Sie fing sich im letzten Moment ab, indem sie sich an Raymond festhielt und zurücktrat. Dann sah sie nach unten und entdeckte einen kleinen, weißen Umschlag auf dem Fußboden. Wie merkwürdig.
    »Was ist?«, fragte Raymond. »Stimmt was nicht?«
    »Ich weiß nicht. Es ist wohl nichts weiter.« Sie zeigte auf den Briefumschlag. »Der ist doch nicht von dir, oder?«
    »Der Brief? Nein, der ist nicht von mir.«
    Robyn ließ ihn los, bückte sich und hob den Umschlag auf. »Jemand muss ihn unter der Tür durchgeschoben haben.«
    »Vielleicht ist es eine Nachricht von einem deiner früheren Freunde.« In Raymonds Stimme schwang ein unverkennbarer Unterton von Eifersucht mit. »Von Dr. Kelley, Paul Landon, Ron Hensley oder …«
    Sie drehte sich mit dem Umschlag in der Hand um und streckte ihm ihn hin. »Hier, mach du ihn auf.«
    Einige Sekunden lang starrte er sprachlos auf ihre Hand, dann nahm er den Umschlag. »Vorn steht dein Name drauf. Sieh hier.« Er hielt ihn zwischen Daumen und Zeigefinger hoch.
    »Jetzt mach schon das verdammte Ding auf!«
    Raymond riss den Umschlag auf und holte einen einzelnen Briefbogen daraus hervor. Dann las er den Text. »Ich glaube nicht, dass er von einem der früheren Freunde ist.«
    »Na, was steht denn drin?«
    Er las laut vor:
Ich bete dich aus der Ferne an, meine wunderschöne Robyn.
    »Das ist alles?«
    »Ja, das ist alles.«
    Robyn wurde auf einmal sehr unbehaglich. »Das ist eine komische Nachricht, findest du nicht?«
    »Eigentlich nicht, wenn man bedenkt, dass die meisten Männer in Adams County halb in dich verliebt sind.«
    Er ist eifersüchtig. Dabei hat er gar keinen Grund dazu. Zwar mag es in Adams County eine Menge Männer geben, die scharf auf mich sind, aber ich interessiere mich für keinen von ihnen. Ich will keinen von denen.
    Sie schlang die Arme um Raymonds Hals und sah ihm in die Augen. »Tja, ich bin in keinen anderen Mann auch nur halbwegs verliebt. Nur in dich.«
    Jeder Muskel seines Körpers spannte sich fühlbar an, und Raymond wich zurück. »Tu das nicht. Spiel nicht mit meinen Gefühlen. Du solltest mir solche Sachen nicht sagen, wenn du sie nicht ernst meinst.«
    »Und was ist, wenn ich es ernst meine?«
    »Ist es denn wahr?«
    Sie nickte. »Ja, ich glaube schon.« Sie lachte. »Wow,

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