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Killing time

Killing time

Titel: Killing time Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Barton
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halbe Stunde lang unterhalten wollte. Abby Miller auf keinen Fall, und auch Renee Michaels wurde sofort von der Liste gestrichen. Die Frau hatte überhaupt kein Hirn in ihrem hübschen Köpfchen, und es war stadtbekannt, dass Renee eine Schlampe war. Hilfssheriff Holly Burcham fiel ebenfalls aus, aber nur weil sie neben Renee saß. Das tat leider auch Amber Claunch, die Brenda eigentlich mochte.
    »Hmm …« Brenda entdeckte Lisa Wiley, Bernies Sekretärin, und steuerte schon in ihre Richtung, als sie abrupt stehen blieb, weil sich in diesem Moment Cathy Downs neben Lisa setzte. Cathy war eine ganz liebe, aber sie konnte einen mit ihrem dauernden Geplapper zu Tode langweilen. Die Frau redete unentwegt – über ihre Kinder, ihren Mann, Lieutenant John Downs, und über ihre neueste Diät. Die plumpe Plaudertasche probierte jede neue Diät aus, die auf den Markt kam, und wollte jeden davon überzeugen, dass eben diese eine Hungerkur das Wundermittel für übergewichtige Frauen war.
    Als Brendas Blick wieder durch die Runde wanderte, sah sie plötzlich den idealen Platz für sich, genau zwischen Amy Simms und Thomasina Hardy. Sie eilte quer durch den Raum, blieb vor ihnen stehen und sah erst Amy, dann Thomasina an.
    »Habt ihr noch einen Platz für mich?« Ehe die beiden etwas antworten konnten, hatte Brenda sich schon zwischen sie gedrängelt.
    Amy lächelte Brenda freundlich an. »Ja, natürlich, setz dich nur zu uns.«
    »Wir sprachen gerade darüber, was mit diesem armen Mädchen aus Scottsboro, Stephanie Preston, passiert ist«, sagte Thomasina.
    »In was für einer Welt leben wir nur.« Brenda schüttelte traurig den Kopf. »Als ich ein junges Mädchen war, gab es so etwas in dieser Gegend nicht. Nordost-Alabama war damals einer der sichersten Flecken auf der Erde. Bei uns schloss man nicht einmal die Türen ab und schlief bei offenem Fenster. Wir mussten nie Angst haben, dass jemand bei uns einbrechen könnte.«
    »Im
Daily Reporter
von heute Morgen schrieben sie, dass sie ermordet wurde.« Amy sah Brenda an. »Weißt du etwas Näheres, das du uns verraten darfst?«
    Brenda lächelte und hoffte, ihr Gesichtsausdruck signalisierte den beiden anderen, dass sie sehr wohl etwas Näheres von dem Mord wusste. Zwar war dem nicht so, aber als Mutter des gegenwärtigen Sheriffs und Frau des vorigen genoss sie das Privileg, stets so tun zu dürfen, als wäre sie im Besitz höchst vertraulicher Informationen.
    »Leider darf ich euch nichts erzählen«, antwortete Brenda. »Ihr wisst ja, wie das ist. Manche Sachen dürfen nicht an die Öffentlichkeit gelangen, weil das die Ermittlungen gefährdet. Und als Frau von R. B. habe ich schon vor Jahren gelernt, besser meinen Mund zu halten.«
    »Ach, komm schon, Brenda«, flehte Amy. »Kannst du uns nicht irgendetwas sagen? Du weißt doch, dass wir es keiner Menschenseele weitererzählen würden.«
    Brenda schüttelte den Kopf, lehnte sich vor und flüsterte Amy zu: »Also … nein, nein ich kann nicht. Tut mir leid.«
    »Wir verstehen das«, sagte Thomasina. »Außerdem weiß ich gar nicht, ob ich die Einzelheiten wirklich wissen möchte. Es geht das Gerücht, dass sie nackt war, als man sie fand, und ihr wisst ja, was das normalerweise heißt – es bedeutet, dass sie wahrscheinlich vergewaltigt wurde. Armes Mädchen.«
    »Ob sie wohl ihren Ehemann unter Verdacht haben?«, überlegte Amy laut. »Ich habe gestern Abend versucht, etwas aus Jerry Dale rauszuquetschen, aber er hat sich ausgeschwiegen. Da habe ich ihm gesagt, dass ich überhaupt nichts davon habe, mit dem Staatsanwalt verheiratet zu sein, wenn er mir nie was erzählt.«
    Alle drei Frauen lachten.
    »Hat hier jemand einen guten Witz erzählt?«, fragte Robyn, die mit einem beladenen Teewagen zu ihnen kam.
    »Nein, eigentlich nicht«, antwortete Brenda. »Es war eher ein nervöses Lachen.«
    »Wir sprachen über die arme Stephanie Preston«, erklärte Thomasina.
    Robyn nahm zwei Plastikschalen mit Salat vom Teewagen und reichte eine Thomasina und die andere ihrer Mutter. »Als es hieß, sie würde vermisst, und all die Suchaktionen nichts ergaben, hatte ich schon so ein Gefühl, dass sie tot sein muss. Mir läuft es eiskalt den Rücken runter, wenn ich daran denke, was mit ihr passiert ist.« Robyn gab Amy einen Salat.
    »Wir wollten ein paar Informationen aus deiner Mutter herauskitzeln, aber sie will uns nichts verraten«, sagte Amy.
    Robyn sah ihre Mutter an, wobei sie ihre Mundwinkel kaum merklich nach oben

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