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Killing time

Killing time

Titel: Killing time Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Barton
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gleichfalls da, zusammen mit Reverend Donaldson, Ron Hensley und Scotty Joe Walters.
    Bernie stieß einen tiefen Seufzer aus und schüttelte den Kopf. Sie war überrascht, dass Jim nicht mit seinem Sohn rübergekommen war, denn wie es aussah, trafen sich heute die meisten gutaussehenden, ledigen Männer von Adams Landing in Robyns Wohnung.
    Ihr Vater kam auf sie zu, trat mit ihr auf den Flur hinaus und schloss die Wohnungstür hinter sich. »Wenn ich nicht mal ein paar Minuten da rauskomme, werde ich noch jemanden erschießen, und ich möchte nicht, dass es deine Mutter oder deine Schwester trifft.«
    Bernie lachte leise, stellte sich auf Zehenspitzen und gab ihrem Vater einen Kuss auf die Wange. »Harter Tag, Dad?«
    »Sollte deine Schwester je wieder umziehen wollen, werde ich ein Unternehmen engagieren.« Er zeigte auf die Wohnungstür. »Da drinnen sind ein halbes Dutzend Kerle, und jeder von ihnen verrenkt sich bis zur Unkenntlichkeit, um Robyn zu beeindrucken. Teufel noch mal, die benehmen sich wie kleine Jungs, die unbedingt in die Mannschaft gewählt werden wollen. Sie könnten auch gleich ›Nimm mich! Nimm mich!‹ schreien.«
    »Tja, Robyn hat diese Wirkung auf Männer«, sagte Bernie achselzuckend. »Sie kann nichts dagegen tun, weil sie schön ist wie Mama und die Männer sie unwiderstehlich finden.«
    »Ja, aber sie könnte diesen Wahnsinn stoppen, indem sie sich wenigstens eine Zeitlang auf einen Mann beschränkt. Deine Mutter ist nie mit einem halben Dutzend Kerlen gleichzeitig ausgegangen, so viel steht schon mal fest.«
    »Zu Mamas Zeiten war auch alles anders.«
    »Falls du im Begriff bist, mich über das Liebesleben deiner Schwester aufzuklären, lass es.«
    Bernie legte einen Arm um ihren Vater. »Sie wird schon irgendwann zur Ruhe kommen, sich einen Ehemann suchen und dir und Mama ein paar Enkel schenken.«
    Ihr Dad drückte sie. »Und was ist mit dir, Kleines?«
    »Was soll mit mir sein?«
    »Wann wirst du dir einen netten Mann suchen, heiraten und Kinder kriegen? Du wirst schließlich auch nicht jünger.«
    Bernie seufzte. »Ich bin zweiunddreißig, Dad, nicht zweiundfünfzig.«
    »Was hältst du von Jim Norton?«, fragte R. B.
    Bernie sah ihren Vater misstrauisch an. »Was hat Jim Norton mit …«
    »Ich mag ihn, Bernie. Du nicht?«
    »Na ja, ja, ich mag ihn. Aber ich kenne ihn auch erst seit einer Woche.«
    »Dann lern ihn besser kennen. Geh mit ihm aus. Frauen dürfen doch heute die Männer um ein Date bitten, oder nicht?«
    »Er interessiert sich nicht für mich. Außerdem ist Robyn schon mit ihm ausgegangen. Sie waren letzten Montag abends zusammen im River’s End.«
    Brenda Granger öffnete die Tür von innen, steckte den Kopf hinaus und rief die beiden. »Da bist du ja, R. B. Bernie … wann bist du gekommen? Rein mit euch, ihr beiden. Wir sind so gut wie fertig, und ich habe alle drei Picknickkörbe ausgepackt und Papierteller hingestellt. Wir können also essen.«
    »Wir kommen gleich«, sagte R. B. »Ich bin sicher, dass dir das Essen nicht ausgeht. Du hast schließlich genug mitgebracht, um eine kleine Armee satt zu bekommen.«
    »Nun, wir haben hier ein paar kräftige junge Männer, die bestimmt alle einen gesunden Appetit haben.« Brenda kam hinaus auf den Flur und lehnte die Tür hinter sich an. »Bernie, Raymond ist hier, und er hat nach dir gefragt. Du solltest reingehen und dich ein bisschen mit ihm unterhalten.«
    Bernie stöhnte. »Mama, Raymond Long ist heute Abend nicht hergekommen, um mich zu sehen oder mit mir zu reden. Er ist aus demselben Grund hier wie all die anderen Männer – wegen Robyn.«
    »Unsinn. Ich habe Robyn klipp und klar gesagt, dass Raymond dir gehört und sie gefälligst die Finger von ihm lassen soll.«
    »Mutter, das kann nicht wahr sein!« Bernie wünschte, die Erde würde sich unter ihr auftun und sie verschlucken.
    »Ich habe zwei unverheiratete Töchter und keine Enkel«, erklärte Brenda. »In Robyns Leben gibt es zu viele Männer und in deinem gar keine. Da muss ich doch etwas tun!«
    »Du könntest aufhören mit deinen Kuppelversuchen«, erwiderte Bernie. »Hör auf, dich in unser Leben einzumischen. Robyn ist gern ledig und mag die Abwechslung. Sie liebt es, die Ballkönigin zu sein und ein halbes Dutzend Männer nach ihrer Pfeife tanzen zu lassen. Und mir gefällt mein Leben so, wie es ist, also halte dich raus!«
    Bernie machte auf dem Absatz kehrt und eilte den Flur hinunter zur Treppe.
    »Bernadette Granger, du kommst sofort

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