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Kind des Bösen: Psychothriller (German Edition)

Kind des Bösen: Psychothriller (German Edition)

Titel: Kind des Bösen: Psychothriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Mosby
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Anhaltspunkt für das Muster, das hier vorliegen könnte – ist es das hier?«
    Ich sah Laura an. Sie zuckte mit den Schultern.
    Dein Auftritt, Hicks.
    »Es ist nicht eindeutig«, sagte ich. »Wir vermuten, dass die Daten nicht nur zufälliger Natur sind. Sie sollen zufällig aussehen. Eine Art Computer-Algorithmus. Ein … Pseudozufallszahlengenerator?«
    »Damit kenne ich mich aus.« Professor Joyce schürzte die Lippen. Die Falten um ihren Mund gruben sich tiefer in die Haut. Wie kleine Narben, gezeichnet vom lebenslangen Wälzen von Problemen. »Was wissen Sie darüber?«
    Ich fühlte mich ein wenig hilflos.
    »Das sind komplexe Computerprogramme zum Generieren von Zahlenreihen. Eine beliebige Zahl wird verarbeitet, um eine andere zu erhalten. Zum Beispiel durch das Addieren von fünf oder wie viel auch immer. Und so weiter. Kennt man die ›Fünf dazu‹-Regel, kennt man auch die nächste Zahl.«
    »Das ist im Prinzip richtig, selbst wenn es ganz so einfach auch wieder nicht ist. Vergessen Sie nicht, dass der Code sehr komplex sein kann. ›Fünf dazu‹ – das wäre zu durchschaubar.«
    »Gut.«
    »Verfolgen wir die Sache ein wenig zurück und spielen etwas mit den Zahlen. Woher nehmen Sie die erste Zahl der Reihe?«
    Mir fiel der Brief wieder ein. »In den meisten Fällen wählt man etwas, das nur einmal vorkommt. Ein Datum oder eine Uhrzeit zum Beispiel.«
    Professor Joyce nickte. »Richtig. Würde die Reihe zu einem anderen Zeitpunkt starten, dann wäre sie schon wieder deutlich anders, obwohl sie derselben Regel folgt. Addieren Sie fünf zu eins, dann haben Sie sechs. Addieren Sie aber fünf zu acht, dann haben Sie dreizehn. Dieselbe Regel, andere Reihe. Verstehen Sie?«
    »Die Zahlen des Codes sind also nicht feststehend? Sie hängen von der ersten … Variablen ab?«
    »Genau.«
    Ich rieb mir die Stirn.
    Professor Joyce sah mich verständnisvoll an.
    »Was ich eigentlich sagen will, Detective, ist, dass, welchen Code auch immer wir hier haben, die erste Variable vermutlich die interessanteste ist.«
    »Stimmt.«
    Sie erklärte uns, dass wir uns auf das erste Opfer konzentrieren sollten: Vicki Gibson. Ein Muster könnte erklären, woher das nächste Opfer kam, aber er musste einen Grund haben, dort anzufangen, wo er angefangen hatte. Was also war sein Geheimnis? Das Problem war, dass wir jede Ecke im Leben Gibsons beleuchtet und nichts gefunden hatten, womit wir hätten weitermachen können. Und dann diese Briefe.
    Ich weiß selbst noch nicht, wann es losgehen wird.
    Und deshalb wird es funktionieren.
    Laura hakte nach: »Also ist auf den ersten Blick nichts zu erkennen?«
    »Nein. Deshalb wollte ich wissen, was Sie auf die Idee gebracht hat, dass es überhaupt ein Muster gibt.«
    Ich war enttäuscht. Professor Joyce muss es mir angesehen haben.
    »Aber ich habe auch nicht erwartet, gleich etwas Auffälliges zu entdecken. Könnte ich in diesen zehn Minuten ein Muster erkennen, dann könnten Sie das auch. Hinzu kommt, dass es eine ganze Menge Daten sind. Variablen unterschiedlichster Art. Was ich allerdings sofort erkenne, sind die Cluster.«
    »Cluster?«
    Sie sah mich befremdet an. »Die … na ja, die Vorkommnisse, die zusammen auftreten.« Sie deutete auf die Daten zu den Morden an Kramer, Peacock und Collins; Opfer drei, vier und fünf. »Hier, zum Beispiel. Diese Variablen treten gehäuft auf.«
    Dasselbe Datum, derselbe Ort.
    »Gut«, sagte ich. »Weiter.«
    »Mein Spezialfach sind Codes: das Erstellen und Knacken von Codes. Beim Generieren besteht das Ziel darin, etwas möglichst wenig lesbar zu machen, und dafür gibt es sehr ausgeklügelte Methoden, einschließlich Primzahlen. Eine Nachricht lässt sich zum Beispiel so kodieren, dass sie ohne Schlüssel so gut wie unlesbar ist.«
    »Das klingt nicht gut.«
    »Nein. Aber ich glaube nicht, dass wir es hier mit so etwas zu tun haben. Ein viel einfacherer Weg zum Kodieren eines Musters besteht darin, etwas einzusetzen, das unveränderlich ist. Hätten Sie einen Stift für mich?«
    Ich reichte ihr einen. Sie beugte sich vor und begann unverzüglich eine Textzeile auf das Blatt vor ihr zu kritzeln.
    »Hier«, sagte sie. »Was bedeutet das?«
    Ich drehte das Blatt um.

    H1TCICB5MK3X7S38P

    »Ich habe nicht den leisesten Schimmer.«
    »Es bedeutet ›Hicks‹. Wollte ich das jemandem schicken, der das lesen soll, dann müsste er die folgende Regel kennen: Beginne am Anfang, und nach jedem Konsonanten überspringe die folgenden drei Zeichen.«
    Ich las

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