Kind des Glücks
Blick, dessen Bedeutung durch die auf der Hand liegende Festigkeit seines jetzt völlig erwachten Lingam unterstrichen wurde.
Vielleicht konnte ich ihn an diesem Hebel aus dem Duftgarten ziehen, denn gewiß war es nicht das erstemal, daß männliche Hartnäckigkeit auf diese Weise überwunden wurde. Und sobald ich ihn in weichen Blättern ein gutes Stück von jeder Blume entfernt hatte, würde vielleicht die natürliche Vereinigung von Lingam und Joni den natürlichen Mann zu Sinnen bringen.
»Ah… ah… ah… amüsant…«, stöhnte er mit tiefer, hohler Stimme, zugleich das Blumenmantra des Bloomenveldts und das offenste Eingeständnis völlig männlicher Freude, denn er hatte die Augen verzückt geschlossen, seine Lungen arbeiteten mit langen, priapischen Zügen, und er bewegte seinen pochenden Phallus in unmißverständlichem Rhythmus in meiner Hand vor und zurück.
»Oh, ja, Guy«, plapperte ich rasch, »laß uns hier verschwinden und ein stilles Plätzchen suchen, wo wir uns dem Amüsement hingeben können, das einem normalem Mann und einer Frau entspricht, und ich verspreche dir, daß du etwas Besonderes erleben wirst…«
Und so weiter, nur um seine Ohren ständig mit dem Geräusch eines menschlichen Lingo zu füllen, während es mir gelang, ihn auf diese obszöne Art aus der größeren Obszönität des mantrischen Hains zu führen.
Doch als wir den unmittelbaren pheromonischen Einfluß desselben verlassen hatten und in den Tanz der Bloomenkinder in den Straßen zwischen den Blumen eindrangen, suchte Guy, oder was seinen Geist bewegte, wieder seinen eigenen Vektor, sog in gewaltigen, schweigenden Zügen die duftende Luft ein, rollte verklärt die Augen, und nun war ich es, die dem Kurs folgen mußte, der von seinem Lingam gesetzt wurde, das drohte, sich wie eine ungeduldige Schlange aus meiner Hand zu winden.
Da ich in diesem Augenblick keine Ahnung hatte, wo ich war, schien mir eine Richtung so gut wie die andere. Wenn Guy mich also zu einem Boudoir seiner Wahl führen wollte, dann sprach nichts dagegen, den Weg des geringsten Widerstandes zu beschreiten. Vraiment, als ich Guy auf seinem gewählten Pfad weiterziehen ließ, erlaubte er mir immerhin, wie eine Geliebte einen Arm um seine Hüfte zu legen, so daß ich sein Lingam besser fassen konnte, und meine weibliche Empfindsamkeit brauchte nicht eigens aufgestachelt zu werden, um zu spüren, daß ich einen Mann am Wickel hatte.
»Wohin gehen wir, Guy? Und was hast du vor, wenn wir dort sind?« fragte ich ihn, während ich mit einem mächtigen Willensakt eine unschuldige, erotisch verspielte Miene aufsetzte.
Er hielt inne, wandte sich an mich, schenkte mir ein vor Lust strahlendes Lächeln. Dann fand seine Hand mein Joni, streichelte es mit zärtlicher Begierde, die mein Herz und meine Hoffnungen fliegen ließ, und ich gab sein Lingam frei, um die Arme um seinen Hals zu werfen und einen freudigen Kuß auf seine Lippen zu setzen.
Doch Guy wich diesem Versuch, ihn liebevoll zu umfangen, heftig aus und zog mich, während er wie gebannt über meine Schulter starrte, an sich und versuchte, sein Lingam durch mein Kleid in mein Joni zu stoßen.
Ich wirbelte aus dieser animalischen Umarmung heraus, und dann sah ich, daß wir, ohne daß ich es bemerkt hatte, die Gegend erreicht hatten, die er anvisiert hatte.
Der Pfad des Duftgartens, dem wir gefolgt waren, erweiterte sich zu einem grotesken Blumen-Amphitheater, wo flache Bloomenveldt-Hügel fast völlig einen weiten, zentralen Hain umgaben. Rings um die Hügel wuchsen Beet um Beet hohe blaue Blumen. Unter den Blumen saßen Schwarm um Schwarm Bloomenkinder-Bodhis, die das ewige, drängende Mantra des Zauberwaldes summten – Hunderte und Aberhunderte menschlicher Bienen in nirvanischer Anbetung des leeren Bienenstocks.
Die Blumen des Hains in der Mitte hatten den rosafarbenen Glanz eines nackten Körpers im Feuerschein; ihre dicken, samtigen Blütenblätter lagen auf den umgebenden Blättern wie ein Teppich aus Zungen.
Auf diesen fleischigen Polstern fanden zahllose Kopulationen statt, Hunderte verschränkter Körper fanden sich zu tantrischen Figuren von solcher Geschmeidigkeit und in solch ekstatischer Hingabe, daß die Tempelfriese der sagenhaften Hindutempel dagegen schamvoll verblaßten. Es war fast mehr, als das Auge glauben oder das Ohr verstehen wollte. Jonis, Lingams, jede denkbare erotische Öffnung und jeder Vorsprung vereinte und vereinte sich neu in einer umfassenden, geschmeidigen,
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