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Kind des Grals

Kind des Grals

Titel: Kind des Grals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vampira VA
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Finger die Linien meiner Lippen nach.
    »Wie bist du nur auf diese Idee gekommen?« fragt sie. »>Ich dachte, du wärst noch ein Kind .«
    »>Ich bin - dreizehn.«
    »Zwölf.« »Aber ich werde nächsten Monat dreizehn!«
    Sie nickt. Im Bett trägt sie ihr seidig glattes Haar offen. Es streift über meinen Hals, mein Kinn.
    Dann, ohne daß ich darauf vorbereitet worden wäre, greift sie unter die Decke zwischen meine Beine. Fest umschließt sie mein hartes Glied.
    »>Du bist besser ausgestattet als dein Vater. Besser sogar als euer Knecht ...«
    Ich weiß nicht, was sie damit sagen will. Ich bete, daß sie weiter an mir festhält, nicht losläßt, und das tut sie auch nicht. Sie beginnt ihre Hand auf und ab zu bewegen, und es ist viel schöner, als wenn ich es selbst tue. In ihrer Hand liegt mein Glied eingebettet, als wäre sie ein Futteral, das eigens dafür geschaffen wurde. Ein Futteral aus weichem, warmem Leder .
    »Gefällt es dir?«
    »Ja ...«
    Ja!
    »>Ich weiß etwas noch Schöneres.«
    »Was?«
    »Ich zeige es dir.«
    Ich bin nicht enttäuscht, als sich ihre Hand nun doch löst. Denn sie braucht sie, um ihr Nachthemd hochzustreifen, um sich dort unten ebenso freizumachen, wie ich es bereits bin.
    Sie dreht sich auf den Rücken und zieht mich auf sich. Ich rutsche zwischen ihre weit gespreizten Schenkel.
    »Langsam«, bremst sie mein Ungestüm und greift korrigierend ein, lenkt die samtweiche Spitze meines Glieds zu der rosig zarten, engen Ritze, die unter meinem Druck nachgibt, die sich verheißungsvoll öffnet und mich noch perfekter aufnimmt als ihre Hand vorhin.
    Mir schwinden die Sinne.
    Ich höre ihre Schreie nicht. Ich spüre nicht, wie sich ihre Fingernägel in meinen Rücken graben, ihre Fäuste mich traktieren.
    Nichts zerstört den Zauber, bis der Rausch verklingt.
    Und ich, von ihrem Blut überströmt, begreife, was ich getan habe .
    *
    Damals hatte es begonnen. In der ersten Vollmondnacht, nachdem er zum Manne gereift war, hatte der in Chiyoda schlummernde Fluch Besitz von ihm ergriffen. Er war aus dem Gesindehaus zurück zu seinen Eltern geflohen. Und erst ihre entsetzten Augen im Licht einer Kerze hatten ihn darauf hingewiesen, daß ihn viel mehr entstellte als nur das Blut seines Opfers ...
    Verwirrt blickte er sich um.
    Hob die fellbedeckten Arme. Sah die entmenschten Klauen und Krallen, Pfoten ähnlicher denn Händen ...
    ... und fand sich dort wieder, wohin er von seinen Erinnerung gerade verschleppt worden war.
    Die sengend heiße, nie mehr erloschene Scham!
    Das träume ich! dachte er.
    Von irgendwoher drang Blutgeruch in seine Nase. Er zitterte. Er war zu Hause. In dem Zuhause, das er vor sechzig Jahren für immer verloren hatte. Weil seine Gier es zerstörte. Diese unstillbare Gier nach .
    ... rohem Fleisch!
    Chiyoda sah sich um. Was er hier erlebte, erinnerte ihn an etwas, aber ihm fiel nicht ein, was genau es war. Es war mehr als eine Erinnerung. Als wäre dieser Raum, dieses Haus Realität!
    Nein, dachte er. Es ist lange her. Seitdem ist so viel passiert.
    Wirklich?
    Was war schon »wirklich«? Entschieden nicht rein persönliche Faktoren darüber, wie sich das Gesicht der Wirklichkeit für jeden einzelnen Menschen darstellte?
    Menschen?
    Du bist kein Mensch mehr - schon lange nicht mehr!
    Langsam drehte er sich um die eigene Achse. Nirgends brannte ein Licht, und trotzdem war es nicht dunkel. Die Fenster . Wo waren die Fenster? Und die Tür .
    Im ersten Moment glaubte Chiyoda, das Gefühl des Eingesperrtseins nicht ertragen zu können, besonders in diesem Zustand. Aber wenigstens bewies das Fehlen von Wegen aus diesem Haus der Erinnerung, daß es nicht real sein konnte!
    Sieh dich an! Nimm einen Spiegel und sieh, was aus dir geworden ist!
    Er zweifelte, daß die drängende Aufforderung aus ihm selbst kam. Aber woher sonst?
    Schleppend ging er zu der Kommode, an der seine Mutter gesessen und sich frisiert hatte. Bevor er ihr das Haar in Büscheln ausgerissen, bevor er ihre unerträglich schrillen Schreie erstickt hatte.
    Im ersten Moment sah es aus, als sei das Spiegelglas blind. Doch dann, nach kurzem Zögern, bildete es das Monster ab, das sich vor ihn hingestellt hatte.
    Das bin ich nicht, dachte Chiyoda. Aber die Lüge hatte keine Überzeugungskraft.
    Plötzlich tauchte noch eine Gestalt im Spiegel auf. Und noch eine.
    »Warum?« fragte der Mann, von dem er inzwischen wußte, daß er nicht sein leiblicher Vater gewesen war.
    »Warum hast du uns das angetan?« fragte auch seine

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