Kinder, Computer und Co - Familie ist lebenswert
Anbieter zur Verfügung stellen, das Angebot von „privaten Räumen“ sein, in denen sich Gruppen abgeschottet von den Erwachsenen treffen können.
Sie vernetzen sich auf diese Weise zwar nur virtuell, aber das ist immer noch besser, als wenn sie gar keine Kontakte hätten. Besonders in ländlichen Gebieten ist es mitunter gar nicht so einfach, den Kontakt außerhalb der Schule aufrechtzuerhalten.
Neben dem „Ich gehöre dazu“-Gefühl sind soziale Netzwerke sehr auf die Kundenzufriedenheit ausgerichtet. Sie bieten daher speziell auf die Zielgruppe ausgerichtete Informationen an.
Noch Jahre später können Texte, Bilder, Fotos und Videos im Internet aufgefunden werden. Jede Peinlichkeit, jedes unbedachte Wort und jede Pose bleibt auf den digitalen Speichermedien erhalten.
Das Internet vergisst nichts, wie das Beispiel von www.archive.org zeigt: Dort sind Milliarden von Webseiten gespeichert. Zudem sammeln die sozialen Netzwerke mehr Daten, als nötig wäre, und die Sicherung der persönlichen Daten ist katastrophal (siehe nur das Beispiel Facebook ).
Oft ist es einfach, die Nutzerprofile einzusehen; das wissen auch Personalverantwortliche in den Unternehmen, die gezielt im Internet suchen, um Informationen über Bewerber einzuholen. Unterstützt werden sie dabei von Personensuchdiensten ( www.yasni.de ). Damit nicht genug: Es gibt Internetseiten, auf denen Fremde das Profil von Menschen ergänzen können ( www.spock.com ). Das ist besonders übel und verstößt eindeutig gegen den Schutz personenbezogener Daten nach deutschem Recht. Die von den Anbietern zugesicherte Anonymität in den sozialen Netzwerken gibt es nicht, und zu glauben, man wäre durch den „Nicknamen“ anonym, ist naiv. Viele Kinder und Jugendliche wissen nicht oder ignorieren, dass private Informationen von anderen Besuchern weiterverbreitet werden können.
Soziale Netzwerke werden kommerziell betrieben, Werbung stellt eine sehr wichtige Einnahmequelle dar. Kinder und Jugendliche sollten das wissen und auf den Plattformen Anfragen niemals zustimmen, ob ihre Daten an Dritte weitergegeben werden dürfen; zur kritischen Prüfung von Werbeangeboten sollten sie hingeführt werden.
Auch in Sachen Anmeldung heißt es „weniger ist mehr“. Die großen Netzwerke geben Informationen zur Sicherheit und bieten Einstellungen an, mit denen die Nutzer festlegen können, was öffentlich sein soll und was privat. Den Altersangaben der Nutzer sollte man in den Profilen grundsätzlich misstrauen. Ebenso gibt es eine Reihe von „schwarzen Schafen“.
Pädophile nutzen die sozialen Netzwerke, um Kinder und Jugendliche zu kontaktieren. In der Vergangenheit wurden Kinder und Jugendliche sexuell belästigt, in wenigen Fällen ist es sogar zu sexuellem Missbrauch gekommen. Sexuelle Belästigung erfolgt häufig durch das Versenden von Bildern oder der Aufforderung, eigene freizügige Fotos von sich zu schicken. Um mit Kindern und Jugendlichen in Kontakt zu treten, gaukeln Pädophile den Mädchen vor, sie könnten Model werden, versprechen Treffen mit Musik- oder Filmstars oder bieten ihnen Geld an. Sind diese Personen erst in der Freundesliste, können sie mit den anderen Kontakt aufnehmen und sie belästigen. Für Kinder und Jugendliche, die Opfer wurden, ist es nicht leicht, darüber zu sprechen. Oft schämen sie sich, haben Angst und befürchten, dass sie das Internet nicht mehr nutzen dürfen.
Machen Computerspiele Kinder zu Kampfmaschinen?
Die Amokläufe von Erfurt, Emsdetten, Winnenden und Ludwigshafen sind uns allen noch im Gedächtnis. Vielleicht sind ja die Computerspiele Schuld an den Amokläufen? Ganz abwegig kann der Gedanke nicht sein, zumal auf den Computern der Amokläufer „Killerspiele“ gefunden wurden. Waren also doch die „Ego-Shooter“, wie sie unter Fachleuten genannt werden, Auslöser für diese Dramen? Könnte es gar sein, dass Kinder abseits der elterlichen Kontrolle still und heimlich das Töten am Computer übten?
Mädchen zwischen acht und 14 Jahren bevorzugen Entdecker-Rollen, in denen systematisches Denken und Phantasie gefragt werden, gleichaltrige Jungen kämpfen lieber oder herrschen über ein Imperium, übernehmen also Rollen, in denen Gefahr und Strategie eine große Rolle spielen. Das kann man auch auf geschlechtsspezifische Merkmale zurückführen, die mit Anforderungen korrespondieren, welche Schule, Gesellschaft und Kultur an die Heranwachsenden stellen. Actionspiele sind deshalb für Jungen besonders interessant,
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