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Kinder der Apokalypse

Kinder der Apokalypse

Titel: Kinder der Apokalypse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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Wachen Gelegenheit haben, sie aufzuhalten: Logan bleibt dicht neben Michael, beschattet ihn, als er durch den trüben Rauch der Feuer rennt, die Waffe gerade ausgerichtet und entsichert. Er eilt mit den anderen dahin und zuckt dann zusammen, als das Feuer automatischer Waffen in einem tödlichen Regen durch die Dunkelheit stiebt. Die meisten Kugeln gehen daneben, aber ein paar finden ihr Ziel, und Männer stürzen zu Boden. In den Türmen und Toren machen sich die Einst-Menschen auf den Angriff bereit.
    Aber die Verteidiger sind zu wenige und zu langsam. Michaels Stoßtrupp ist gut ausgebildet und erfahren, und sie haben so etwas schon oft gemacht. Sie wissen, was sie zu erwarten haben, und lassen sich von den Anstrengungen innerhalb des Lagers, sie aufzuhalten, nicht in ihrer Absicht beirren. Sie erreichen die Zäune und schneiden sie durch. Sie erreichen die Tore, setzen ihre Sprengladungen ein, gehen in Deckung, als sie explodieren, und dann sind sie durch. Sie sammeln die Massen von scharfem Draht, der über die Risse in den Erdwällen gezogen ist, die als Laderampen dienen, werfen Matratzen über die tödlichen Stacheln und brechen durch.
    In einem entschlossenen Lauf rennen Michael und die, die ihm am nächsten sind, er selbst eingeschlossen, durch Holzsplitter, Eisenabfall und -bänder, und schießen dabei ununterbrochen. Sie nehmen sich nicht die Zeit, zwischen den Feinden zu unterscheiden. Man nimmt an, dass alles, was sich außerhalb der Pferche bewegt, ein Feind ist. Aus den Pferchen selbst wandeln sich die Rufe und das Stöhnen zu erkenntlichen Bitten: Helft mir, lasst mich frei! Die Schreie sind heiser und verzweifelt, aber die Angreifer ignorieren sie. Sie wissen, was sie tun und wie es am besten geht. Den Gefangenen zu antworten wäre ein Fehler, der sie das Leben kosten könnte. Um bei ihrer Aufgabe erfolgreich zu sein, müssen sie erst den Feind vernichten.
    Sie tun das mit einer erschreckenden Entschlossenheit. Sie bleiben in ihren Einheiten zusammen, geben einander Deckung, wie Michael es ihnen beigebracht hat, drängen ins Herz des Lagers vor und zerstören die Einst-Menschen auf dem Weg dorthin. Falls sie einem weiteren Dämon begegnen sollten, werden sie standhalten und versuchen, ihn zurückzutreiben; wenn das nicht funktionieren sollte, werden sie umkehren und fliehen. Sie erwarten allerdings in dieser Nacht keinen solchen Gegner. Die Späher hatten berichtet, dass der Dämon dieses Lagers nicht anwesend war. Michael geht ein Risiko ein, was diese Berichte angeht, aber ihm bleibt nichts anderes übrig. Begegnungen mit Dämonen sind ein Risiko, mit dem sie alle leben.
    Sie haben Glück an diesem Abend. Kein Dämon erscheint, um sie herauszufordern.
    Es gibt überall Fresser, aber er weiß noch nicht, was Fresser sind und kann ihre Gegenwart nur spüren, als sie hektisch zwischen Toten und Verwundeten hindurchwuseln und den Geschmack nach Schmerz, Tod und Angst genießen. Hin und wieder sieht er einen von ihnen aus den Augenwinkeln, schnell und schattenhaft, und schaudert.
    Die Einst-Menschen werden weiter zurückgedrängt, bis sie alle tot oder in die Dunkelheit geflüchtet sind. Als das Lager gesichert ist, beginnen die Befreiten, sich um die Gefangenen zu kümmern, während andere Michael folgen. Logan bleibt wie angewiesen nahe bei seinem Mentor. Er stapft durch die Dunkelheit auf eine Gruppe von Hütten zu, die mitten im Lager stehen, wo die Pferche rings umher geöffnet sind und die gefangenen Männer und Frauen frei gelassen werden. Er wirft einen Blick auf die Scattershot und stellt fest, dass sich das Metall der Waffe an seiner Haut kalt anfühlt. Ihm wird zu seiner Überraschung klar, dass er nicht geschossen hat.
    Michael erreicht die erste Hütte und tritt die Tür ein. Es bewegt sich dort etwas, aber Michael schießt nicht. Andere Männer gehen zu den anderen Hütten und treten die Türen ein. Unheimliches Schweigen senkt sich über diesen Teil des Lagers, all der Lärm und die Angst sind plötzlich anderswo. Die Männer, die mit Michael hierhergekommen sind, senken die Waffen, und einer nach dem anderen betreten sie die Hütten, die sie angegriffen haben. Michael wartet, bis sie drinnen sind, wirft einen Blick zu der Stelle, an der der Junge steht, und winkt ihn zu sich.
    Gemeinsam betreten sie die Hütte vor ihnen.
    Logan denkt, er sei bereit für das, was er hier sehen wird, aber er hat sich geirrt. Er bleibt mit aufgerissenem Mund in der Tür stehen, der Hals so fest

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