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Kinder der Apokalypse

Kinder der Apokalypse

Titel: Kinder der Apokalypse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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die Dämonin im Auge, als sie sich in eine Ecke rollte, bevor sie wieder aufsprang. Sie zischte Angel an und lachte spöttisch. Es war, als hätte das Feuer von Angels Stab keine Wirkung, als könnte sie nur Zeit schinden. Vielleicht tat sie das ja, erkannte sie, vielleicht war das das Beste, was sie tun konnte.
    Wieder griff die Dämonin an, krallte nach ihr, fegte sie hoch und wirbelte sie so schnell herum, dass Angel das Feuer nutzen musste, um sich zu schützen. Dann war die Dämonin über ihr, hämmerte mit ihrem beträchtlichen Gewicht auf sie ein, riss mit Klauen an ihr und an ihrem Stab. Angel wich dem Angriff aus, duckte sich unter den langen Armen hindurch, besann sich auf die Ausbildung, die Johnny ihr gegeben hatte, blieb auf den Beinen und drehte sich zur Seite weg. Dennoch bohrten sich die Klauen in ihre rechte Flanke, brachten sie aus dem Gleichgewicht und ließen sie flach auf den Rücken fallen: Feuriger Schmerz raste ihren Körper hinauf, als sie versuchte, wieder aufzustehen. Sie war zu langsam, und noch bevor sie sich aufrichten konnte, war die Dämonin wieder über ihr.
    Diesmal hob ihre Gegnerin sie auf und schleuderte sie durch den Raum. Einen Augenblick lang schien Angel schwerelos zu sein, flog durch die Luft, klammerte den Stab an ihre Brust. Dann krachte sie in die Biegung der Treppe, fiel auf den Boden und hätte beinahe das Bewusstsein verloren. Es fühlte sich an, als wäre jeder Knochen in ihrem Körper gebrochen. Sie rang nach Luft und versuchte hochzukommen, schwang den Stab und schickte das Feuer in einem schützenden Bogen aus. Sie hatte Blut und Staub in den Augen und konnte kaum etwas sehen. Glücklicherweise bemerkte sie zumindest den riesigen Körper, der auf sie zusprang, und setzte wieder das Feuer des Stabs ein.
    Die Dämonin stürzte direkt hindurch.
    Sie sah, wie das Feuer sie einschloss, sie in eine lebende Fackel verwandelte, und ihren Schwung nicht aufhalten konnte. Es war, als geschähe alles in Zeitlupe. Angel konnte den Wahnsinn in den grünen Augen der Dämonin sehen, das Glitzern ihrer scharfen Zähne, als sie gegen die Schmerzen ankämpfte, die die Flammen ihr verursachten. Sie konnte sehen, wie sie ihre Verteidigung durchbrach, unmöglich stark.
    Im nächsten Moment hatte die Dämonin ihr den Stab aus den Händen gerissen und weggeschleudert.
    Die Dämonin hockte sich vor sie, dann lächelte sie durch die Masse aus Schuppen, Dreck und Blut. Das stachlige Haar war angesengt, ihre Kleidung hing in Fetzen, und ein Arm war bis auf den Knochen aufgerissen. Aber sie war eine Dämonin, und Dämonen spürten praktisch keinen Schmerz. Dämonen konnten Wunden heilen, an denen Menschen gestorben wären. Diese hier schienen ihre Wunden nicht zu stören oder langsamer zu machen. Sie schien sie zu genießen.
    Jetzt machte sie eine Finte nach rechts und dann nach links, gab Angriffe vor, spielte mit Angel. Sie genoss das, erkannte sie. Es machte ihr Spaß.
    Jetzt war sie wieder auf den Beinen und nahm eine Verteidigungsstellung ein. Dabei hielt sie nicht nach dem Stab Ausschau, ließ die Dämonin nicht aus den Augen. Ihre Ausbildung sorgte dafür, dass sie instinktiv reagierte. Sie wusste, was sie tun musste, obwohl sie auch wusste, dass sie wahrscheinlich sterben würde. Sie reagierte nicht auf die Finten, zuckte nicht zusammen, wich nicht zurück. Sie blieb einfach nur stehen und wartete.
    Als die Dämonin mit reißenden Klauen angriff und versuchte, sie mit einem Ring aus Muskeln und Knochen zu umschließen, nahm Angel sich zusammen, bis ihre Gegnerin nahe genug war, und schlug ihr dann mit beiden Fäusten zwischen die Augen. Der Schlag kam überraschend, und die Dämonin taumelte und blickte auf. Ihre Arme versuchten dennoch, Angel zu umklammern, aber Angel duckte sich und schlug noch einmal zu, diesmal aufs rechte Ohr. Die Dämonin heulte auf, fuhr herum, und Angel verpasste ihr eins auf die Nase. Selbst dann konnte Angel noch nicht fliehen. Die Klauen der Dämonin rissen ihre Schulter und den Rücken auf, und ein Unterarm drosch mit solcher Kraft in ihr Gesicht, dass sie sich halb betäubt auf dem Boden wiederfand. Die Dämonin kreischte, als ihr nächster Angriff fehlging und Angel wieder auf die Beine kam und zu ihrem Stab rannte. Mit einer einzigen Bewegung riss sie ihn aus den Trümmern, fuhr herum und schickte das Feuer direkt ins Gesicht ihrer Gegnerin.
    Diesmal klappte es. Die Dämonin wurde nach hinten gerissen, heulte wild auf und schlug um sich, dann wand sie

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