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Kinder der Dunkelheit

Kinder der Dunkelheit

Titel: Kinder der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gabriele Ketterl
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Raubtierhaftes, und das machte alles nur noch sinnlicher.
    „Sabine, darum musst du mich nicht bitten, glaub mir, darum nicht. Ich bin sehr glücklich, dass du genauso fühlst wie ich, das ist einfach unglaublich! Endlich, nach so langer Zeit, darf ich jemanden lieben, der mich ebenso liebt! Du hast nicht die leiseste Ahnung, was das für mich bedeutet.“
    „Doch, habe ich – und jetzt hör auf zu reden und liebe mich, du Plaudertasche.“
    „Sag nachher nicht, dass ich dich nicht gewarnt hätte, du fr eches Ding. Na warte!“ Sein Verlangen nach ihrem Blut, sein Verlangen, sie zu schmecken und zu spüren, wurde zu groß, als dass er jetzt noch hätte weiterreden können. Er legte eine Hand in ihren Nacken, zog Sabine langsam zu sich herunter und neigte zärtlich, aber bestimmt ihren Kopf zur Seite.
    Dann spürte sie die scharfen Spitzen seiner Zähne an ihrem Hals und als Nächstes, wie diese sich in ihren Hals gruben und er begann, in langen und tiefen Zügen zu trinken. Sie hätte vom letzten Mal vorgewarnt sein sollen, und doch wurde sie wieder von dieser Riesenwelle an Gefühlen überrollt. Ihre Haut prickelte, ihr Herz hämmerte so schnell, dass sie glaubte, es würde sich überschlagen, und dann breitete sich dieses unbeschreibliche Glücksgefühl in ihr aus. In einer schnellen Bewegung drehte Luca sich auf den Bauch, hielt sie aber fest und begrub sie unter sich. Als sie ihn in sich spürte und er gleichzeitig noch immer aus ihrer Vene trank, verlor Sabine jedes Gefühl für Ort und Zeit, krallte sich in seinem dichten Haar fest und wusste, dass sie ihn nie wieder loslassen würde.
    Zuerst hörte er das leise Klopfen gar nicht, zu sehr war er noch in seiner eigenen Welt aus Sinnlichkeit und Liebe versunken. Doch wer auch immer draußen vor der Tür stand, ließ sich davon nicht beirren. Behutsam löste Luca sich aus Sabines Umarmung und erhob sich so vorsichtig, wie es ihm eben möglich war. Mit einem kurzen, zutiefst bedauernden Blick auf die Schlafende öffnete er leise.
    „Mann! Könntest du dir bitte was überziehen? Ich sehe Dinge, die ich nicht zwingend sehen muss.“ Angel musterte ihn kritisch und zog die Augenbrauen hoch.
    „Du wirst es überleben. Was gibt es? Hat Habib sich geme ldet?“
    „Eben nicht! Das beunruhigt Raffaele ganz schön. Wir sollen los und nachsehen, ob etwas passiert ist. Wäre cool, wenn du dazu wieder etwas an hättest.“
    „Ich sehe, was sich machen lässt. Bin in zwei Minuten bei dir. Wie spät ist es?“
    „Schon kurz nach zehn. Das ist verdammt lange, um vom Flu ghafen hierherzukommen, meinst du nicht auch?“
    Luca war sofort alarmiert, er hätte nicht gedacht, dass es schon so spät geworden war. Mist, er hatte total die Zeit vergessen! – Nun ja, wie auch nicht? Wieder wanderte sein Blick über Sabine, die noch immer, in süßen Träumen versunken, vor dem Kamin ausgestreckt lag.
    „Stimmt! Ich beeile mich ja, schon gut, ich ziehe mir auch was an, verschwinde jetzt.“
    Angels leises Lachen war selbst durch die geschlossene Schlafzimmertür noch zu hören. Luca holte ein schwarzes Hemd und eine schwarze Lederhose aus dem Schrank und zog sich leise an – nicht leise genug allerdings, denn als er bei den Stiefeln angekommen war, ertönte Sabines Stimme.
    „Ist es so weit, müsst ihr ihn abholen?“
    „Shht, schlaf weiter, Prinzessin. Er hat sich noch nicht bei Raffaele gemeldet, das ist komisch. Er müsste längst im San Daniele sein. Wir sehen sicherheitshalber einmal nach dem Rechten. Kein Grund, dich zu sorgen. Wir sind bald zurück.“ Sabine strich sich das zerzauste Haar aus dem Gesicht und suchte seinen Blick. „Versprich mir, dass ihr vorsichtig seid!“
    „Prinzessin, uns geschieht schon nichts. Hab doch nicht immer Angst um mich.“ Luca beugte sich zu ihr hinunter und streichelte beruhigend über ihre Wange.
    „Um Menschen, die man liebt, sorgt man sich aber – das ist nun einmal so.“
    „Siehst du, das ist doch schon die Lösung. Ich bin kein Mensch, also musst du dir auch keine Sorgen machen, alles klar soweit?“ Luca versuchte, sein Lächeln überzeugend aussehen zu lassen und hoffte inständig, dass es ihm einigermaßen gelang.
    „Du hast leicht reden, Vampir. Ich bin es ja, die hier drin steckt – in einem menschlichen Körper.“
    „Schluss jetzt, pack deine Angst weg und ruh dich noch etwas aus. Ehe du dich versiehst, bin ich wieder bei dir. Los, ab ins Bett, das Feuer ist mittlerweile aus und ich will nicht, dass du dich

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