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Kinder des Mars

Kinder des Mars

Titel: Kinder des Mars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Skylar Hamill
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drei Mal erwähnt«, erwiderte Ella belustigt.
    »Mach mal Pause von den Recherchen über den Jaguargott der Maya, Phönixe und andere Auferstandene. Vergiss die Bluttrinker und Wiedergänger und befasse dich mit normalen Menschen und was sie so tun«, zwinkerte Melissa. »Es ist höchste Zeit für dich, wieder zu daten.«
    »Da du bereits alles arrangiert hast, bleibt mir gar nichts anderes übrig«, gab Ella nach. »Also heute Abend um sieben. Aber nur, wenn wir bis dahin an unserem Referat arbeiten.«
    Melissa seufzte ergeben. »In Ordnung. Wir müssen es sowieso fertig bekommen. Ich gebe dir morgen eine Zusammenfassung von dem, was ich habe, und dann entscheiden wir, was in den Vortrag kommt.«
    »Ok.«
    Sie steckten ihre Nasen wieder in die Bücher, doch Ella konnte sich nicht recht konzentrieren. Immer wieder dachte sie an den nahenden Abend.

13 Velasquez Security

    Gleich am Montagmorgen suchte Jack Vivian Vinter in ihrem Büro auf. Es befand sich in einem schicken Hochhaus auf der Upper Eastside. Der Eingangsbereich im Erdgeschoss war mit Marmor verkleidet, dunkelgrüner Marmor auf dem Boden, weißer Marmor an den Wänden. Die polierten Oberflächen glänzten und erhellten zusätzlich den Raum, indem sie das Licht zurückwarfen, das kugelförmige Kristalllampen spendeten.
    Jack studierte die schwarze Tafel hinter dem Portierstisch, auf der in silbernen Lettern die Namen der Firmen, die im Gebäude saßen, gelistet waren.
    Der Portier blickte von seiner Zeitung auf. Er trug eine Brille und war um die vierzig. Sein blauer Anzug war die edle Version einer Arbeitsmontur. Auf ihm waren keine Firmenabzeichen zu entdecken, dennoch wirkte er generisch. Vermutlich trugen alle, die am Empfang saßen, genau diese Einheitskleidung. An seiner rechten Brusttasche war ein Namensschild angepinnt.
    »Kann ich Ihnen helfen?« fragte Mr. Hendricks.
    »Ich möchte zu Velasquez Security.«
    »Einen Moment.« Hendricks wählte eine Nummer und wartete. Offenbar nahm gleich jemand ab. Jack hörte den Portier sagen: »Ein junger Mann ist hier, er möchte zu Ihnen.« Nach einem Augenblick wandte sich der Mann an Jack: »Sie sagen, sie erwarten niemanden. Wie ist Ihr Name?«
    »Jack Fuller.«
    »Jack Fuller«, wiederholte der Mann im blauen Anzug. Nach einer knappen Antwort vom anderen Ende der Leitung meinte er: »In Ordnung.« Er legte auf und sah Jack an. »Dreiundzwanzigster Stock.« Der Portier wies seitlich zu den Aufzügen.
    »Danke.« Jack verabschiedete sich mit einem Nicken und ging zu den goldfarbenen Türen. Wie protzig , dachte er, und drückte den Knopf mit dem Pfeil nach oben. Das Haus, in dem sein Vater sein Appartement hatte, war nicht gerade billig, und verfügte über ein hochwertigeres Sicherheitssystem, denn im Aufzug musste man einen Code eingeben, statt einfach auf die Nummer des Stockwerkes zu drücken. Dafür glänzte die Eingangshalle mit Bescheidenheit im Vergleich zu diesem Gebäude. Jack trug seine gewöhnlichen Klamotten, Jeans, Sweater, MoonBoots und Parka, kaum schick genug für dieses Haus, doch der Portier hatte ihn nicht schief angesehen. Das rechnete Jack ihm positiv an. Er fragte sich, wie wohl Vivian Vinter gekleidet war.
    Als Jack aus dem Aufzug stieg, sah er die Tür von Velasquez Security offen stehen, und drei Leute darin. Ein großer, muskulöser und ziemlich attraktiver Mann, ein kleiner, dünner mit Brille und eine Frau. Jack trat auf sie zu und hielt den Atem an.
    Ihre Augen waren leuchtend grün und wurden von langen, dunklen Wimpern umrandet. Ihr Gesicht war so perfekt geschnitten wie das einer Venusstatue aus Alabaster, jedoch nicht ganz so weiß. Sie hatte einen hellen, aber gesunden Teint, und rosige Wangen. Sie trug kein Make-Up, ihre braunen Haare waren nicht frisiert und fielen ihr locker über die Schultern, auch die Kleidung war ungekünstelt: Ein wollweißer Pulli und Jeans. Sie war die schönste Frau, die Jack je gesehen hatte. Er bekam den Mund nicht mehr zu.
    Inzwischen hatten die drei ihn bemerkt und sahen nun ihn an.
    »Warte, bis du ihre Schwester Victoria siehst«, sagte der kleine Dünne grinsend zu Jack.
    »Billie«, rügte ihn der Große kopfschüttelnd, und schob ihn aus der Tür zum Aufzug.
    Jack ging an den beiden vorbei auf die Tochter der Venus zu.
    »Mein Name ist Vivian Vinter«, sagte sie. »Sie wollten zu mir?«
    »Äh...« Verdammt, dachte Jack. Komm schon, bewahre einen klaren Kopf. Nicht blenden lassen. Am Ende erliege ich sonst der gleichen Versuchung wie

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